Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat am Donnerstagnachmittag ihr erstes Spiel in der Hauptrunde der Europameisterschaft in der Schweiz, Österreich und Ungarn bestritten. Dabei stand die DHB-Auswahl von Beginn an unter Druck, denn nach der Niederlage gegen den Nachbarn Niederlande in der Gruppenphase ist das Team ohne Punkte in die nächste Runde eingezogen. Um das Halbfinale zu erreichen, muss die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch nun ihre Spiele gewinnen.
Im ersten Duell der Hauptrunde warteten die Schweizerinnen auf das deutsche Team. Die Co-Gastgeberinnen hatten sich mit einem Sieg gegen Kroatien für die nächste Runde qualifiziert. Dies war der bisher größte Erfolg in der Geschichte der Nati bei einem großen Turnier. Deutschland ging als klarer Favorit in die Partie, erlaubte sich jedoch zu Beginn einige Fehler. Die Gastgeberinnen konnten zunächst mit 2:1 in Führung gehen, was aber die letzte Führung im gesamten Spiel bleiben sollte.
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Deutschland gegen Schweiz nur in der Anfangsphase mit Problemen
Den Schweizerinnen fehlte die nötige Ruhe und die Übersicht im Spielaufbau. Zu viele unvorbereitete Würfe fanden nicht den Weg ins Tor, was die deutschen Damen wiederum dazu einlud, ihre Führung auszubauen. Doch als beim 8:4 erstmals ein komfortableres Resultat auf der Anzeigetafel stand, spielte die Schweiz stark auf und schaffte beim 8:9 den Anschluss. Beim 10:10-Ausgleich zog Gaugisch die Auszeit und rüttelte sein Team wach. Das schien zu helfen, denn wenig später stand ein 14:10 auf der Anzeigetafel.
Handball-EM Frauen 2024
Hauptrunde – Gruppe II
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Norwegen | 5 | 5 | 0 | 0 | 163:122 | 41 | 10 |
Dänemark | 5 | 4 | 0 | 1 | 152:131 | 21 | 8 |
Niederlande | 5 | 3 | 0 | 2 | 139:134 | 5 | 6 |
Deutschland | 5 | 2 | 0 | 3 | 142:134 | 8 | 4 |
Slowenien | 5 | 1 | 0 | 4 | 124:152 | -28 | 2 |
Schweiz | 5 | 0 | 0 | 5 | 135:182 | -47 | 0 |
Der Vier-Tore-Vorsprung hatte auch zur Halbzeitpause Bestand, als es 18:14 für die DHB-Auswahl hieß. Nach dem Seitenwechsel folgte der nächste Lauf, der zum 21:14 und damit zu einer ersten Vorentscheidung führte. Spätestens nach zwei Treffern von Annika Lott war die Partie beim 26:17 zu Gunsten der deutschen Mannschaft entschieden. In der Folgezeit ließ die Konzentration nach, so dass viele einfache Tore fielen und das Ergebnis in die Höhe schraubten. Am Ende stand es 36:27 für Deutschland.
Schlüsselspiel für DHB-Frauen am Samstag gegen Dänemark
Während für die Schweiz das Weiterkommen kaum noch zu schaffen ist, steht die deutsche Mannschaft am Samstag gegen Dänemark vor einem ersten Schlüsselspiel. Gelingt gegen die Favoritinnen ein Sieg, ist Team von Markus Gaugisch im Kampf um das Halbfinale wieder im Rennen. Linkshänderin Julia Maidhof sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass eine junge und freche Mannschaft auf uns zukommt. In der ersten Hälfte war es noch ein Kampfspiel. Umso besser, dass wir uns nach der Pause absetzen und gut auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten konnten.“
„In der ersten Hälfte war es noch ein Kampfspiel. Umso besser, dass wir uns nach der Pause absetzen und gut auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten konnten.“
Nationalspielerin Julia Maidhof
Tore:
Deutschland: Hauf (6), Grijseels (5), Smits (5), Bölk (4), Maidhof (4), Engel (3), Behrend (3), Behnke (3), Lott (2), Antl (1)
Schweiz: Schmid (8), Emmenegger (6), Goldmann (3), Riner (3), Gautschi (2), Baumann (2), Kündig (1), Bucher (1), Bächtiger (1)