Alexander Zverev als einziger Deutscher in der 3. Runde der Australian Open

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Die deutsche Nummer eins der Herren, Alexander Zverev, ist in der Nacht in Melbourne in die dritte Runde der Australian Open eingezogen. Der Hamburger ist damit der einzige verbliebene deutsche Tennisprofi im Hauptfeld des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Mit Jan-Lennard Struff war ein zweiter Deutscher gefordert, musste aber trotz eigener Matchbälle am Ende die Koffer packen.

Bei den deutschen Damen war für alle Teilnehmerinnen bereits in der zweiten Runde Endstation. Die 36-jährige Tatjana Maria verlor in der Nacht als letzte DTB-Akteurin gegen die Nummer 26 der Setzliste, Jasmine Paolini. Zuvor waren auch Tamara Korpatsch und Laura Siegemund in der zweiten Runde gescheitert. Viel beachtet wurde auch das Comeback von Angelique Kerber, die erstmals nach ihrer Schwangerschaft wieder ein Grand-Slam-Turnier bestritt.

Zverev mit hartem Kampf gegen Slowaken Lukas Klein

Das Interview mit Alexander Zverev unmittelbar nach den letzten Ballwechseln sagt alles über das Match: „Lukas hat riesig gespielt. Er hätte das Weiterkommen mehr verdient gehabt als ich. Er hat nicht gespielt wie eine Nummer 163 der Welt. Ich hätte lieber in eineinhalb Stunden gewonnen.“ Am Ende brauchte Zverev aber 4:30 Stunden für seinen Fünfsatzsieg. Der 26-Jährige zeigte gegen den Slowaken eines seiner schwächsten Matches in der noch jungen Saison.

„Lukas hat riesig gespielt. Er hätte das Weiterkommen mehr verdient gehabt als ich. Er hat nicht gespielt wie eine Nummer 163 der Welt. Ich hätte lieber in eineinhalb Stunden gewonnen.“

Alexander Zverev

Viel zu passiv agierte die Nummer 6 der Setzliste und hatte dadurch mehr Probleme als erwartet. Auch eine Regenpause am Ende des zweiten Satzes änderte nichts am Spiel des Deutschen. Klein glich zum 1:1 nach Sätzen aus und ging im dritten Durchgang sogar in Führung. Zverev stand kurz vor dem K.O., entschied die letzten beiden Durchgänge aber knapp im Tiebreak für sich (7:5, 3:6, 4:6, 7:6, 7:6). Nächster Gegner ist am Samstag der erst 19-jährige Alex Michelsen aus den USA.

Grand Slam-Turniere 2024 im Überblick

Name
Ort
Datum
Australian Open
Melbourne
14.01. bis 28.01.2024
French Open
Paris
26.05. bis 09.06.2024
Wimbledon
London
01.07. bis 14.07.2024
US Open
New York
26.08. bis 08.09.2024

Jan-Lennard Struff verliert trotz eigener Matchbälle

Als zweiter deutscher Tennisprofi war in der Nacht auch Jan-Lennard Struff gefordert. Der 33-Jährige traf auf den Serben Miomir Kecmanovic (24) und hatte wie Zverev ein langes Match vor sich. In einem spannenden Spiel musste sich der Warsteiner am Ende mit 4:6, 6:1, 6:7, 6:1 und 6:7 geschlagen geben, obwohl er drei Matchbälle abwehrte und selbst zwei hatte. Struff zu seiner Niederlage: „Es war ein gutes Match auf hohem Niveau. Es ist verrückt, dass ich verliere. Die Leistung stimmt, nur eben das Ergebnis nicht.“

„Es war ein gutes Match auf hohem Niveau. Es ist verrückt, dass ich verliere. Die Leistung stimmt, nur eben das Ergebnis nicht.“

Jan-Lennard Struff

Damit bleibt Alexander Zverev der einzige deutsche Herr im Teilnehmerfeld der Australian Open. Bereits in der ersten Runde scheiterten mit Maximilian Marterer gegen Nuno Borges aus Portugal (5:7, 6:7, 2:6), Daniel Altmeier gegen Karen Khachanov aus Russland (7:5, 3:6, 6:7, 6:7) und Yannick Hanfmann gegen Gael Monfils aus Frankreich (4:6, 3:6, 5:7) drei weitere Profis. Auch Dominik Koepfer verlor in der ersten Runde, sein Gegner war mit Alexander Zverev ein weiterer DTB-Profi.

Alle verbliebenen deutschen Damen in Runde 2 ausgeschieden

Von den fünf deutschen Damen hat keine die dritte Runde der Australian Open erreicht. Mit Tatjana Maria scheiterte in der Nacht auch die letzte DTB-Spielerin. Sie verlor gegen Jasmine Paolini in zwei Sätzen (2:6, 3:6). Bereits in der Nacht zuvor waren Laura Siegemund gegen die Australierin Storm Hunter (4:6, 6:3, 3:6) und Tamara Korpatsch gegen die Tschechin Barbora Krejcikova (2:6, 2:6) ausgeschieden. Damit schnitten die Damen noch schlechter ab als im Vorjahr, als Laura Siegemund in der dritten Runde scheiterte.

„Nein, ein Rückschlag war das überhaupt nicht. Ich weiß, ich muss geduldig sein, um meine Routine auf dem Platz wiederzufinden.“

Angelique Kerber

Für die ehemalige Wimbledonsiegerin Angelique Kerber war bereits in der ersten Runde Endstation. Bei ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt nach ihrer Babypause verlor sie gegen Danielle Rose Collins aus den USA mit 2:6, 6:3 und 1:6. Kerber zu ihrem Match: „Nein, ein Rückschlag war das überhaupt nicht. Ich weiß, ich muss geduldig sein, um meine Routine auf dem Platz wiederzufinden.“ Neben Kerber schied auch die deutsche Qualifikantin Ella Seidel in der ersten Runde aus. Sie unterlag der Weltranglistenzweiten Aryna Sabalenka mit 0:6, 1:6 und zahlte dabei Lehrgeld.

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