Auf Island, das topgesetzte Team der Vorrundengruppe C, wartete mit Serbien gleich zu Turnierbeginn ein echter Härtetest. Die Isländer gehören zu den Top-Teams im europäischen Handball, doch zu den absoluten Spitzenmannschaften fehlt immer ein Stück. Mit den drei amtierenden Champions League-Siegern Gisli Kristjansson, Omar Ingi Magnusson und Janus Smarason vom SC Magdeburg ist den Isländern in diesem Jahr aber einiges zuzutrauen.
Zum Auftakt geht es in der Münchner Olympiahalle gegen die starken Serben, die im vergangenen Jahr unter dem spanischen Trainer Antoni Gerona bei der WM in Polen und Schweden einen beachtlichen elften Platz belegten. Gerona im Vorfeld der EM: „Das Erreichen der Hauptrunde und der Kampf um die Olympia-Qualifikation ist das oberste Ziel“. Die Serben haben mit Dejan Milosavljev und Mijailo Marsenic nur noch zwei Spieler, die in der stärksten Liga der Welt spielen.
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Island gelingt Ausgleich kurz vor Schluss
Die Partie in München wurde zunächst von den Torhütern beider Mannschaften bestimmt, die Fangquoten von über 50 Prozent aufwiesen. Einen ersten Aufreger gab es in der zwölften Minute, als Ellidi Vidarsson nach einer überharten Aktion die Rote Karte sah. Doch es waren die Isländer, die sich erstmals mit drei Toren auf 7:4 absetzen konnten. Serbien blieb aber im Spiel und so stand es zur Halbzeit 11:10 für die Skandinavier. In der zweiten Halbzeit drehten die Serben das Spiel zu ihren Gunsten und führten zwei Minuten vor Schluss mit 27:24.
„Das Erreichen der Hauptrunde und der Kampf um die Olympia-Qualifikation ist das oberste Ziel.“
Serbien-Trainer Antoni Gerona
Als Serbien schon wie der sichere Sieger aussah, überschlugen sich die Ereignisse in der Schlussminute. 46 Sekunden waren noch zu spielen, die Osteuropäer führten mit zwei Toren und hatten Ballbesitz. Der Wurf der Serben wurde gehalten und Aron Palmarsson traf zum Anschluss. Doch in den letzten Sekunden verlor Serbien den Ball gegen die offensive isländische Abwehr, sodass Sigvaldi Björn Gudjonsson doch noch der umjubelte Ausgleich zum 27:27 gelang.
Die Tabelle der Gruppe C
| SP | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ungarn | 3 | 3 | 0 | 0 | 87:76 | 11 | 6 |
| Island | 3 | 1 | 1 | 1 | 83:90 | -7 | 3 |
| Montenegro | 3 | 1 | 0 | 2 | 84:86 | -2 | 2 |
| Serbien | 3 | 0 | 1 | 2 | 83:85 | -2 | 1 |
Unentschieden sorgt für Spannung in Gruppe C
Durch die Punkteteilung entwickelt sich in München eine spannende Gruppenkonstellation. Zunächst trifft Island am Sonntag auf Montenegro, das in der Gruppe C als Außenseiter gilt. Die Serben sind im anschließenden Spiel gegen Ungarn gefordert.
Die Highlights des Spiels im Video
Aufstellung und Tore
Island: Halmgrimsson, Gustavsson; Elisson (7), Gudjonsson (6), V. Kristjánsson (4), Arnarsson (2), Jönsson (2), Magnusson (2), Palmarsson (2), Smarason (1), Vidarsson (1), G. Kristjansson, Gislason, Valencia, Thrastarson, Olafsson
Serbien: Miljosavljev, Cupara; Pechmalbec (5), Djordjic (4), Radivojevic (3), Kukic (3), Marsenic (2), Borzas (2), Kojadinovic (2), N. Ilic (2), V. Ilic (2), Vejin (2), Kos, Milosavljevic, Abutovic, Pusica
