Deutsche Damen holen Titel bei Hallenhockey-EM

Bildquelle: deutscher-hockey-bund.de / © Worldsportpics/Frank Uijlenbroek

Eine Woche nach dem Europameistertitel der Herren holten sich auch die Damen den Titel im Hallenhockey. Wie die Herren mussten auch die Damen im Finale gegen die Nationalmannschaft Polens antreten. In einem engen Spiel setzte sich das Team von Hallen-Bundestrainer Dominic Giskes mit 3:2 durch. Damit konnte die DHB-Auswahl ihren Titel von der letzten Europameisterschaft 2022 in Hamburg verteidigen und bereits den 17. Triumph bei 22 Teilnahmen feiern.

Das Turnier der Damen fand über vier Tage im Berliner Horst-Korber-Sportzentrum statt, welches zum Finale ausverkauft war. Wie zuvor schon die deutschen Herren zeigten auch die Damen in der Gruppenphase vom ersten Spiel an eine starke Leistung und konnten am Ende als einzige Nation alle Spiele gewinnen. Im Halbfinale am Samstag gab es ein souveränes 7:0 gegen das Team aus Österreich, welches Bronze holte. Im Finale sahen die 3.000 Zuschauer ein absolut ausgeglichenes Spiel, in dem erst die letzte Szene des Turniers die Entscheidung bringen sollte.

Deutschland und Polen liefern sich spannendes Finale

Im Endspiel in Berlin war der Matchplan der Polinnen zunächst offensichtlich. Die Osteuropäerinnen schienen großen Respekt vor den deutschen Damen zu haben und standen deshalb tief in der eigenen Hälfte. Doch bereits nach drei Spielminuten kam Polen mit dem ersten Angriff zu einer Strafecke. Sandra Tatarczuk schoss den Ball unter die Latte. In der Folge stand die polnische Abwehr sicher, sodass das erste Viertel an die Gäste ging. Nach mehreren guten Torchancen für die deutsche Mannschaft erzielte Elisa Gräve nach starkem Zuspiel von Philin Bolle den verdienten Ausgleich.

Hallenhockey Europameister Damen seit 2000

Jahr
Europameister
2000
Deutschland
2002
Deutschland
2004
Deutschland
2006
Deutschland
2008
Deutschland
2010
Ukraine
2012
Deutschland
2014
Niederlande
2016
Niederlande
2018
Deutschland
2020
Belarus
2022
Deutschland
2024
Deutschland

Kurz vor dem Halbzeitpfiff die Riesenchance zur deutschen Führung, doch Tara Duus setzte einen Siebenmeter am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Spielverlauf, Deutschland erspielte sich weiterhin hochkarätige Chancen. In der 31. Minute dann endlich die verdiente Führung: Laura Saenger verwandelte einen Siebenmeter zum 2:1, doch die Polinnen mussten sich nicht lange schütteln. Nur eine Minute später glich Tatarczuk aus. Bis zum Schlusspfiff hielt die überragende polnische Torfrau Marta Kucharska alle Schüsse auf ihr Tor.

Sieg durch Strafecke in letzter Sekunde

Die Spielzeit war bereits abgelaufen, doch eine Strafecke musste noch ausgeführt werden. Unter dem Jubel der zahlreichen Fans auf der Tribüne verwandelte Laura Saenger die letzte Chance zum deutschen Titelgewinn. Die Matchwinnerin sagte nach dem Spiel: „Ich bin absolut überwältigt von den ganzen Glücksgefühlen und der Kulisse in der Halle. Es hat bis zur letzten Sekunde gedauert und ich bin einfach sehr stolz auf das ganze Team und den Staff.“

„Ich bin absolut überwältigt von den ganzen Glücksgefühlen und der Kulisse in der Halle. Es hat bis zur letzten Sekunde gedauert und ich bin einfach sehr stolz auf das ganze Team und den Staff.“

Nationalspielerin Laura Saenger

Der deutsche Sportdirektor Martin Schultze dachte auch an den Gegner: „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft und den Staff. Kompliment auch an Polen, die ein hervorragendes Turnier gespielt haben. Insgesamt war es eine grandiose Europameisterschaft mit tollem Hockey, schön herausgespielten Toren und einem verdienten Titelgewinn.“ Hallen-Bundestrainer Dominic Giskes, der sich mit seinem Team durch den Titelgewinn automatisch für die WM 2025 qualifiziert hat, war gerührt: „Lass es uns kurz machen: Echt geil! Die Mädels haben das überragend gemacht.“

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