Ungarn schlägt Geheimfavorit Island überraschend deutlich

Bildquelle: depositphotos.com / katatonia82

Das Spiel Island gegen Ungarn sollte die Entscheidung in der Gruppe C bringen. Nachdem Serbien im Spiel zuvor überraschend gegen Montenegro verloren hatte, war der Druck auf Island nicht mehr ganz so groß.

Dennoch wollten die Skandinavier gegen Ungarn gewinnen, um zwei Punkte mit in die Hauptrunde zu nehmen. Aber auch Ungarn war auf diesen wichtigen Sieg aus, um eine bessere Ausgangsposition für die kommende Gruppenphase zu haben. Die Spannung in der Münchener Olympiahalle war beim Spitzenspiel der beiden Handball-Nationen fast greifbar.

Ungarn hat Spiel jederzeit im Griff

Wie nicht anders zu erwarten, entwickelte sich ein spannendes Spiel, bei dem ganz Ungarn beim Stand von 6:5 den Atem anhielt. Der gegen Serbien überragende ungarische Kreisläufer Bence Banhidi von Pick Szeged griff Gisli Kristjansson vom SC Magdeburg unfair in den Arm. Die slowenischen Schiedsrichter sahen sich die Szene noch einmal am Monitor an und stellten den ungarischen Star vom Platz. Die Magyaren ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und führten kurz vor dem Halbzeitpfiff mit 14:10, Island verkürzte bis zum Pausenpfiff noch auf 15:13.

Die Tabelle der Gruppe C

SPSUNTOREDIFF.PUNKTE
Ungarn330087:76116
Island311183:90-73
Montenegro310284:86-22
Serbien301283:85-21
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

In der zweiten Halbzeit waren nur wenige Minuten gespielt, als Ungarn erstmals mit fünf Toren in Führung ging (20:15). Zwischen der 40. und 50. Minute gab es in einer zerfahrenen Phase der Partie dann ebenso viele Zeitstrafen wie Tore. Mit 26:19 für Ungarn ging es in die letzten zehn Minuten der Begegnung, die spätestens drei Minuten später beim 28:20 entschieden war. Am Ende stemmte sich nur noch Viggo Kristjansson vom DHfK Leipzig gegen die Niederlage. Der Rückraumshooter erzielte die letzten vier Tore der Isländer im Alleingang. Am deutlichen 33:25 für Ungarn änderte das nichts mehr.

Ungarn und Island treffen in Hauptrunde auf Deutschland

Am Ende war es eine überraschend klare Sache in München. Die isländische Mannschaft, von vielen Experten vor der EM als Favorit gehandelt, ist nach einer schwachen Vorrunde auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

„Natürlich wird es in Deutschland eine richtig, richtig gute Stimmung sein. Und ich kann mir vorstellen, was Deutschland vor seinen Fans leisten kann. Niemand wird uns helfen, nur unsere Fans, aber wir spielen gerne gegen viele Fans.“

Ungarns Nationalspieler Adrián Sipos zum Hauptrundenspiel gegen Deutschland

Stark präsentierten sich dagegen die Ungarn, die zwei Punkte mit in die Hauptrunde nach Köln nehmen, wo unter anderem die deutsche Mannschaft wartet.

Aufstellung und Tore

Island: Halmgrimsson, Gustavsson; V. Kristjánsson (8), Magnusson (5), Vidarsson (3), Palmarsson (3), Elisson (2), Gundjonsson (2), Jönsson (1), Smarason (1), G. Kristjansson, Gislason, Valencia, Arnarsson, K. Kristjánsson, Thrastarson

Ungarn: Palasics, Bartucz; Szita (5), Hanusz (5), Ancsin (4), Imre (4), Fazekas (4), Mathe (4), Rosta (4), Boka (1), Lekai (1), Ligetvari (1), Sipos, Banhidi, Bodo, Ilic

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