Stimmen die Recherchen der Fachportale motorsport.com und autosport.com, hat sich der Rennstall Alpine für eine Zusammenarbeit mit dem Australier Jack Doohan für die Saison 2025 entschieden. Damit wäre die Tür für Mick Schumacher beim französischen Rennstall geschlossen und seine vorletzte Chance auf ein Stammcockpit in der Formel 1 vertan. Schumacher sucht nach seinem Aus beim Team Haas nach der Saison 2022 einen Platz im Rennzirkus und hatte sich angesichts zahlreicher auslaufender Verträge berechtigte Hoffnungen für die kommende Saison gemacht.
Der französische Rennstall Alpine befindet sich in diesen Tagen im Umbruch. Teamchef Bruno Famin hatte am vergangenen Wochenende während des Grand Prix von Belgien seinen Rücktritt für diesen Sommer angekündigt. Seit gestern steht fest, dass der 36-jährige Brite Oliver Oakes sein Nachfolger wird. Er ist damit der zweitjüngste Teamchef in der Geschichte der Formel 1. Famin galt bislang als Förderer Schumachers, den er für dieses Jahr als Fahrer für die Langstrecken-WM verpflichtet hatte. Ob Oakes an ihm festhalten wird, bleibt abzuwarten.
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Cockpit bei Kick Sauber letzte Chance für Mick Schumacher
Derzeit ist Mick Schumacher Ersatzfahrer bei Mercedes sowie McLaren Racing und fungiert für diese Rennställe als Testfahrer. Für Alpine fährt der 25-Jährige in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Er kam dort aber bisher nicht über einen zehnten Platz in Sao Paulo hinaus. Dennoch will Schumacher zurück in die Formel 1 und hatte sich für die laufende Saison Chancen ausgerechnet. Da viele Verträge der aktuellen Stammfahrer auslaufen, gilt die Saison 2024 als „Silly Season“, in der die Fahrer um die Cockpits für das kommende Jahr kämpfen.
Formel 1 Cockpits Saison 2024
Zunächst war am Montag bekannt geworden, dass der bisherige Ferrari-Pilot Carlos Sainz Jr. zum britischen Rennstall Williams wechselt. Nun soll das zweite Cockpit neben Pierre Gasly bei Alpine mit Doohan besetzt werden. Damit sind Schumachers Chancen auf einen Stammplatz in der Saison 2025 deutlich gesunken. Einzig Kick Sauber, das in der Saison 2026 in Audi aufgehen wird, hat seine Fahrerpaarung für das kommende Jahr noch nicht gefunden. Nico Hülkenberg wechselt von Haas zu den Schweizern. Das zweite Cockpit ist aber noch frei und eine mögliche allerletzte Option für Mick Schumacher.
Jack Doohan seit 2023 Ersatzfahrer bei Alpine
Jack Doohan, der bei Alpine die Nachfolge von Esteban Ocon antreten soll, ist der Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan. Er fährt seit 2022 für das Nachwuchsprogramm des französischen Rennstalls. Der in Gold Coast geborene Australier ist 21 Jahre alt und fuhr 2018 erstmals in der Britischen Formel-4-Meisterschaft. Es folgte ein Jahr in der asiatischen Formel-3-Meisterschaft, die er als Zweiter beendete. Die FIA-Formel-3-Meisterschaft schloss Doohan im Jahr 2020 ohne jeglichen Punkt auf dem letzten Platz ab. Besser lief es ein Jahr später beim italienischen Team Trident Racing, mit dem der Australier Zweiter in der Formel 3 wurde.
„Meine ganze Konzentration in diesem Jahr gilt der Aufgabe, in der kommenden Saison einer der 20 Fahrer am Formel-1-Start zu sein.“
Jack Doohan
2022 folgte für Doohan der Aufstieg in die Formel 2, seit 2023 ist er Ersatzfahrer bei Alpine. Bereits im Februar dieses Jahres sprach er über seine Hoffnungen: „Meine ganze Konzentration in diesem Jahr gilt der Aufgabe, in der kommenden Saison einer der 20 Fahrer am Formel-1-Start zu sein. Ich will Alpine-Teamchef Bruno Famin zeigen, dass kein Weg an mir vorbeiführt, sollte Pierre oder Esteban den Rennstall verlassen.“ Der Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports soll nun im Jahr 2025 erfolgen, wobei der Vertrag bei Alpine laut motorsport.com und autosport.com noch nicht in trockenen Tüchern ist.