Die Gerüchteküche um den Kader für die Handball-EM 2024 im eigenen Land brodelt. Und mittendrin finden sich zwei Namen, die eigentlich mit der Nationalmannschaft abgeschlossen hatten: Hendrik Pekeler (THW Kiel) und Fabian Wiede (Füchse Berlin).
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Beide wurden mit dem DHB-Team 2016 Europameister und waren aus unterschiedlichen Gründen einige Jahre nicht mehr im Nationalteam. Dies könnte sich aber bald ändern. Geht es nach Bundestrainer Alfred Gislason, könnten die beiden ehemaligen Leistungsträger ein Comeback feiern. Und das, obwohl vor allem Wiede sich zwischenzeitlich den Frust des Isländers zugezogen hatte.
Pekeler nach Achillessehnen-OP zurückgeworfen
Hendrik Pekeler ist der Abwehrchef des THW Kiel. Doch seit Jahren plagt sich der Kreisläufer mit hartnäckigen Achillessehnenproblemen herum. Diese waren auch der Grund für seinen zwischenzeitlichen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Zuletzt gehörte Pekeler zum deutschen Aufgebot für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Anschließend legte er in Absprache mit Bundestrainer Gislason eine längere Pause ein.
Mit dem zweimaligen Champions-League-Sieger wurde vereinbart, dass er zurückkehren kann, wenn er seine Beschwerden wieder im Griff hat. Der Bundestrainer würde sich über ein Comeback freuen, sagte aber auch mit Blick auf die Länderspiele Anfang November: „Wenn er da nicht so weit ist, dann wäre es schon sehr, sehr schwierig.“
Wiede verärgerte Bundestrainer Gislason
Anders war die Ausgangslage für den gebürtigen Berliner Fabian Wiede. Dieser hat seine gesamte bisherige Bundesligakarriere bei den Füchsen in der Hauptstadt verbracht. Wiede war bei Alfred Gislason ein wenig in Ungnade gefallen, weil der Mittelmann mehrere Turniere absagte. Außerdem unterzog er sich während der Weltmeisterschaft Anfang des Jahres einer geplanten Zahnoperation, die er bewusst in diese Zeit gelegt hatte.
„Deutsche Spieler machen das.“
Bundestrainer Alfred Gislason über die WM-Absage von Fabian Wiede
„Deutsche Spieler machen das“, schimpfte Gislason damals verärgert über die bewusste Absage. Inzwischen gab es eine erste Annäherung, in der Wiede seine Sicht der Dinge schilderte und der Bundestrainer die Probleme bereits für gelöst erklärte. Wenn der gebürtige Brandenburger seine Leistung abruft, darf er trotz der Vorgeschichte auf einen Kaderplatz bei der Europameisterschaft im eigenen Land hoffen.