Eine Woche vor Beginn der Handball-Weltmeisterschaft reist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit einem guten Gefühl in ihr Quartier nach Dänemark. Gegen den Co-Gastgeber und Olympia-Vierten Schweden gab es am Wochenende einen Sieg und eine Niederlage, wobei Bundestrainer Markus Gaugisch vor allem im letzten Spiel munter durchwechselte.
Am kommenden Donnerstag wartet die Nationalmannschaft Japans als erster Gegner auf die deutschen Handballerinnen. Die Vorfreude nach den beiden Spielen gegen die starken Schwedinnen ist groß, auch wenn der Bundestrainer noch einige Probleme im eigenen Angriffsspiel sah und daran in den kommenden Tagen arbeiten will. Zudem steht eine Verletzung im Fokus.
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Deutschland spielbestimmend im ersten Aufeinandertreffen
Das erste Spiel zwischen Schweden und Deutschland fand bereits am Freitag in Ystad statt. Die deutsche Mannschaft zeigte eine starke Leistung und präsentierte sich spielbestimmend in Schweden. Vor allem in der ersten Halbzeit überraschte Deutschland die Schwedinnen mit einer starken Abwehrleistung.
Im Angriff überzeugten die deutschen Spielerinnen mit schnellem Tempospiel und kamen so immer wieder zu leichten Torerfolgen. 15 Minuten vor Spielende lag Deutschland beim 28:21 mit sieben Toren in Front. Doch kurz darauf fiel der schwedische Anschlusstreffer zum 30:29 und der Vorsprung war dahin. Dennoch rettete das Team um die Kapitäninnen Alina Grijseels und Emily Bölk das Spiel zum 33:30-Sieg.
Schwedinnen im zweiten Spiel überlegen
Beim Wiedersehen der beiden Mannschaften am Sonntagnachmittag in Lund war Schweden auf Revanche aus und begann dominant. Schnell führten die Gastgeberinnen mit 10:3 und ließen der deutschen Mannschaft, die verletzungsbedingt auf Xenia Smits verzichten musste, kaum eine Chance. Bis zur Pause kämpfte sich die DHB-Auswahl dank einer deutlich verbesserten Abwehrleistung auf 15:12 heran.
In der zweiten Halbzeit hatte Kreisläuferin Lisa Antl plötzlich sogar die Chance zur deutschen Führung, vergab aber beim Stand von 17:17. Die Gastgeberinnen wurden wieder stärker, auch weil Gaugisch viel wechselte, und setzten sich nach dem 20:20 immer weiter ab. Vier Minuten vor Schluss stand es 28:20 für die Schwedinnen und die Partie war entschieden. Am Ende hieß es 30:23 für die Gastgeberinnen.
Xenia Smits erleidet Oberschenkel-Zerrung
Trotz der Niederlage im zweiten Spiel kann die deutsche Mannschaft mit den Tests gegen eine der Top-Nationen der Weltmeisterschaft zufrieden sein. „Aus den beiden Spielen nehme ich mit, dass wir schon wirklich viele gute Ansätze haben. Auf unsere Defensive können wir uns in voller Besetzung verlassen“, lautete das Fazit des Bundestrainers.
„Aus den beiden Spielen nehme ich mit, dass wir schon wirklich viele gute Ansätze haben.“
Damen-Bundestrainer Markus Gaugisch
Einzig die Verletzung der deutschen Rückraumspielerin Xenia Smits trübte die Stimmung. Die Spielerin der SG Bietigheim zog sich eine Oberschenkelzerrung zu und wird voraussichtlich den Auftakt der Weltmeisterschaft verpassen. Mareike Thomeier von Bayer Leverkusen wurde nachnominiert. Smits bleibt aber im Kader. Die deutsche Mannschaft startet am kommenden Donnerstag um 18:00 Uhr gegen Japan in die WM.
Der deutsche WM-Kader im Überblick
Tor: Katharina Filter, Sarah Wachter
Außen: Amelie Berger, Jenny Behrend, Antje Döll, Johanna Stockschläder
Rückraum: Viola Leuchter, Maren Weigel, Alina Grijseels, Annika Lott, Xenia Smits, Emily Bölk, Mia Zschoke, Mareike Thomeier
Kreis: Meike Schmelzer, Lisa Antl, Julia Behnke