Die Kroaten waren nach dem überraschenden Unentschieden gegen Österreich in der Gruppe B noch nicht sicher für die Hauptrunde qualifiziert. So herrschte gegen Rumänien ein gewisser Druck. Sollte aber Spanien im Abendspiel Österreich schlagen, könnten sich die Kroaten sogar eine Niederlage gegen Rumänien leisten und wären trotzdem mit zwei Punkten in die Hauptrunde eingezogen.
Kroatiens Trainer Goran Perkovac, der verletzungsbedingt auf Ivan Martinovic verzichten musste, über den kommenden Gegner: „Wir sollten Rumänien nicht unterschätzen. Sie haben eine aggressive Verteidigung mit gutem Umschaltspiel. Wir müssen vorsichtig sein, aber wir sollten keine Angst haben.“
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Videobeweis kommt mehrfach zum Einsatz
Die Rumänen hielten in der Anfangsphase gut mit, sodass nach 15 Minuten ein 7:6 für Kroatien auf der Anzeigetafel stand. Erster Aufreger war ein hartes Foul gegen den Kroaten Zvonomir Srna, für das Dan Emil Racotea nach Videobeweis jedoch keine Rote Karte erhielt. Auffälligster Spieler in den ersten zwanzig Minuten war Luka Lovre Klarica, der fünf der elf kroatischen Tore erzielte. Doch die Rumänen ließen sich nicht abschütteln und glichen in der 28. Minute zum 12:12 aus.
Die Tabelle der Gruppe B
SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Kroatien | 3 | 2 | 1 | 0 | 98:82 | 16 | 5 |
Österreich | 3 | 1 | 2 | 0 | 92:85 | 7 | 4 |
Spanien | 3 | 1 | 1 | 1 | 98:96 | 2 | 3 |
Rumänien | 3 | 0 | 0 | 3 | 73:98 | -25 | 0 |
Dennoch sollten die Kroaten mit einer 16:12-Führung in die Halbzeitpause gehen. Innerhalb von nur zwei Minuten zogen die Mannen um Altstar Domagoj, die in der ersten Halbzeit eine Wurfquote von 80 Prozent hatten, den Rumänen noch davon und sorgten damit für eine erste Vorentscheidung. Unmittelbar nach Wiederanpfiff mussten die bosnischen Schiedsrichter erneut den Videobeweis bemühen. Doch Ionut Nistor Ionita wurde nach einem Kopftreffer nur mit einer Zeitstrafe belegt.
Kroatien geht mit einem Punkt in die Hauptrunde
Auch in der zweiten Halbzeit dominierten die Kroaten das Spiel in Mannheim. Zwanzig Minuten vor Spielende betrug der Vorsprung bereits komfortable sieben Tore. Danach nahm der Favorit etwas Tempo aus dem Spiel und wechselte munter durch.
„Ein wichtiger Sieg für uns. In der ersten Halbzeit hatten wir einige Schwierigkeiten, aber die zweite Halbzeit war sehr stark. Wir werden sehen, ob wir einen oder zwei Punkte in die nächste Runde mitnehmen können. Wir haben unser ursprüngliches Ziel, nach Köln zu fahren, erreicht und ich freue mich darauf.“
Kroatiens Nationalspieler Domagoj Duvnjak
Das 31:25 war am Ende leistungsgerecht. Während Rumänien die Heimreise antritt, müssen die Kroaten auf das Abendspiel zwischen Spanien und Österreich schauen, ob sie einen oder zwei Punkte mit in die Hauptrunde der EM nehmen
Aufstellung und Tore
Kroatien: Kuzmanovic, M. Mandic; Klarica (7), Jelinic (4), Kusan (4), Sostaric (4), Glavas (3), Karacic (3), Srna (3), Cindric (2), Lucin (1), Duvnjak, Mamic, Maras, Mihic, Sipic
Rumänien: Iancu, Vasile; Nicusor Negru (9), Buzle (3), Grigoras (3), Cumpanici (2), Dedu (2), Nistor (2), Stanciuc (2), Dragan (1), Sadoveac (1), Caba, Ilie, Militaru, Racotea, Rotaru