Am Dienstagnachmittag (MEZ) spielte Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev beim Masters-Turnier im chinesischen Shanghai auf. Der gebürtige Hamburger war in der dritten Runde gefordert, nachdem er zuvor ein Freilos hatte und in der zweiten Runde den italienischen Qualifikanten Mattia Bellucci mit 6:4 und 6:2 bezwang. Nun wartete mit dem Niederländer Tallon Griekspoor eine deutlich höhere Hürde. Zwar gewann der Deutsche die letzten drei Matches, doch waren die Spiele stets eng und wurden zum Beispiel bei den French Open erst im fünften Satz im Tie-Break entschieden.
Zuletzt musste der Weltranglistendritte Alexander Zverev einige Zeit pausieren und kehrte erst in China in den Turniermodus zurück. Der 27-Jährige leidet an den Folgen einer Lungenentzündung und muss weiterhin Medikamente nehmen. Dennoch wollte Zverev das Turnier spielen, wie er im Vorfeld sagte: „Das Problem, das ich mit meiner Lunge habe, wird nicht innerhalb von ein, zwei Wochen weggehen. Das wird wahrscheinlich ein, zwei Monate dauern. Es war klar: Entweder pausiere ich jetzt für den Rest der Saison oder ich werde so spielen, wie ich spielen kann. Es gibt nichts, was die Genesung verzögert oder verschlimmert, wenn ich spiele.“
Inhaltsverzeichnis
Zverev holt ersten Satz gegen Griekspoor im Tiebreak
Zverev, der zuletzt für Peking abgesagt hatte, will das Kalenderjahr 2024 noch als Weltranglisten-Zweiter abschließen und ist daher zur Teilnahme an weiteren Turnieren gezwungen. Somit schlägt der gebürtige Hamburger in Shanghai auf und hatte es in der dritten Runde mit Griekspoor zu tun, der zuvor Diaz Acoste und Jordan Thompson ausschaltete. Von Beginn an entwickelte sich ein erster Satz auf Augenhöhe bei dem es ohne jegliches Break in den Tie-Break ging. Der Deutsche musste allerdings fünf Break-Bälle abwehren und geriet mehrfach in die Defensive.
Sieger des Shanghai Masters seit 2010
Während der entscheidenden Ballwechsel im ersten Satz wurde Zverev spielbestimmend. Mit 8:6 ging der Tie-Break an den Deutschen und brachte ihm so einen Satzgewinn, in dem er mit sich selbst und dem Schiedsrichter haderte, am Ende jedoch den Kopf aus der Schlinge zog. Der zweite Satz gestalte sich zunächst ohne jegliche Gegenwehr des Favoriten. Direkt im ersten Aufschlagspiel musste Zverev ein Break einstecken, wobei noch zwei weiteren in Serie folgen sollten. Erst beim 0:5 gegen sich stabilisierte sich der Olympiasieger und konnte zumindest beim 2:6 noch etwas für das Selbstvertrauen machen.
„Ich werde so spielen, wie ich spielen kann. Es gibt nichts, was die Genesung verzögert oder verschlimmert, wenn ich spiele.“
Alexander Zverev über seine Lungenentzündung
Matchgewinn im entscheidenden dritten Satz für Zverev
Die Drittrundenpartie des Turniers der ATP Masters-Serie in Shanghai zwischen Zverev und Griekspoor ging somit in den Entscheidungssatz. Hier zeigte sich Zverev direkt mit einem Ass und weiteren starken Aufschlägen erfolgreich, sodass der Deutsche wieder in der Partie war. Auch Griekspoor gelang ein starkes erstes Aufschlagspiel, weshalb die Zuschauer sich auf einen spannenden Satz freuten. Doch bereits im zweiten Aufschlagspiel des Niederländers sah sich dieser zwei Breakchancen gegenüber, die er jedoch erfolgreich abwehrte und zum 2:2 ausglich.
Turniere der ATP Masters Serie im Überblick
In der Folge gelangen der deutschen Nummer eins jedoch nahezu fehlerfreie Aufschlagspiele, wobei Griekspoor sich im Match hielt. Sogar vier Matchbälle konnte der Niederländer abwehren und sich in den Tie-Break retten. In diesem behielt der Deutsche aber die Nerven und konnte so das Spiel für sich entscheiden. Nach dem hart umkämpften Match trifft Zverev im Achtelfinale des Turniers als nächstes auf David Goffin. Der Belgier steht auf Platz 66 der Weltrangliste und gilt als schlagbar für Zverev, der allerdings Schwächephasen wie im zweiten Satz vermeiden sollte.