Frankreich gewinnt mit 39:32 gegen tapfer kämpfende Isländer

Bildquelle: spn.de

Am zweiten Spieltag der EM-Hauptrunde Gruppe I erwartete die Zuschauer in der Kölner Lanxess Arena ein hochklassiges Match. Die französischen Alleskönner trafen auf das kleine, aber feine Island. Sieht man sie Handball spielen, glaubt man den Isländern kaum, wie wenig Raum sie auf der Europakarte einnnehmen.

Mit den kraftvollen Angriffen der Franzosen kann sich der schnelle, von einwandfreiem Teamwork geprägte Spielstil der Skandinavier definitiv messen. Die Samstagsnachmittags-Partie zeigte, wer letztendlich besser aufgestellt war.

Frankreich kann auf Torhüter Bellahcene und Desbonnet bauen

Bereits in der ersten Minute warf Ludovic Fabregas für Frankreich zwei Tore, Nedim Remili sorgte für das dritte. Zwar erweckten Zeitstrafen und Fehlwürfe auf französischer Seite kurzzeitig den Anschein, als sei der Vorsprung schnell aufgeholt. Doch insbesondere Remili und Fabregas kämpften verbissen, gleichzeitig hielt Paraden-Gott Samir Bellahcene die Bälle der Isländer konstant. Das Tor von Dika Mem sorgte schließlich für das 8:4.

Die Tabelle der Hauptrunden-Gruppe I

SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Doch die feinsinnigen Skandinavier wirkten in keiner Weise nervös. Stattdessen lieferten sie sich einen heftigen Schlagabtausch mit „Les Bleus“. Jedes Tor wurde von der Gegenseite beinahe sofort beantwortet. Als tragende Kraft für Frankreich präsentierten sich weiterhin die Torhüter Bellahcene und Desbonnet. Zeitstrafen und eine Gelbe Karte ließen es für die Isländer nicht gut aussehen, trotzdem blieb der Kampfgeist erhalten. Zur Halbzeit hatten sie den Vorsprung von fünf auf zwei Tore reduziert.

Wende zugunsten Islands bleibt aus

Auch in der zweiten Halbzeit scheiterten die Isländer immer wieder an den französischen Torhütern. Währenddessen hatten Fabregas, Remili und Co freie Bahn. Viktor Gisli Hallgrimsson schien sich davon einiges abzuschauen, denn schon nach fünf Minuten hatte er zwei französische Bälle gehalten. Gleichzeitig marschierten die Feldspieler eifrig nach vorn. Besonders beeindruckte Haukar Thrastarson, der innerhalb von vier Minuten drei Tore warf.

„Es fühlt sich an, als wäre die Mannschaft seit dem Spiel gegen die Schweiz immer besser geworden. Wir wissen, dass wir ein schweres Spiel gegen Österreich haben und wollen es gewinnen, um in der letzten Runde keine bösen Überraschungen zu erleben.“

Frankreichs Nationaltorhüter Samir Bellahcene

Doch zu einer Wendung in der Partie kam es nicht. Während einer Zeitstrafe für die Isländer nutzte Hugo Descat die Chance, einen Siebenmeter zu verwandeln. Die stetige Mithilfe von Melvyn Richardson sorgte zwischenzeitlich für einen Vorsprung von fünf Toren. Das schien die Isländer nervös zu machen: Hier und da ging ein Ball an den Pfosten oder gleich am Tor vorbei. Aus dem Vorsprung wurden sechs, dann sieben Tore.

„Es ist jetzt fast vorbei, wir könnten heute Abend nach dem Spiel noch ein paar Chancen haben, aber nicht mehr viele. Wir werden sehen, wie es weitergeht, aber wir müssen trotzdem unser Bestes geben, um die verbleibenden Spiele zu gewinnen.“

Islands Nationalspieler Gisli Kristjansson

Der Endstand lautete schließlich 39:32 für die Franzosen. Am Montag müssen sie sich gegen die Österreicher behaupten, die aktuell stark in Form sind. Island misst sich derweil mit Kroatien und könnte hier noch eine Chance erhalten, die rote Laterne in der Hauptrunden-Gruppe I weiterzugeben.

Hauptrunden-Gruppe I Spiele-Übersicht

Die Highlights des Spiels im Video

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Aufstellung und Tore

Island: Gustavsson, Hallgrimsson; V. Kristjansson (6), Rikhardsson (6), Vidarsson (6), Thrastarson (4), Jonsson (3), G. Kristjansson (2), Magnusson (2), Arnarsson (1), Palmarsson (1), Smarason (1), Gunnarsson, K. Kristjansson, Olafsson, Runarsson, Elisson, Gudjonsson, Valencia, Gislason

Frankreich: Bellahcene, Bolzinger, Desbonnet; Fabregas (6), Richardson (6), Mem (5), Remili (5), L. Karabatic (3), N. Karabatic (3), Descat (2), Kounkoud (2), Prandi (2), Konan (1), Lenne (1), Mahe (1), Nahi (1), Tournat (1), Porte, N'Guessan

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