Norwegen hatte sich nach dem überraschenden Unentschieden gegen die Färöer am dritten Spieltag der Gruppe D noch nicht für die Hauptrunde qualifiziert. Die Partie gegen die Slowenen, die ihre ersten beiden Spiele gewonnen hatten, war daher für beide Mannschaften von großer Bedeutung. Zumal der Sieger des Topspiels die Punkte mit in die Hauptrunde nimmt.
Norwegens Trainer Jonas Wille: „Hoffentlich gewinnen wir, denn wir stehen jetzt unter Druck und müssen uns und den Norwegern zeigen, dass wir auch unter Druck bestehen können. Wir freuen uns auf das Spiel.“
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Norweger mit Glück bei Videobeweis
Bereits vor Anpfiff der Partie in Berlin stand durch die Niederlage der Färöer fest, dass Norwegen die Hauptrunde der Europameisterschaft erreicht hatte und es somit um die Punkte für die Hauptrunde ging. Es entwickelte sich ein torreiches und ausgeglichenes Spiel. Beim 10:7 für Norwegen konnte sich nur einmal eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen. Doch beim 14:14 glich Slowenien aus und brachte das Unentschieden mit in die Halbzeitpause (17:17). Durchatmen konnten die Norweger in der 27. Spielminute, als Sander Sagosen nach Videobeweis statt einer roten Karte eine Zeitstrafe erhielt.
Die Tabelle der Gruppe D
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Slowenien | 3 | 3 | 0 | 0 | 92:81 | 11 | 6 |
Norwegen | 3 | 1 | 1 | 1 | 85:75 | 10 | 3 |
Polen | 3 | 1 | 0 | 2 | 78:92 | -14 | 2 |
Färöer | 3 | 0 | 1 | 2 | 83:90 | -7 | 1 |
Auch im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Aus einem 23:21 für Norwegen wurde schnell ein 24:23 für Slowenien. Selbst von einer doppelten Unterzahl ließen sich die Osteuropäer nicht aus dem Konzept bringen. Nach einer Zeitstrafe gegen Matic Suholeznik wegen absichtlichen Fußspiels beschwerte sich Sloweniens Trainer Uros Zorman lautstark und kassierte im Anschluss ebenfalls eine Zeitstrafe. Nach dieser Phase stand es 24:24 unentschieden.
Siegtreffer für Slowenien in der Schlussminute
Nach einer torreichen ersten Halbzeit waren es im zweiten Durchgang die Abwehrreihen, die das Spiel entschieden. Fünf Minuten vor Spielende stand es immer noch unentschieden 27:27, sodass der Ausgang des Spiels noch völlig offen war.
„Wir wussten schon vor dem Spiel, dass wir gegen Norwegen spielen müssen, das immer um die Medaillen kämpft. Jetzt gehen wir mit vier Spielen vor uns in die zweite Runde. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und schauen, was wir tun können.“
Sloweniens Nationaltrainer Uros Zorman
Zunächst parierte der slowenische Torhüter Urban Lesjak zweimal stark. Anschließend erhielt auf der anderen Seite Petter Överby eine Zeitstrafe und die Norweger mussten die Partie in Unterzahl beenden. Aleks Vlah erzielte in der Schlussminute das 28:27 für Slowenien, was gleichzeitig der Endstand sein sollte.
Aufstellung und Tore
Norwegen: Bergerud, Säveras; Sagosen (6), Gröndahl (5), Björnsen (4), Överby (4), Barthold (3), Reinkind (2), Gullerud (1), Lyse (1), Setterblom (1), Blonz, Gulliksen, Jakobsen, Johannessen, O'Sullivan
Slowenien: Ferlin, Lesjak; Vlah (7), Blagotinsek (5), Bombac (3), Dolenec (3), Mackovsek (3), Cehte (2), Marguc (2), Jovicic (1), Kodrin (1), Zarabec (1), Drobez, Horzen, Novak, Suholeznik