Die Malmö-Arena in Schweden ist vom 10. bis 17. September der Austragungsort der 42. Tischtennis-Europameisterschaften, in diesem Jahr mit den Team-Wettbewerben der Damen und Herren.
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Die deutschen Stars Dimitrij Ovtcharov, Dang Qiu und Patrick Franziska werden in Malmö allerdings nicht am Start sein. Stattdessen führt Rekord-Europameister Timo Boll ein eher unerfahrenes Herrenteam an.
Herren: Deutsche Top-Stars werden geschont
Der Deutsche Tischtennis-Bund ordnet die EM der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele unter, was die Absagen der Spieler erklärt. Boll wiederum konnte wegen einer Schulterverletzung in 2023 kaum spielen und soll in Malmö Spielpraxis sammeln. Die deutschen Herren werden mit Kay Stumper, EM-Neuling Cedric Meissner, Benedikt Duda und Ricardo Walther antreten.
„Unsere Nominierung verfolgt das Ziel, unsere Mannschaften für Paris in Topform zu bringen.“
DTTB-Sportdirektor Richard Prause
Der deutsche Sportdirekter Richard Prause erklärt das Vorgehen: „Unsere Nominierung verfolgt das Ziel, unsere Mannschaften für Paris in Topform zu bringen. Für die Damen, die nach den European Games keine Turniere bestritten haben, ist die EM ein Teil der Wettkampfphase, deshalb tritt die Mannschaft in Malmö in Bestbesetzung an. Bei den Herren verfolgen wir einen anderen Ansatz: Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska wollen wir mit Blick auf Paris eine längere Trainingspause ermöglichen, die angesichts nur weniger Terminmöglichkeiten auch den EM-Zeitraum einschließt.“
Deutsche Damen treten in Bestbesetzung an
Damen-Bundestrainerin Tamara Boros hat dagegen ein schlagkräftiges Aufgebot für die Europameisterschaften in Schweden nominiert. Mit Sabine Winter, Xiaona Shan, Nina Mittelham, Annett Kaifmann und Ying Han gehen die derzeit besten DTTB-Spielerinnen an den Start. Mittelham gewann im Vorjahr in München Silber im Einzel, Sabine Winter und Xiaona Shan wurden mit Bronze dekoriert.
Da die Einzelwettbewerbe im vergangenen Jahr ausgetragen wurden, sind in Malmö wieder die Mannschaften gefordert. Die deutschen Teams sind sowohl bei den Damen als auch bei den Herren Titelverteidiger und zählen auch in diesem Jahr zu den Favoriten. Pro Geschlecht haben sich 24 Nationalmannschaften qualifiziert, die zunächst in acht Vorrundengruppen gegeneinander antreten. Die deutschen Damen treffen auf England und Österreich. Die Männer bekommen es mit Finnland und Polen zu tun.
Beide Teams gelten als klare Favoriten in ihren Vorrundengruppen und wollen sich als Gruppenerster für das Viertelfinale qualifizieren. Im weiteren Turnierverlauf müssen sich die Herren vor den Schweden in Acht nehmen, denen in eigener Halle viel zuzutrauen ist. Bei den Damen ist mit den starken Rumäninnen, Französinnen und Portugiesinnen zu rechnen.