Am Tag nach dem großen Triumph feierte die britische Presse ihren Lokalmatadoren Lando Norris überschwänglich. Der Mann aus Bristol fuhr am späten Sonntagabend europäischer Zeit in Miami/Florida in seinem 110. Grand Prix den ersten Sieg in der Königsklasse des Motorsports ein. Der McLaren-Pilot ist laut „The Guardian“ mehr als in der Lage, den Weltmeister mit einer entsprechenden Ausstattung auszustechen. Für Aufsehen sorgte derweil ein Auftritt des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im Rennstall des Siegers.
Weltmeister Max Verstappen ist schlagbar. In einem spannenden Rennen in der Hitze Floridas musste sich der Niederländer Lando Norris geschlagen geben, der den ersten Sieg seiner Formel-1-Karriere in den USA feierte. Dabei sah es zunächst nach der üblichen Siegesfahrt für Max Verstappen aus. Dieser führt nach seinem zweiten Platz in Miami die Fahrerwertung weiterhin deutlich an. Der Niederländer ließ sich auch von einer Kollision mit einem Poller am Streckenrand nicht aus der Ruhe bringen, sodass alles auf den fünften Saisonsieg im sechsten Rennen hindeutete.
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Nico Hülkenberg kann gute Position nicht nutzen
Die Wende im Rennen kam jedoch nach einer Kollision zwischen Kevin Magnussen und Logan Sargeant, die das Safety-Car auf den Plan rief. Lando Norris nutzte diese langsame Phase des Feldes für einen Reifenwechsel und kam so vor Verstappen aus der Box. In der Folge brannte nicht mehr viel an für den Briten, der ohne großen Druck seinem ersten Karrieresieg entgegenfahren konnte. Großer Jubel brach im Fahrerlager des Hard Rock Stadiums in der Box von McLaren aus. Das Team stand damit erstmals seit Monza 2021 wieder ganz oben auf dem Treppchen.
Formel 1 Kalender 2024
Unter den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino, Footballer Travis Kelce oder dem dreifachen Weltfußballer Zinedine Zidane lag der deutsche Rennfahrer Nico Hülkenberg einige Runden lang in aussichtsreicher Position. Doch der Emmericher, der vor kurzem die Weichen für seine Zukunft bei Audi gestellt hat, fiel auf Rang sieben liegend immer weiter zurück. Pech hatte er mit den Safety-Car-Phasen, die ihm ein schlechtes Timing bescherten. Dennoch kann der 36-Jährige mit dem Rennwochenende in den USA zufrieden sein, denn im Sprintrennen am Samstag holte er Punkte.
Donald Trump besucht Box von Lando Norris
Überraschend stattete Donald Trump dem Siegerteam McLaren vor dem Rennen einen Besuch ab. Da die Reaktionen nicht lange auf sich warten ließen, sah sich der Rennstall zu einer Stellungnahme gezwungen: „McLaren ist eine unpolitische Organisation, allerdings respektieren wir das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Als die Anfrage nach einem Besuch in unserer Box kam, haben wir sie daher gemeinsam mit dem Präsidenten der FIA und dem CEO von Liberty Media akzeptiert. Wir fühlen uns geehrt, dass McLaren als Repräsentant der Formel-1 ausgewählt wurde.“
„Es wurde langsam mal Zeit. Es hat sich schon lange irgendwie angedeutet, endlich habe ich es geschafft. Das ist ein Moment, den du nie vergessen wirst.“
Lando Norris
Auch Rennsieger Lando Norris musste sich zu dem Besuch äußern: „Er hat mich gesehen und mir gratuliert. Er hat gesagt, dass er mein Glücksbringer war.“ Doch der Brite sprach lieber über das Rennen: „Es wurde langsam mal Zeit. Es hat sich schon lange irgendwie angedeutet, endlich habe ich es geschafft. Das ist ein Moment, den du nie vergessen wirst.“ Die britische „Sun“ titelte heute sogar, Lando Norris habe Champion Max Verstappen „geschockt“. Der Niederländer reagierte freundlich: „Für Lando bin ich happy, das hat sich lange angedeutet. Endlich hat er es geschafft, er hat sich das verdient.“