DLV-Team bei Europameisterschaften in Rom auf Medaillenjagd

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In wenigen Stunden beginnen die Leichtathletik-Europameisterschaften in der italienischen Hauptstadt Rom. Vom heutigen Freitag bis Mittwochabend werden in 50 Wettbewerben die Medaillen vergeben. Knapp 1.600 Athletinnen und Athleten aus 48 Nationen treten im Olympiastadion gegeneinander an. Das bereits 1932 eingeweihte Olimpico war zuletzt vor genau 50 Jahren Austragungsort von Leichtathletik-Europameisterschaften. Für die heute beginnenden Titelkämpfe wurde eigens eine neue blaue Laufbahn verlegt. Die deutschen Athletinnen und Athleten wollen an die Erfolge der letzten Europameisterschaften in München anknüpfen, als das Team sieben Goldmedaillen gewann.

Die erste Medaille für das DLV-Team könnte es bereits heute im Kugelstoßen der Frauen geben. Yemisi Ogunleye geht mit europäischer Jahresbestweite in den Wettkampf, muss sich aber mit Titelverteidigerin Jessica Schilder aus den Niederlanden messen. Im Diskuswerfen der Männer sind Clemens Prüfer, Mika Sosna und Henrik Janssen nicht chancenlos. Sie müssen aber Seriensieger Mykolas Alekna aus Litauen stoppen. Eigentlich sollte heute Abend auch die Titelverteidigerin über 5.000 Meter der Frauen um Gold laufen, doch Mykolas Alekna fällt krankheitsbedingt aus.

Deutsche Titelverteidiger am Start

Aus dem DLV-Team ist Konstanze Klosterhafen die einzige Athletin, die ihren Titel nicht verteidigen kann. Alle anderen sechs Titelträger von München 2022 sind auch in Rom am Start. Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul trifft auf seinen Dauerrivalen Johannes Erm aus Estland. Außerdem ist Weltrekordler Kevin Mayer aus Frankreich gemeldet, der seit zwei Jahren keinen Wettkampf mehr beenden konnte. Marathon-Europameister Richard Ringer startet in Rom über die halbe Distanz, da in einem Olympiajahr traditionell nur ein Halbmarathon ausgetragen wird. Titelfavorit ist hier der Norweger Sondre Nordstad Moen.

„Wir dürfen uns auf packende Rennen freuen, weil wir alle so dicht beieinander liegen. Wir rennen im Olympiastadion, Olympiastadien liegen mir.“

Gina Lückenkämper, deutsche Sprinterin

Am Sonntagabend werden alle Augen auf Gina Lückenkämper gerichtet sein. Die Sprinterin aus Hamm sagte schon im Vorfeld: „Wir dürfen uns auf packende Rennen freuen, weil wir alle so dicht beieinander liegen. Wir rennen im Olympiastadion, Olympiastadien liegen mir.“ Lückenkämpers Konkurrentinnen um den Titel schnellste Frau Europas sind die Britin Dina Asher-Smith und die Polin Ewa Swoboda. Im Speerwurf geht Julian Weber die Mission Titelverteidigung an. Die Konkurrenz kommt mit Max Dehning aus dem eigenen Land. Aber auch der Pole Jakub Vadlejch ist ein Favorit auf Gold.

Malaika Mihambo und Gesa Felicitas Krause peilen Medaillen an

Gesa Felicitas Krause, Läuferin über 3.000 Meter Hindernis, hat ihre Babypause beendet und will in Rom um Medaillen kämpfen: „Es wäre schon traurig, wenn ich ohne Medaille nach Hause fahre. Es schlummert noch Feuer in mir. Ich möchte zeigen, dass ich noch dazu gehöre.“ Auch Malaika Mihambo, die Zweite von München 2022, will in Rom weit hinaus. Die Olympias Siegerin im Weitsprung sagte: „Als Athletin, die schon alle wichtigen Titel gewonnen hat, merke ich, dass ich unter keinem Druck stehe, dass ich nichts beweisen muss.“

„Es wäre schon traurig, wenn ich ohne Medaille nach Hause fahre. Es schlummert noch Feuer in mir. Ich möchte zeigen, dass ich noch dazu gehöre.“

Gesa Felicitas Krause, Läuferin über 3.000 Meter Hindernis, nach ihrer Babypause

Doch nicht nur das DLV-Team will bei den Europameisterschaften in Rom Medaillen gewinnen. Mit Spannung wird der Auftritt von Weltrekordler Armand Duplantis im Stabhochsprung erwartet. Auch auf die norwegischen Superstars Karsten Warholm über 400 Meter Hürden und Jakob Ingebrigtsen über 5.000 Meter werden die Augen der Fans gerichtet sein. Die italienischen Fans in Rom warten auf den 100-Meter-Sprint von Olympiasieger Marcell Jacobs. Bei den Frauen stehen Hammerwurf-Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk aus Polen, die Niederländerin Femke Bol über 400 Meter Hürden oder die Siebenkämpferinnen Armand Duplantis und Katarina Johnson-Thompson im Mittelpunkt.

ARD und ZDF live vor Ort

ARD und ZDF sind an allen sechs EM-Tagen live vor Ort. Mit Ausnahme des morgigen Abends werden die Wettkämpfe live zur besten Sendezeit übertragen. Darüber hinaus berichten die Sender bereits von den Mittags-Sessions zwischen 10.00 und 15.00 Uhr. Alle Entscheidungen sind auch in den Mediatheken der übertragenden Sender zu sehen. Alternativ überträgt Eurosport die Leichtathletik-EM live im Free-TV, sodass Sportfans voll auf ihre Kosten kommen.

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