In der Nacht von Sonntag auf Montag mitteleuropäischer Zeit fand im US-Bundesstaat Ohio das Halbfinale des ATP-Masters in Cincinnati der Herrenkonkurrenz statt. Mit von der Partie war Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, der auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien traf. Es entwickelte sich ein hochklassiges Match, in dem der Südtiroler dank zweier gewonnener Tiebreaks das bessere Ende für sich hatte. Dennoch war Zverev mit dem hochklassigen Match zufrieden und geht mit viel Selbstvertrauen in Flushing Meadows an den Start.
Am Montag in einer Woche beginnt mit den US Open das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Traditionell holen sich die Spieler der Herrenkonkurrenz beim ATP-Masters in Cincinnati ihre letzte Form. Diese scheint beim deutschen Spitzenspieler Alexander Zverev nach seinen körperlichen Schwächen bei den Olympischen Spielen wieder zu stimmen. Der Hamburger erreichte beim hochkarätig besetzten Turnier das Halbfinale und musste sich erst nach drei hart umkämpften Sätzen dem Favoriten Jannik Sinner geschlagen geben.
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Alexander Zverev verliert zwei Sätze im Tiebreak
Am Ende war es die Ausbeute von drei Ballwechseln, die Sinner im gesamten Match mehr verbuchen konnte als Alexander Zverev. In einem hochklassigen Spiel sah der Deutsche im ersten Satz wie der sichere Sieger aus und servierte bei eigenem Aufschlag und 5:4 zum ersten Satzgewinn. Doch ausgerechnet in dieser Phase musste Zverev, auch bedingt durch einen eigenen Doppelfehler, ein Break hinnehmen. Er verlor den Tiebreak letztendlich denkbar knapp mit 9:11. Zwischenzeitlich mussten beide Spieler wie in den Matches zuvor eine Regenpause über sich ergehen lassen.
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Der zweite Satz ging mit 7:5 an den Deutschen, sodass die Entscheidung im dritten Durchgang fallen musste. Hier brachten beide Profis ihre Aufschlagspiele durch, wodurch der Tiebreak über den Finaleinzug entschied. In diesem bewies der Weltranglisten-Erste erneut die besseren Nerven. Zwischenzeitlich sorgte Zverev für Erheiterung beim Publikum. Der 27-Jährige ärgerte sich über einen verlorenen Ballwechsel und wollte seinen Schläger schon mit voller Wucht auf den Hartplatz schlagen. Er besann sich jedoch eines Besseren und legte das Racket stattdessen unter Gelächter im Publikum ganz langsam auf den Boden.
„Ich bin stolz darauf, wie ich mich durchgekämpft habe.“
Alexander Zverev
Jannik Sinner trifft im Finale auf Frances Tiafoe
Die Enttäuschung hielt sich bei Zverev nach dem Match mit Blick auf die anstehenden US Open in Grenzen. Vielmehr sagte der Deutsche: „Ich bin stolz darauf, wie ich mich durchgekämpft habe.“ Zuletzt hatte der Olympiasieger von 2021 mit körperlichen Schwächen zu kämpfen. In Paris sagte er noch: „Ehrlich gesagt habe ich mich die ganze Woche nicht so wohl gefühlt. Ich weiß nicht, was los ist.“ Doch nun scheinen die Probleme vergessen, und so könnte es bei den US Open doch noch klappen mit dem ersten Grand-Slam-Sieg in der Karriere von „Sascha“.
Cincinnati Open – Sieger Herren seit 2010
Sein Gegner Jannik Sinner hat in Cincinnati derweil noch ein Match zu bestreiten. Im Finale am Montag trifft der 23-Jährige auf den US-Amerikaner Frances Tiafoe. Der Mann aus Maryland konnte in seiner Karriere noch kein Masters-Turnier gewinnen und könnte in Cincinnati seinen bislang größten Erfolg feiern. Im Halbfinale gegen den Dänen Holger Rune sah sich Tiafoe bereits zwei Matchbällen gegenüber, konnte diese aber abwehren. Mit 4:6, 6:1 und 7:6 setzte sich der US-Amerikaner durch und könnte als erster Lokalmatador seit Andy Roddick 2006 das prestigeträchtige Turnier in Ohio gewinnen.