Tschechien verabschiedet sich mit einem Sieg von der Europameisterschaft

Bildquelle: ehf.eu / European Handball Federation / Kolektiff Images

Die Begegnung zwischen der Tschechischen Republik und Griechenland hatte keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Gruppe F. Beide Mannschaften hatten keine Chance mehr auf den Einzug in die Hauptrunde. Dennoch wollten sich die Teams im letzten Spiel nicht geschlagen geben.

Der griechische Linksaußen Christos Kederis vor dem Spiel: „Sie haben viel Unterstützung von den Fans, weil Tschechien nahe an Deutschland liegt. Aber wir brauchen diesen Sieg, vor allem, um zu zeigen, dass wir nicht zum Urlaub hierhergekommen sind, und auch, um für die WM-Qualifikation einen besseren Topf zu bekommen.“

Torhüter Mrkva „Man of the Match“

Die tschechische Mannschaft dominierte das Spiel in München von Beginn an und lag nach der ersten Viertelstunde mit drei Toren in Front (7:4). Beim Stand von 12:7 sah sich der griechische Trainer Georgios Zaravinas zu seiner ersten Auszeit gezwungen, um den tschechischen Angriff zu stoppen. In diesem sorgte vor allem Rechtsaußen Jakub Sterba vom ASV Hamm-Westfalen mit bis dahin fünf Treffern für Furore. Die Griechen konnten nur noch einen Treffer nachlegen, sodass es mit einem für die Tschechen komfortablen 15:8 in die Halbzeitpause ging.

Die Tabelle der Gruppe F

SPSUNTOREDIFF.PUNKTE
Dänemark3300100:69316
Portugal320188:8804
Tschechien310270:73-32
Griechenland300372:100-280
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Im zweiten Durchgang stellten die Griechen auf zwei Kreisläufer um. Doch die Tschechen konnten sich immer mehr auf ihren überragenden Torhüter Tomas Mrkva vom THW Kiel verlassen. Er glänzte an diesem Abend mit insgesamt 18 Paraden. Nach dem Spiel wurde er zurecht zum „Man of the Match“ gewählt. Beim 19:9 durch Vit Reichl lagen die Osteuropäer erstmals mit zehn Toren in Front. Beim 25:11 schlug plötzlich die Minute von Thodores Boskos, der innerhalb von 70 Sekunden drei Treffer für Griechenland erzielte.

Jakub Sterba erfolgreichster Torschütze

In den Schlussminuten ließen beide Mannschaften die Europameisterschaft in Deutschland mit einigen Unkonzentriertheiten ausklingen. Den Tschechen gelang acht Minuten lang kein eigener Treffer, was aber am klaren Spielausgang nichts mehr ändern sollte.

„Wir haben im letzten Spiel gesehen, dass wir sehr guten Handball spielen können. Aber wir haben auch gesehen, dass wir ein großes Problem haben, wenn wir in Teilen des Spiels nicht unser bestes Niveau erreichen können. Wir müssen weiterhin sehr hart an uns arbeiten.“

EM-Fazit von Tschechiens Torhüter Tomas Mrkva

Mit 29:20 gewannen die Tschechen, bei denen Sterba aus der zweiten deutschen Liga mit sieben Treffern bester Torschütze war. Auf griechischer Seite war Linksaußen Christos Kederis von AEK Athen mit fünf Treffern erfolgreichster Werfer.

Aufstellung und Tore

Tschechien: Mrkva, Hrdlicka; Sterba (7), Solak (4), Kasparek (4), Trkovsky (3), Klima (3), Piroch (2), Reichl (2), J. Patzel (1), V. Patzel (1), Havran (1), Morkovsky (1), Hrstka, Zeman, Reznicky

Griechenland: Boukovinas, Papantonopoulos; Kederis (5), Boskos (4), Toskas (3), Papadionysiou (2), Liapis (1), Mallios (1), Savvas (1), Arampatzis (1), Michailidis (1), Tziras (1), Panagiotou, Passias, Papavasilis, Kandylas

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