Im letzten Hauptrundenspiel trafen die DHB-Damen in Herning auf die Co-Gastgeberinnen aus Dänemark. Zwischen den beiden Teams, die bereits vor dem Spiel für das Viertelfinale qualifiziert waren, ging es um den Gruppensieg in der Hauptrunde. Die deutsche Mannschaft ging nach fünf Siegen aus fünf Spielen bei der Weltmeisterschaft mit viel Selbstvertrauen in die Partie.
Bei der 28:30-Niederlage konnten die deutschen Damen die Däninnen oft aber nur durch Fouls stoppen und kassierten insgesamt acht Siebenmeter, von denen die Gastgeberinnen alle verwandelten. Zudem sah Co-Kapitänin Emily Bölk nach drei Zeitstrafen die Rote Karte. Durch die Niederlage gegen Dänemark steht fest, dass Deutschland im Viertelfinale der Weltmeisterschaft auf Gastgeber Schweden trifft.
Inhaltsverzeichnis
Deutsches Team mit Rückstand in die Pause
Bundestrainer Markus Gaugisch konnte in der Startformation wieder auf Co-Kapitänin Alina Grijseels zurückgreifen, die zuletzt wegen einer Oberschenkelprellung ausgefallen war. Von Beginn an entwickelte sich in Herning ein hochklassiges Spiel, in dem sich keine der beiden Nationen nennenswerte Vorteile erspielen konnte.
„Minus zwei hier zu verlieren, bei so einer Kulisse und gegen so eine Mannschaft, ist okay. Ab morgen früh muss der Blick dann in Richtung Viertelfinale gehen.“
Nationalspielerin Xenia Smits
Die deutschen Damen konnten zu Beginn vor allem durch kluge Anspiele an den Kreis und Tore von Kreisläuferin Julia Behnke punkten. Bei eigenen Siebenmetern verließ die deutschen Damen das Spielglück, denn gleich drei Strafwürfe fanden nicht den Weg ins Tor. Mit 13:15 für die Skandinavierinnen ging es ausgeglichen in die Pause.
Siebenmeter bringen Entscheidung
Deutschland kam nur schwer aus der Pause. Mehrere technische Fehler sorgten für ein deutlicheres Ergebnis. Beim 16:20 war der Vorsprung der Däninnen auf vier Tore angewachsen. Doch Deutschland steckte nicht auf und kämpfte sich trotz eines gellenden Pfeifkonzerts der heimischen Fans zurück ins Spiel. Emily Bölk war mit fünf Treffern erfolgreichste deutsche Torschützin, ehe sie nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah.
Übersicht der deutschen Hauptrunden-Spiele
Eine Schlüsselszene gab es zehn Minuten vor Schluss. Antje Döll konnte einen der zahlreichen Tempogegenstöße der deutschen Mannschaft nicht im Tor unterbringen, was der Ausgleich zum 24:24 gewesen wäre. Stattdessen gab es auf der Gegenseite den nächsten Siebenmeter und eine Zeitstrafe gegen Annika Lott. Dänemark zog in Folge auf 27:23 davon und die Partie war entschieden.
Schweden Favorit im Viertelfinale
Das DHB-Team war mit der gezeigten Leistung zum Abschluss der Hauptrunde zufrieden. So äußerte sich beispielsweise Nationalspielerin Xenia Smits wie folgt zum Spiel: „Ich glaube, wir haben sehr gute Sachen gemacht. Minus zwei hier zu verlieren, bei so einer Kulisse und gegen so eine Mannschaft, ist okay. Ab morgen früh muss der Blick dann in Richtung Viertelfinale gehen.“
Viertelfinale
Schweden – Deutschland, Mittwoch 13.12.2023, 17:30 Uhr
Die deutschen Frauen haben ihre Vorrundengruppe als Zweite abgeschlossen und treffen im Viertelfinale auf Co-Gastgeber Schweden. Die Schwedinnen haben alle ihre bisherigen sechs Spiele gewonnen und sind gegen Deutschland favorisiert. Dennoch ist die deutsche Mannschaft nicht chancenlos. Im Vorfeld der WM gab es zwei Testspiele, die mit 30:33 und 30:23 endeten. Für das Viertelfinalspiel bleibt das deutsche Team im dänischen Herning.
