Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat seinen erweiterten Kader für die in knapp 50 Tagen beginnende Europameisterschaft im eigenen Land benannt. Dem Europäischen Handballverband (EHF) wurde ein Pool von 35 Spielern gemeldet, aus dem der 16-köpfige EM-Kader gebildet wird.
Gleich fünf U21-Weltmeister dürfen sich Hoffnungen auf ihr erstes großes Turnier bei den Senioren machen. Auf der anderen Seite fehlen bekannte Namen, die nicht nur den Handballfans in Deutschland etwas sagen. Sportvorstand Axel Kromer bescheinigt dem Kader großes Potenzial.
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Fünf U21-Weltmeister nominiert
Den endgültigen EM-Kader will Gislason in der Woche vor Weihnachten bekannt geben. Bis dahin dürfen sich gleich fünf U21-Weltmeister Hoffnungen auf die Europameisterschaft im eigenen Land machen. Im Fokus stehen dabei vor allem David Späth und Nils Lichtlein.
Späth ist Torhüter der Rhein-Necker Löwen und durfte bereits im letzten Test gegen Ägypten das Tor der deutschen Nationalmannschaft hüten. Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin ist auf der Spielmacherposition zu Hause und sorgt in der Bundesliga bereits für Furore. Justus Fischer, Renars Uscins und Max Beneke komplettieren das Quintett.
EM 2024 ohne Hendrik Pekeler und Julius Kühn
Schon für die Longlist musste der isländische Nationaltrainer vielen potenziellen Teilnehmern eine Absage erteilen. So schafften es mit Julius Kühn und Marcel Schiller zwei verdiente Nationalspieler nicht in den vorläufigen Kader. Überraschend ist dagegen die Nominierung von Martin Hanne von der TSV Hannover-Burgdorf, obwohl der junge Rückraumspieler noch kein A-Länderspiel absolviert hat.
Die Spiele der EM-Gruppe A im Überblick
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In den vergangenen Wochen standen immer wieder verletzte Spieler im Mittelpunkt, um deren EM-Teilnahme gebangt wurde. Für Paul Drux und Fabian Wiede kommt das Turnier zu früh. Auch Hendrik Pekeler sagte für die EM ab, obwohl der Bundestrainer bis zuletzt auf eine Wende gehofft hatte. Philipp Weber und Luca Witzke haben trotz ihrer Verletzungen einen Platz im vorläufigen Kader gefunden.
Sportdirektor sieht Kader mit Potenzial
Zu den deutschen Größen zählen Kapitän Johannes Golla am Kreis, Spielmacher Juri Knorr von den Rhein-Neckar Löwen oder Torhüter Andreas Wolff, der Europameister von 2016. Auf den dann bereits reduzierten Kader wartet vom 27. bis 29. Dezember in Frankfurt ein intensiver Kurzlehrgang, bevor am 4. Januar der erste Härtetest im Testspiel gegen Portugal ansteht.
„Wer es in diesen Kreis geschafft hat, darf davon träumen, im Januar Teil einer großen Handball-Geschichte zu sein.“
DHB-Sportdirektor Axel Kromer
DHB-Sportdirektor Kromer freut sich über das von Alfred Gislason zusammengestellte Aufgebot: „Dieser 35er-Kader hat Potenzial. Wer es in diesen Kreis geschafft hat, darf davon träumen, im Januar Teil einer großen Handball-Geschichte zu sein. Wir werden eine sehr ambitionierte Nationalmannschaft erleben.“
Der vorläufige EM-Kader im Überblick
Torhüter: David Späth, Silvio Heinevetter, Andreas Wolff, Joel Birlehm
Linksaußen: Tim Nothdurft, Matthias Musche, Rune Dahmke, Lukas Mertens
Rechtsaußen: Lukas Zerbe, Patrick Groetzki, Tim Hornke, Timo Kastening
Rückraum Links: Martin Hanne, Sebastian Heymann, Julian Köster, Lukas-Maximilian Stutzke, Tim Suton, Philipp Weber
Rückraum Mitte: Juri Knorr, Nils Lichtlein, Marian Michalczik, Simon Ernst, Luca Witzke
Rückraum Rechts: Max Beneke, Renars Uscins, Kai Häfner, Franz Semper, David Schmidt, Christoph Steinert
Kreis: Johannes Golla, Justus Fischer, Sebastia Firnhaber, Jannik Kohlbacher, Tim Zechel