Die europäischen Springreiterinnen und Springreiter trafen sich vom 29. August bis 03. September im italienischen Mailand zu ihren kontinentalen Titelkämpfen. Die Medaillen wurden im Mannschafts- und Einzelspringen vergeben.
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Das deutsche Team war mit fünf Reiterinnen und Reitern in der Lombardei vertreten und erzielte ein gemischtes Ergebnis. Während die deutsche Mannschaft nach einem hervorragenden Start in die Europameisterschaften am Ende leer ausging, rettete ein Einzelreiter die Bilanz.
Keine Medaille für deutsches Springreiterteam
Zunächst stand das Mannschaftsspringen der Europameisterschaften auf dem Programm, das in drei Teilprüfungen ausgetragen wurde. Im Zeitspringen kassierte Gerrit Nieberg, der André Thieme während der Europameisterschaften ersetzte, als erster Athlet gleich 16 Strafpunkte. Seine Mannschaftskollegen Marcus Ehing, Jana Wargers und Philipp Weishaupt machten es anschließend besser, sodass am Ende des ersten Tages der dritte Platz zu Buche stand.
Am zweiten Tag übernahm die Mannschaft von Bundestrainer Otto Becker sogar die Führung der Teamwertung. Einem Fehler von Routinier Marcus Ehning folgten zwei makellose Runden von Philipp Weishaupt und Jana Wargers. Nieberg, der an diesem Tag Schlussreiter war, enttäuschte erneut mit drei Abwürfen. Hinter der deutschen Mannschaft lauerten die Teams aus Schweden und der Schweiz. „Wir dürfen uns nicht zu früh freuen. Hoffentlich geht es so weiter“, sagte Bundestrainer Becker mit Blick auf die mögliche Goldmedaille.
„Wir dürfen uns nicht zu früh freuen.“
Bundestrainer Otto Becker
Am dritten Tag der Europameisterschaften dann der große Schock: Marcus Ehning konnte nicht an den Start gehen, weil sich sein Pferd Stargold „nicht richtig fit anfühle“ und der erfahrene Reiter kein Risiko eingehen wollte. Mit nur drei verbliebenen Paaren hatte das deutsche Team keine Chance und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.
Philipp Weishaupt gewinnt Silber mit „Zineday“
Nach dem unglücklichen Ausgang des Mannschaftsspringens gab es im zweiten Wettbewerb der Europameisterschaften in Mailand ein versöhnliches Ende für die deutsche Equipe. Nach dem ersten Umlauf des Einzelwettbewerbs lagen die beiden Riesenbecker Philipp Weishaupt mit Zineday und sein Stallkollege Christian Kukuk mit Mumbai ohne Abwurf in Reichweite der Medaillenränge.
Dagegen waren Marcus Ehning und Gerrit Nieberg bereits ausgeschieden. Jana Wargers aus Emsdetten wurde 21. und trat chancenlos nicht mehr zum Einzelfinale an. So blieb es bei Weishaupt und Kukuk. Weishaupt machte seine Sache hervorragend und ritt sich in zwei Umläufen vom sechsten auf den zweiten Platz vor und gewann damit verdient die Silbermedaille hinter dem neuen Europameister Steve Guerdat aus der Schweiz. Christina Kukuk wurde 14.
Die Ergebnisse der EM im Springreiten 2023 im Überblick:
