In der SAP-Arena in Mannheim startete die österreichische Nationalmannschaft am Abend gegen das Team aus Rumänien in die Europameisterschaft. „Mir wurde in der Vorbereitung ein bisschen zu sehr auf Kroatien fokussiert, das birgt die Gefahr, Rumänien auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagte der in der Handball Bundesliga (HBL) bestens bekannte Österreicher Robert Weber im Vorfeld der Partie gegen die Osteuropäer. Recht sollte Weber nur bedingt behalten.
Die Österreicher, die nur noch zwei Spieler aus der HBL im Kader haben, konnten bei der letzten EM nicht überzeugen. Beim Turnier in diesem Jahr wollen sie wieder die Hauptrunde erreichen. Die von Xavi Pascual trainierten Rumänen spielen vor allem im eigenen Land und gelten in der Vorrundengruppe B als Außenseiter. Mit Demis Grigoras von Benfica Lissabon und Andrei Buzle von BM Granollers stehen nur zwei ausländische Legionäre im rumänischen Kader.
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Zwei Rote Karten schwächen Rumänien
In der Anfangsphase in Mannheim ließen die favorisierten Österreicher zu viele Chancen aus. Sie verpassten es dadurch, das Spiel in ihre Richtung zu lenken. Beim Stand von 6:5 für die Österreicher bemühten die norwegischen Schiedsrichter den Videobeweis. Nicusor Negru hatte Lukas Hutecek bei einem Tempogegenstoß aus vollem Lauf gefoult und sah nach Ansicht der Bilder zu Recht die Rote Karte. Ein weiterer Platzverweis folgte in der 25. Minute nach einem harten Foul von Liviu Caba.
Die Tabelle der Gruppe B
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Kroatien | 3 | 2 | 1 | 0 | 98:82 | 16 | 5 |
Österreich | 3 | 1 | 2 | 0 | 92:85 | 7 | 4 |
Spanien | 3 | 1 | 1 | 1 | 98:96 | 2 | 3 |
Rumänien | 3 | 0 | 0 | 3 | 73:98 | -25 | 0 |
Trotz der Schwächung der Osteuropäer konnten sich die von Ales Pajovic trainierten Österreicher nicht absetzen. Zur Halbzeit stand es 15:14. Nach Wiederbeginn wurde Torhüter Constantin Möstl vom Alpla HC Hard zum entscheidenden Faktor und die Alpenrepublik zog auf 18:14 davon. Mitte der zweiten Halbzeit gingen den Rumänen zusehends die Kräfte und Möglichkeiten aus. So konnte die Alpenrepublik am Ende einen souveränen 31:24-Erfolg feiern.
Österreich muss sich gegen Kroatien steigern
Auch wenn die ÖHB-Auswahl gegen Rumänien am Ende lockere zwei Punkte einfahren konnte, muss sich das Team um THW-Shooter Nikola Bilyk, der gegen die Osteuropäer nicht so richtig zum Zug kam, steigern. Mit den Kroaten wartet am Sonntag eine echte Spitzenmannschaft. Nicht einfacher wird es für die Rumänen, die am gleichen Tag gegen den dreifachen Europameister Spanien gefordert sind.
Aufstellung und Tore
Österreich: Möstl, Häusle; Frimmel (6), Wagner (5), Hutecek (5), Weber (4), Bilyk (3), Nigg (3), Zivkovic (2), Damböck (1), Bozovic (1), Mahr (1), Belos, Herburger, Mittendorfer, Miskovez
Rumänien: Iancu, Vasile; Grigoras (6), Buzle (4), Stanciuc (4), Nistor Ionita (3), Companici (2), Ilie (2), Dedu (1), Rotaru (1), Ghita (1), Militaru, Racotea, Tarita, Caba, Negru