Während Novak Djokovic nach anfänglichen Problemen in die zweite Runde der Australian Open eingezogen ist, sorgt das deutsche Damen-Trio mit einer makellosen Bilanz für positive Schlagzeilen. Auch der Weltranglistenzweite Alexander Zverev zeigte sich in seinem Auftaktmatch souverän. Für Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer hingegen ist das Grand-Slam-Turnier in Melbourne bereits nach der ersten Runde beendet.
Der 24-fache Grand Slam-Champion Djokovic musste in seinem Erstrundenmatch gegen den US-Amerikaner Nishesh Basavareddy zunächst kräftig kämpfen. Der erst 19 Jahre alte Außenseiter spielte von Beginn an mutig auf und schaffte es, dem serbischen Superstar den ersten Satz mit 4:6 abzunehmen. Doch mit seiner ganzen Erfahrung drehte Djokovic die Partie. Er gewann die folgenden Sätze mit 6:3, 6:4 und 6:2. „Es war ein harter Start ins Turnier. Basavareddy hat großartig gespielt, aber ich habe mein Spiel gefunden und bin froh, weiter zu sein“, sagte Djokovic nach dem Match. Der 37-Jährige, der seit Kurzem von Tennislegende Andy Murray trainiert wird, trifft in der zweiten Runde auf den Portugiesen Jaime Faria.
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Stefanos Tsitsipas und Nick Kyrgios scheitern in Runde 1
Carlos Alcaraz hingegen zeigte keine Schwächen. Der amtierende Wimbledon– und French Open-Champion ließ dem Kasachen Alexander Schewtschenko beim 6:3, 7:5, 6:1 keine Chance. Der 21-jährige Spanier kontrollierte die Partie von Anfang an. Er betonte nach seinem Sieg, wie wichtig die mentale und körperliche Weiterentwicklung für ihn sei. „Ich versuche, jeden Tag besser zu werden – als Spieler und als Mensch. Ich bin zufrieden mit meinem Niveau und hoffe, dass ich die nächste Partie genauso genießen kann.“ Alcaraz trifft in der zweiten Runde auf den Japaner Yoshihito Nishioka. Auch Titelverteidiger Jannik Sinner präsentierte sich beim Auftakt souverän. Der italienische Weltranglistenerste besiegte den Chilenen Nicolas Jarry nach zwei engen Tiebreaks und einem klaren dritten Satz mit 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:1.
Australian Open 2025 – Deutsche Auftaktspiele
Für Aufsehen sorgte hingegen das überraschend frühe Aus von Stefanos Tsitsipas und Lokalmatador Nick Kyrgios. Der Grieche, der im Vorjahr noch das Finale der Australian Open erreicht hatte, unterlag dem US-Amerikaner Alex Michelsen in vier Sätzen mit 5:7, 3:6, 6:2, 4:6. Kyrgios, der nach langer Verletzungspause sein Grand Slam-Comeback feierte, verlor gegen den Briten Jacob Fearnley in drei Sätzen mit 6:7 (3:7), 3:6, 6:7 (2:7). Der Australier wirkte körperlich angeschlagen und musste sich mehrfach vom Physiotherapeuten behandeln lassen. Besser machte es hingegen Deutschlands Top-Spieler Alexander Zverev. Der 27-Jährige bezwang den französischen Wildcard-Spieler Lucas Pouille in Melbourne klar mit 6:4, 6:4, 6:4. In der nächsten Runde trifft Zverev am Mittwoch auf den Spanier Pedro Martínez.
„Ich fand eigentlich, das war ein relativ solides Match.“
Alexander Zverev
Alle deutschen Tennis-Damen in der 2. Runde der Australian Open
Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer scheiterten hingegen bereits in ihren Auftaktspielen. Struff, der gegen den an Nummer 29 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime spielte, fand überhaupt nicht in die Partie. Nach zwei schnellen Satzverlusten kämpfte sich der Davis Cup-Spieler zwar zurück und gewann den dritten Satz. Doch im vierten Durchgang brach er erneut ein und verlor mit 3:6, 0:6, 6:4, 1:6. Dominik Koepfer zeigte gegen den australischen Lokalmatador Jordan Thompson großen Kampfgeist. Er musste sich aber dennoch in vier Sätzen mit 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 3:6 geschlagen geben. Der 30-Jährige hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft, scheiterte jedoch wie schon im Vorjahr in der ersten Runde.
Grand Slam-Turniere 2025 im Überblick
Deutlich besser machten es hingegen die deutschen Damen. Laura Siegemund, Jule Niemeier und Tatjana Maria schafften allesamt den Einzug in die zweite Runde. Siegemund zeigte beim 4:6, 7:5, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste großen Kampfgeist. Das Marathon-Match auf Court 15 dauerte über drei Stunden und war geprägt von vielen Breaks und intensiven Ballwechseln. Trotz eines Satzrückstands kämpfte sich die 36-Jährige zurück in die Partie und feierte ihren Sieg mit einem emotionalen Jubelsprung. In der zweiten Runde wartet mit der chinesischen Olympiasiegerin Zheng Qinwen nun allerdings eine schwere Aufgabe.
„Es bedeutet mir wahnsinnig viel. Es zeigt, dass ich trotz meines Alters noch physisch auf einem guten Level bin.“
Laura Siegemund
Jule Niemeier hingegen ließ ihrer Gegnerin Maja Chwalinska keine Chance. Die Dortmunderin dominierte das Match gegen die polnische Qualifikantin Maja Chwalińska. Sie gewann nach nur 74 Minuten mit 6:0, 6:1 und muss nun gegen die an Nummer 17 gesetzte Ukrainerin Marta Kostjuk antreten. Tatjana Maria hatte bereits am Sonntag als erste deutsche Spielerin ihr Ticket für die zweite Runde gelöst. Die älteste Spielerin im Hauptfeld setzte sich mit 6:3, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Bernarda Pera durch. Maria, die 2022 das Halbfinale in Wimbledon erreichte, trifft nun auf die junge Dänin Clara Tauson.
