Tennis: Deutsche Davis Cup-Herren vor dem Einzug in die Finalrunde

Bildquelle: depositphotos.com / zhukovsky

Die Kritik an der Austragung des Davis Cup-Vorrundenturniers in China war groß. Doch allen Unkenrufen zum Trotz zeigen die deutschen Tennis-Herren im schwülen Zhuhai bisher starke Leistungen. Nach glatten Siegen über die Slowakei und Chile steht das stark ersatzgeschwächte deutsche Team kurz vor dem Einzug in die Endrunde. Diese findet im November im spanischen Málaga statt. Entscheidend für das Weiterkommen sind die beiden anstehenden Duelle der US-Amerikaner, die noch gegen Deutschland antreten müssen.

“Ich glaube, dass die Teams, die jetzt hier sind, sich alle einig darüber sind, dass es mehr oder minder Quatsch ist, hier zu spielen”, schimpfte Michael Kohlmann, Teamchef der deutschen Davis Cup-Herren, im Vorfeld der Gruppenphase. Diese hatte seinem Team eine Reise nach China beschert. Und dies, obwohl die chinesischen Tennisspieler selbst nur in der dritten Liga des prestigeträchtigen Davis Cups spielen. Zudem mussten die Teilnehmer somit weite Reisen unternehmen. “Wir haben uns alle über unsere Reiserouten unterhalten und wie schwierig es war für einige, hier auch wirklich hinzukommen.”

Klare Siege gegen die Slowakei und Chile

Bereits am Dienstag gelang den Deutschen trotz Reisestress ein Traumstart ins Turnier. Gegen die Slowakei sorgten Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer sowie das Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz für ein klares 3:0. “Das war ein guter Start in die Gruppenphase, das war unser Ziel”, erklärte Kohlmann nach dem erfolgreichen ersten Tag. Der deutsche Spitzenspieler Hanfmann, der Jozef Kovalik knapp mit 3:6, 6:3 und 7:6 besiegte, sagte nach seinem Auftaktmatch: “Für dein Land im Davis Cup zu spielen, ist immer besonders. Es ist sehr schwül heute. Ich bin froh, dass es vorbei ist.”

“Für dein Land im Davis Cup zu spielen, ist immer besonders. Es ist sehr schwül heute. Ich bin froh, dass es vorbei ist.”

Yannick Hanfmann

Am Donnerstag folgte das zweite Spiel der Gruppenphase gegen Chile. Die Südamerikaner gingen mit ihrem Spitzenspieler Alejandro Tabilo als Favorit in die Partie. Doch der Karlsruher Hanfmann zeigte erneut eine überzeugende Leistung. Er besiegte die Nummer 22 der Welt mit 7:5 und 6:4. Da auch Maximilian Marterer gegen Tomas Barrios Vera mit 6:1 und 6:3 die Oberhand behielt, war dieses Duell bereits zugunsten Deutschlands entschieden. Im anschließenden Doppel revanchierten sich Pütz und Krawietz in einer Neuauflage des Finales der US-Open gegen Tomas Barrios Vera und Matias Soto für die Niederlage von New York.

USA kann Deutschland zur Finalrunde im Davis Cup verhelfen

Das deutsche Team tritt in China mit einer Ersatzmannschaft an, da die Topspieler fehlen. Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer, die in der Weltrangliste allesamt vor Hanfmann und Marterer stehen, hatten bereits im Vorfeld abgesagt. So rückte Henri Squire erstmals als Nachrücker in den DTB-Kader. Da zwei der vier Teams der Gruppenphase die nächste Runde im Davis Cup erreichen, stehen die Chancen für Deutschland gut. Ein Sieg der USA am Freitag gegen die Slowakei würde dem Team von Kohlmann reichen. Andernfalls können die deutschen Herren mit einem Sieg gegen die USA am Samstag selbst für das Weiterkommen sorgen.

Davis Cup-Sieger seit 2010

Jahr
Sieger
2010
Serbien
2011
Spanien
2012
Tschechien
2013
Tschechien
2014
Schweiz
2015
Großbritannien
2016
Argentinien
2017
Frankreich
2018
Kroatien
2019
Spanien
2020/21
Russischer Tennisverband
2022
Kanada
2023
Italien

Das Weiterkommen würde die Teilnahme an der Finalrunde im November im spanischen Malaga bedeuten. Hier spielen die besten acht Nationen den Sieger und damit Nachfolger der Titelverteidiger aus Italien aus. Im vergangenen Jahr war die deutsche Mannschaft nach einer Niederlage in der Qualifikation gegen die Schweiz bereits im Vorfeld der Gruppenphase ausgeschieden. Die letzte Finalteilnahme datiert aus dem Jahr 2022, als das DTB-Team im Viertelfinale am späteren Sieger Kanada mit 1:2 scheiterte.

Highlights der Davis Cup-Spiele gegen die Slowakei und Chile

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