Auch im letzten Test vor der Europameisterschaft im eigenen Land konnten die deutschen Handballer nicht überzeugen. Im zweiten Spiel gegen Ägypten innerhalb von zwei Tagen gewann die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason mit 28:27.
Für das deutsche Team begannen in München Lukas Mertens, Philipp Weber, Juri Knorr, Kai Häfner, Timo Kastening und Johannes Golla. In der Abwehr brachte Gislason Julian Köster und Christoph Steiner. Im Tor stand David Späth. Der Youngster entwickelt sich immer mehr zum Leistungsträger im Team.
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Offener Schlagabtausch zu Beginn
In den ersten Minuten entwickelte sich gegen den Afrikameister ein offener Schlagabtausch. Deutschland erzielte viele Tore durch hohes Tempospiel und starke Gegenstöße.
Nach der 10:8-Führung des DHB-Teams schlichen sich bei den Ägyptern einige technische Fehler ein, sodass sich Deutschland erstmals deutlich absetzen konnte. Christoph Steinert verwandelte einen sehenswerten Kempa-Trick zum 17:12-Halbzeitstand und sorgte damit für ein sicheres Polster.
Spektakulärer Start in die zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit in München begann mit einigen Aufregern. Zunächst musste Steinert nach einem Wechselfehler für zwei Minuten auf die Bank. Es folgte ein Videobeweis nach einem Foul an Häfner, der jedoch ohne weitere Strafe blieb.
Nur wenige Minuten später der nächste Gang zum Bildschirm. Nach einem Foul an Knorr entschieden die Schiedsrichter nachträglich auf eine einfache Zeitstrafe. Nach dem fälligen Siebenmeter führte Deutschland deutlich mit 21:15.
DHB-Team setzt sich durch
Nach einer Auszeit der Ägypter wechselte auch Gislason durch. Tim Nothdurft und Nils Lichtlein erhielten Einsatzzeiten. Doch die deutsche Mannschaft verspielte in dieser Phase zusehends ihre Führung. Per Kampa-Trick glichen die Nordafrikaner in der 54. Minute durch Mohammad Sanad zum 25:25 aus.
„Nach dem Wechsel war ich über unsere Defensivarbeit ein wenig enttäuscht. Da haben wir vorn auch einige Bälle verworfen.“
Bundestrainer Alfred Gislason
Mertens kam zurück, David Späth ersetzte Silvio Heinevetter im Tor. Timo Kastening setzte mit einem Siebenmeter den Schlusspunkt zum 28:26. Ägypten gelang in der Schlussminute noch einmal der Anschluss, doch die Zeit lief ab.
Gislason mit gemischten Gefühlen
Bundestrainer Alfred Gislason ordnete nach dem Spiel die unterschiedlichen Halbzeiten ein: „In der ersten Halbzeit hatten wir eine überragende Abwehr und starke Außen. Nach dem Wechsel war ich über unsere Defensivarbeit ein wenig enttäuscht. Da haben wir vorn auch einige Bälle verworfen.“
„Alle arbeiten wirklich gut, und ich hoffe, dass alle, die hier waren, gesund bleiben.“
Bundestrainer Alfred Gislason
Mit Blick auf die gesamte Lehrgangswoche resümierte der Isländer: „Alle arbeiten wirklich gut, und ich hoffe, dass alle, die hier waren, gesund bleiben.“ Im nächsten Schritt wird Gislason den Kader für die EM 2024 nominieren und erwartet seine Spieler nach Weihnachten zur intensiven Vorbereitung auf das Turnier im eigenen Land.