Die deutschen Skispringer zeigen sich zwei Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee weiter in Bestform. Aus einem hervorragenden Mannschaftsergebnis ragte am Wochenende Karl Geiger heraus, der beide Weltcupspringen im vogtländischen Klingenthal gewann.
Auch den anderen deutschen Adler gelangten zum Teil herausragende Sprünge, darunter ein Schanzenrekord von Andreas Wellinger. Der bisherige Überflieger der Saison, Stefan Kraft, verpasste beim Springen am Sonntag erstmals das Podest und musste sich mit Rang neun begnügen. Drei Deutsche landeten vor ihm.
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Bisheriger Überflieger Stefan Kraft knapp geschlagen
Das erste Springen im vogtländischen Klingenthal fand auf der Großschanze mit einer Hill Size von 140 Metern statt und brachte die erste Niederlage für den bisherigen Überflieger der Saison Stefan Kraft. Der Österreicher hatte die bisherigen vier Weltcupspringen in Ruka und Lillehammer gewonnen. Doch in Klingenthal stahl Karl Geiger vor heimischem Publikum allen die Show.
„Wahnsinn, das war der erste Sprung, den ich richtig getroffen habe. Unfassbar geil, es hat mega Spaß gemacht vor der Kulisse.“
Karl Geiger
„Wahnsinn, das war der erste Sprung, den ich richtig getroffen habe. Unfassbar geil, es hat mega Spaß gemacht vor der Kulisse“, sagte Geiger, der mit einem Satz auf 144 Meter den ersten Durchgang für sich entschied. Im zweiten Durchgang schaffte der Oberstdorfer sogar 146 Meter, Kraft kam als Zweiter nur auf eine Weite von 144,5 Meter.
Andreas Wellinger mit Schanzenrekord aufs Podest
Am Sonntag ging es gleich mit dem nächsten Weltcupspringen in Klingenthal weiter und die Zuschauer bekamen dabei zwei Schanzenrekorde zu sehen. Sowohl Olympiasieger Andreas Wellinger als auch der Schweizer Gregor Deschwanden sprangen auf 146,5 Meter, die der Deutsche Michael Uhrmann bereits 2011 erzielt hatte. Den Tagessieg sicherte sich aber erneut Karl Geiger.
Die Vierschanzentournee 2023/24 im Überblick
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Sprünge auf 141,0 und 141,5 Meter reichten dem 30-Jährigen zu seinem 15. Welcupsieg der Karriere. Stefan Kraft wurde dagegen nur Neunter, womit der Österreicher erstmals in dieser Saison nicht auf dem Podest stand. Dort landeten allerdings die beiden neuen Schanzenrekordhalter. Wellinger wurde starker Dritter, Deschwanden schaffte als Zweiter sogar erstmals den Sprung aufs Stockerl.
Bundestrainer Stefan Horngacher hofft auf weitere Erfolge
Neben den beiden Siegen von Karl Geiger und dem Schanzenrekord von Andreas Wellinger zeigten alle deutschen Adler gute Leistungen. Am Samstag wurde Wellinger Vierter und Pius Paschke Fünfter, am Sonntag schafften es neben Geiger und Wellinger auch Pius Paschke als Achter und Stephan Leyhe als Zehnter in die Top Ten.
„Es gibt noch ein paar Reserven, es ist noch nicht ganz hundertprozentig. Aber er ist in einem guten Fluss.“
Bundestrainer Stefan Horngacher über Karl Geiger
Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich nach dem Wochenende zufrieden und hat für die nächsten Springen „Hoffnung auf mehr“. Mit Blick auf Karl Geiger sagte der Österreicher: „Es gibt noch ein paar Reserven, es ist noch nicht ganz hundertprozentig. Aber er ist in einem guten Fluss.“ Vor der Vierschanzentournee stehen am kommenden Wochenende noch die Springen in Engelberg auf dem Programm.