Im Finale der Europameisterschaft in Deutschland standen sich die beiden Favoriten Dänemark und Frankreich gegenüber. Während die Dänen in der Runde zuvor den Gastgeber ausschalteten, setzte sich Frankreich in einem dramatischen Spiel nach Verlängerung gegen Schweden durch.
Für Frankreich ging es nun um den vierten EM-Titel, Dänemark wollte zum dritten Mal Europameister werden. Frankreichs Trainer Guillaume Gille: „Um einen Titel zu spielen, ist Motivation genug.“ Sein Gegenüber Nikolaj Jacobsen: „Ich erwarte ein tolles Spiel.“
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Dänemark kann Vorsprung nur bis in die Schlussphase halten
Dänemark war zum Anfang die bessere Mannschaft, geriet aber durch eigene Fehler zunächst in Rückstand (4:6). Doch die starke Abwehr und vor allem Torhüter Emil Nielsen, der bereits im Halbfinale gegen Deutschland glänzte, sorgten in der Folge dafür, dass der amtierende Weltmeister das Spiel an sich riss. Nach einem 5:0-Lauf war die Partie schnell gedreht. Vor allem Frankreichs Starspieler Dika Mem vom FC Barcelona leistete sich mehrere Fehlwürfe, sodass „Les Bleus“ vor allem auf Anspiele an den Kreis zu Ludovic Fabregas setzte.
Das Finalwochenende der Handball EM 2024
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Mit einem ausgeglichenen Spielstand von 14:14 ging es in die Halbzeitpause. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Dänen. Mit zwei Siebenmetern von Mikkel Hansen und dem bereits fünften Treffer von Mathias Gidsel setzte sich Dänemark ein zweites Mal ab. Die Skandinavier konnten sich auf ihren wurfgewaltigen Rückraum verlassen und den Vorsprung bis in die Schlussphase halten. Der amtierende Olympiasieger kämpfte sich in den Schlussminuten jedoch zurück ins Spiel und glich in der 60. Minute durch einen weiteren Treffer vom Kreis aus (27:27).
Handball Europameister seit 2000
Frankreich setzt sich Europas Handball-Krone auf
Das Kölner Publikum sah somit Extraminuten, die dieses Spiel verdient hatte. In der zusätzlichen Zeit war jedes Tor hart umkämpft. Vor allem in der ersten Halbzeit konnte jede Nation nur zwei Tore erzielen, wobei die Franzosen erneut kurz vor der Sirene durch Fabregas vom Kreis trafen.
„Es dreht sich alles um das Team und was wir diesen Monat erreicht haben. Es war so schwierig, den Weg zum Sieg zu finden, deshalb bin ich einfach nur glücklich und möchte den Rest des Tages und der Nacht mit meinen Jungs und meinem Team genießen.“
Frankreichs Nationaltrainer Guillaume Gille
Die zweite Hälfte der Verlängerung ging dann klar an die Franzosen, bei denen Dika Mem endlich traf und zwei Tore beisteuerte. Als Hansen aus dem Rückraum scheiterte, zog Frankreich auf zwei Tore davon und gewann das denkwürdige Finale mit 33:31.
„Ich mag keine Silbermedaillen. Ich denke, es war ein hartes Spiel. Ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Der Schlüssel heute war, dass wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt haben und deshalb sitzen wir jetzt hier und sind wirklich enttäuscht. Aber es gab heute Chancen und wir konnten sie nicht nutzen und deshalb hat Frankreich heute gewonnen.“
Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen
Die Highlights des Spiels im Video
Aufstellung und Tore
Frankreich: Bellahcene, Desbonnet; Fabregas (8), Remili (5), Y. Lenne (4), Nahi (4), Prandi (4), Mahé (3), Descat (2), Mem (2), Tournat (1), L. Karabatic, N. Karabatic, Konan, Kounkoud, N`Guessan
Dänemark: N. Landin, Nielsen; Hansen (9), Gidsel (8), Pytlick (5), Kirkelökke (3), E. M. Jakobsen (2), Saugstrup Jensen (2), M. Damgaard (1), M. Landin (1), Hald, Jörgensen, Larsen, Lauge Schmidt, Lindberg, Möllgaard Jensen