Vor dem Aufeinandertreffen von Titelverteidiger Schweden und EM-Neuling Georgien sprachen die meisten Zuschauer in Mannheim nur noch über die Höhe des schwedischen Sieges. Alles andere wäre eine große Sensation gewesen.
Schwedens Starkeeper Andreas Palicka hielt dagegen und wollte den Fokus nicht verlieren: „Wir werden uns konzentrieren und darauf vertrauen, dass wir unser Bestes geben können. Es werden wieder harte 60 Minuten werden.“ Georgien durfte sich gegen den klaren Favoriten jedoch nicht verstecken, denn eine Niederlage würde das Aus bei der EM bedeuten.
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Schweden dominieren nach Belieben
Die Georgier, die sich auch an diesem Abend in der SAP-Arena auf ihren herausstechenden Kreisläufer Erekle Arsenashvili verlassen wollten, gingen durch eben diesen Mann von CBM Puente Genil mit 1:0 in Führung. Es sollte jedoch die einzige Führung für das Team aus dem Kaukasus an diesem Abend bleiben. Fortan dominierte der Titelverteidiger die Partie nach Belieben und Georgien lag schnell mit 3:11 zurück. Das Team nahm seine erste Auszeit und konnte die Schweden kurzzeitig stoppen.
Die Tabelle der Gruppe E
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Schweden | 3 | 3 | 0 | 0 | 100:74 | 26 | 6 |
Niederlande | 3 | 2 | 0 | 1 | 98:78 | 20 | 4 |
Georgien | 3 | 1 | 0 | 2 | 77:95 | -18 | 2 |
Bosnien-Herzegowina | 3 | 0 | 0 | 3 | 59:87 | -28 | 0 |
Vor allem der beim VfL Gummersbach unter Vertrag stehende Rückraumspieler Giorgi Tshkhovrebadze stemmte sich mit drei Treffern in Folge gegen die drohende Niederlage (7:14). Bis zum Halbzeitpfiff steigerten sich die Schweden aber noch einmal deutlich. Mit insgesamt neun Tempogegenstößen und einer starken Wurfeffektivität von 85 Prozent war der 23:9-Pausenstand für Schweden leistungsgerecht.
Spitzenspiel gegen die Niederlande steht an
Im zweiten Durchgang nahm Schweden deutlich das Tempo aus dem Spiel und probierte einiges aus. So verteilte Trainer Glenn Solberg viel Spielzeit und schonte einige Akteure für das Spitzenspiel der Gruppe E gegen die Niederlande. In dieser Partie geht es dann bereits um Punkte für die Hauptrunde. Am Ende dieser Partie stand ein deutliches 42:26 für die Skandinavier.
Für Georgien geht das EM-Abenteuer am Montag in die dritte Runde. Gegner in Mannheim ist dann die Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina. Auch hier sind die Georgier Außenseiter, dürften aber mehr Chancen haben als in den ersten beiden Spielen der EM.
Aufstellung und Tore
Georgien: Nikabadze, Tsintsadze; Arsenashvili (6), Dikhaminjia (5), Tskhovrebadze (5), Orjonikidze (3), Gavashelishvili (2), Kbilashvili (2), Gogava (1), Gogoladze (1), Rustamov (1), Abramishvili, Areshidze, Darsania, Lapiashvili, Simonia
Schweden: Möller, Thulin; Karlsson (7), Claar (5), D. Pettersson (5), Lagergren (4), Pellas (4), Darj (3), Gottfridsson (3), Sandell (3), Wanne (3), A. Nilsson (2), Wallinius (2), Carlsbogard (1), Bergendahl, Edvardsson