Deutschlands Handballerinnen sind nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte des Hauptrundenspiels gegen Rumänien auf dem besten Weg ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft. In Herning besiegte die DHB-Auswahl die Osteuropäerinnen mit 24:22, nachdem es zur Pause noch nicht nach einem Erfolg ausgesehen hatte.
Vor allem eine starke zweite Halbzeit und eine überragende Katharina Filter im Tor sorgten am Ende für einen gelungenen Abend der deutschen Frauen. Bereits am kommenden Samstag kann das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch den Einzug ins WM-Viertelfinale perfekt machen. Nächster Gegner ist dann die Mannschaft aus Serbien.
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Rumänien zur Halbzeit in Front
Nach dem überragenden Vorrundenabschluss gegen Polen ging das deutsche Team als Favorit in die Partie gegen Rumänien. Doch die Osteuropäerinnen erwischten den deutlich besseren Start und führten nach zehn Minuten mit 6:3. Der deutsche Angriff kam mit dem körperbetonten Spiel der Rumäninnen nicht klar und tat sich in der gesamten ersten Halbzeit schwer.
Übersicht der deutschen Hauptrunden-Spiele
Zu allem Überfluss verwarf Co-Kapitänin Alina Grijseels zwei Siebenmeter und Emily Bölk traf zu viele falsche Entscheidungen beim Torwurf. Da aber auch die Rumäninnen um die viermalige Welthandballerin Cristina Neagu zu selten trafen, stand es in einer torarmen Partie zur Halbzeit 9:12 aus deutscher Sicht.
Katharina Filter überragt im Tor
Der Vorsprung der Rumäninnen schmolz nach der Pause schnell dahin. Im deutschen Tor überragte in dieser Phase Katharina Filter von Brest Bretagne Handball mit einer Quote von 40 Prozent. Beim 15:15 glich die deutsche Mannschaft erstmals aus. In der Folge zeigten sich die Osteuropäerinnen im Angriff ratlos. Antje Döll und Xenia Smits trafen weiter für Deutschland und sorgten für eine Fünf-Tore-Führung.
„Das war eine geile mentale Leistung. Kompliment an die Mädels.“
Bundestrainer Markus Gaugisch
In den letzten zehn Minuten kam Rumänien wieder besser ins Spiel, die Mannschaft von Markus Gaugisch verpasste es, für die Entscheidung zu sorgen. Einen Aufreger gab es fünf Minuten vor Schluss, als die starke rumänische Kreisläuferin nach einem Ellenbogencheck die Rote Karte sah. Dennoch kam Rumänien noch einmal auf zwei Tore heran, ehe Filter den letzten freien Wurf parierte.
Deutschland auf Viertelfinal-Kurs
Die Partie gegen Rumänien galt als Schlüsselspiel für Deutschland. Mit einem Sieg am Samstag gegen Serbien kann sich die DHB-Auswahl nun vorzeitig für das Viertelfinale qualifizieren, sodass es im letzten Hauptrundenspiel nur noch um den Gruppensieg gehen würde.
„Wir haben jetzt den ersten Matchball, unser Mindestziel zu erreichen.“
Nationalspielerin Emily Bölk
Bundestrainer Markus Gaugisch war nach dem Sieg gegen Rumänien glücklich: „Das war eine geile mentale Leistung. Kompliment an die Mädels. Das gibt natürlich weiter Selbstbewusstsein und hilft uns, den eigenen Glauben zu entwickeln.“ Emily Bölk schaute auf das kommende Spiel: „Wir haben jetzt den ersten Matchball, unser Mindestziel zu erreichen.“
