Stephanie Venier holt Gold im Super-G bei der alpinen Ski-WM 2025

Bildquelle: depositphotos.com / martinscphoto

Österreich jubelt über die erste Goldmedaille bei der alpinen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm. Stephanie Venier nutzte ihre Heimvorteile perfekt und raste im Super-G sensationell zum Sieg. Die 31-jährige Tirolerin setzte sich mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung gegen die italienische Topfavoritin Federica Brignone durch und sorgte für ausgelassene Feierstimmung bei den rot-weiß-roten Fans. Der dritte Platz wurde zeitgleich von der US-Amerikanerin Lauren Macuga und der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie belegt.

Vor dem Rennen hatten viele Experten mit einem Zweikampf zwischen der Schweizerin Lara Gut-Behrami und Federica Brignone gerechnet. Doch auf der schnellen und geradlinigen Strecke am Zwölferkogel spielte sich ein anderes Drama ab. Brignone setzte mit Startnummer sechs eine starke Bestzeit, doch nur eine Minute später toppte Venier diesen Wert um einen Wimpernschlag. Besonders auf den langen Gleitpassagen und bei den weiten Sprüngen zeigte die Österreicherin eine nahezu perfekte Linie. Während andere Fahrerinnen in den technisch anspruchsvollen Abschnitten Zeit liegen ließen, blieb Venier tief in der Hocke und nutzte jeden Meter der perfekt präparierten Piste aus.

Emma Aicher landet als beste Deutsche auf Rang 6

Sie könne es noch gar nicht glauben, sagte Venier nach ihrem Lauf. „Ich habe mich für einen Riesenslalom-Ski entschieden, was sich als die richtige Wahl herausgestellt hat. Ich habe mich von oben bis unten gepusht und einfach alles riskiert.“ Das Publikum in Saalbach dankte es ihr mit frenetischem Jubel. Während die österreichischen Fans feierten, konnte sich auch eine deutsche Athletin über ein starkes Ergebnis freuen. Emma Aicher raste auf Rang sechs und war damit schneller als die Schweizer Mitfavoritin Lara Gut-Behrami.

Steckbrief von Stephanie Venier

Geburtsdatum
19.12.1993
Geburtsort
Innsbruck, Österreich
Disziplinen
Abfahrt, Super-G, Kombination
Verein
SV Oberperfuss
Einzel-Weltcupsiege
3
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften: 1 x Gold (2025), 1 x Silber (2017)
Junioren-WM: 1 x Gold (2013), 2 x Silber (2013, 2014)

Die 21-jährige Deutsch-Schwedin lag bis zur letzten Zwischenzeit sogar in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen. Ein kleiner Fehler im unteren Streckenabschnitt kostete sie jedoch wertvolle Zehntelsekunden. Am Ende fehlten ihr nur 28 Hundertstel auf Bronze. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung“, sagte Aicher. „Eine Medaille wäre natürlich toll gewesen, aber ich habe mein Bestes gegeben.“

„Das ist alles noch bissl komisch.“

Stephanie Venier zu ihrem WM-Triumph im Super-G

Lindsey Vonn scheidet nach Fahrfehler früh aus

Für Lara Gut-Behrami verlief das Rennen dagegen enttäuschend. Die Olympiasiegerin und Topfavoritin kam mit dem hohen Tempo der Strecke nicht zurecht und landete abgeschlagen außerhalb der Top Fünf. Ebenso erwischte es die deutsche Speed-Spezialistin Kira Weidle-Winkelmann, die nicht in ihren Rhythmus fand und mit 1,89 Sekunden Rückstand weit zurücklag. „Das war einfach nicht mein Tag“, gab die enttäuschte Starnbergerin zu.

Alpine Ski-WM 2025 Zeitplan

Datum / Uhrzeit
Wettbewerb
Weltmeister(in)
04.02.2025,
15:15 Uhr
Eröffnungsfeier
Team-Wettbewerb
Italien
06.02.2025,
11:30 Uhr
Super-G Frauen
Stephanie Venier
(Österreich)
07.02.2025,
11:30 Uhr
Super-G Männer
08.02.2025,
11:30 Uhr
Abfahrt Frauen
09.02.2025,
11:30 Uhr
Abfahrt Männer
11.02.2025,
10:00 Uhr
Team-Kombination Frauen
12.02.2025,
10:00 Uhr
Team-Kombination Männer
13.02.2025,
09:45 Uhr
Riesenslalom Frauen
14.02.2025,
09:45 Uhr
Riesenslalom Männer
15.02.2025,
09:45 Uhr
Slalom Frauen
16.02.2025,
09:45 Uhr
Slalom Männer
Abschlussfeier

Ein weiteres Drama spielte sich bei Ski-Legende Lindsey Vonn ab. Die mittlerweile 40-jährige US-Amerikanerin, die mit einer hohen Startnummer antrat, schied nach einem vielversprechenden oberen Streckenabschnitt aus. Sie touchierte ein Tor und musste ihre Hoffnungen auf eine Überraschung auf die Abfahrt vertagen. Der Super-G von Saalbach-Hinterglemm hatte also viele unerwartete Wendungen parat. Doch am Ende war es der Tag von Stephanie Venier, die sich mit ihrem couragierten Lauf unsterblich machte und dem österreichischen Team den ersehnten ersten Goldmoment der Heim-WM bescherte.

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