Der Oberbayer Andreas Wellinger hat auch nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Patenkirchen die besten Chancen auf den ersten deutschen Sieg bei der Vierschanzentournee nach Sven Hannawald 2002. Allerdings liegt der Japaner Ryoyu Kobayashi in der Gesamtwertung nur hauchdünn hinter Wellinger, sodass es zur Halbzeit der Tournee auf einen spannenden zweiten Teil hinausläuft.
Den Tagessieg am Neujahrstag in Garmisch-Patenkirchen sicherte sich der Slowene Anze Lanisek, der nach Platz 18 beim Auftaktspringen in Oberstdorf kaum noch Chancen auf den Gesamtsieg hat. Auch der Weltcup-Führende und ursprüngliche Tournee-Favorit Stefan Kraft aus Österreich hat bereits einige Punkte Rückstand auf den 28-jährigen Deutschen.
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Anze Lanisek gewinnt Neujahrsspringen
Der Sieg auf der großen Olympiaschanze am Nordrand der Alpen ging an den Skiflug-Weltmeister von 2023, Anze Lanisek aus Slowenien. Der Mann aus Ljubljana erzielte mit seinen Sprüngen auf 136 und 137 Meter die beste Punktzahl des Tages. Zweiter wurde der Japaner Ryoyu Kobayashi. Der zweimalige Sieger der Vierschanzentournee gewann den ersten Durchgang und hatte beim zweiten Sprung Pech mit dem Wind.
„Andi Wellinger ist heute super gesprungen und super gelandet, das war das Wichtigste. Er hat das super gelöst. Die Sprünge waren auf sehr hohem Niveau. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden.“
Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher
Dritter wurde Andreas Wellinger mit Weiten von 138 und 137,5 Metern. Dahinter folgte ein österreichisches Trio mit Manuel Fettner, Jan Hörl und Stefan Kraft. Den weitesten Sprung des Tages erzielte mit Michael Hayböck auf 141 Meter ebenfalls ein Österreicher. Zweiter Deutscher in den Top Ten war Pius Paschke auf Rang zehn.
Wellinger und Kobayashi Kopf an Kopf in der Gesamtwertung
Der Traunsteiner Andreas Wellinger führt nach seinem Sieg in Oberstdorf und dem Podestplatz in Garmisch-Patenkirchen weiterhin die Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2023/2024 an. Der als Favorit in die Tournee gestartete Weltcup-Führende Stefan Kraft hat nach seinen Plätzen drei und fünf bereits 25 Punkte Rückstand auf Wellinger.
Vierschanzentournee 2023/24 Gesamtwertung
Der Japaner Kobayashi liegt nach zwei zweiten Plätzen allerdings nur 1,8 Punkte hinter Andreas Wellinger, sodass Spannung für die kommenden zwei Springen garantiert ist. Vierter in der Gesamtwertung ist Manuel Fettner, Fünfter ist Jan Hörl. Der Sieger des Neujahrsspringens, Anze Lanisek, hat als Sechster bereits knapp 40 Punkte Rückstand auf Wellinger.
Nächstes Springen der Tour in Innsbruck
Nach den beiden Springen in Deutschland geht es für die Skispringer weiter nach Österreich. Am 03. Januar findet auf der gefürchteten Bergiselschanze in Innsbruck das dritte Wettbewerbsspringen statt. Das Finale der Vierschanzentournee steigt am Dreikönigstag auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen, wo sich Andreas Wellinger zum Tourneesieger krönen will.
„Ich fahre jetzt mit extrem guten Gefühlen nach Innsbruck, es war ein sehr, sehr guter Start ins neue Jahr.“
Andreas Wellinger
Der 28-Jährige dazu: „Ich fahre jetzt mit extrem guten Gefühlen nach Innsbruck, es war ein sehr, sehr guter Start ins neue Jahr. Es ist mir wieder gelungen, dass ich zwei gute Sprünge mache. Der zweite war nochmal ein Stück besser. Ich dachte, er geht noch ein Stück weiter.“ Wellingers Trainer Stefan Horngacher: „Andi Wellinger ist heute super gesprungen und super gelandet, das war das Wichtigste. Er hat das super gelöst. Die Sprünge waren auf sehr hohem Niveau. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden.“