Färöer mussen sich Slowenien spät geschlagen geben

Bildquelle: ehf.eu / European Handball Federation / Kolektiff Images

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte durfte die Handball-Nationalmannschaft der Färöer-Inseln heute Abend in der Mercedes-Benz-Arena ein Europameisterschaftsspiel bestreiten. Ihren aktuellen Erfolg verdanken die Färinger vor allem den in Deutschland spielenden Top-Talenten Elias Ellefsen a Skipagötu vom THW Kiel und Hakun West av Teigum von den Füchsen Berlin.

Gegner in der Vorrundengruppe D waren die Slowenen, deren größter Erfolg sich in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal jährt: Der Gewinn der Silbermedaille bei der Europameisterschaft im eigenen Land. Die Slowenen müssen bei der aktuellen EM auf die beiden Leistungsträger Domen Makuc und Blaz Janc vom FC Barcelona verzichten, galten aber dennoch als klarer Favorit gegen die Färinger.

Färöer kurz vor einer Sensation

Die Stars in der Berliner Halle waren an diesem Abend die ganz in weiß gekleideten Fans der Färöer, die ihr Team mit überwältigender Stimmung anfeuerten. Die Begeisterung schien Früchte zu tragen, denn der Außenseiter hielt gut mit und stand zwischenzeitlich kurz vor der Sensation. Doch vor allem der slowenische Torhüter Klemen Ferlin, der in Deutschland beim HC Erlangen spielt, hielt den Favoriten in der ersten Halbzeit im Spiel. Dennoch stand zur Halbzeit ein beachtliches 13:13 auf der Anzeigetafel.

Die Tabelle der Gruppe D

SPSUNTOREDIFF.PUNKTE
Slowenien330092:81116
Norwegen311185:75103
Polen310278:92-142
Färöer301283:90-71
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Der EM-Neuling legte zu Beginn der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf und ging mit 17:15 in Führung. Doch ein starker Lauf um den Ex-Kieler Miha Zarabec, der an diesem Abend sieben Treffer erzielte, drehte die Partie zum 19:17 für Slowenien. Mit schwindenden Kräften mussten die Färinger die Slowenen ziehen lassen, beim 29:23 war die Partie entschieden. Slowenien gewann vor 11.625 Zuschauern mit 32:29.

Färinger Youngster mit 18 Toren

Am Ende bleibt festzuhalten, dass die Färöer nicht nur wegen ihrer tollen Fans Lust auf mehr machen. Zu groß ist jedoch der Verlass auf Ellefsen a Skipagötu und West av Teigum, die am Ende zusammen 18 der 29 Tore erzielten. Für Slowenien geht es im zweiten Spiel gegen Polen weiter, während auf die Färinger mit Norwegen ein noch stärkerer Gegner wartet.

Aufstellung und Tore

Slowenien: Ferlin, Lesjak; Vlah (8), Zarabec (7), Dolenec (4), Mackovsek (4), Marguc (3), Cehte (3), Blagotinsek (1), Jovicic Slatinsek (1), Kodrin (1), Horzen, Bombac, Novak, Drobez, Suholeznik

Färöer: Jacobsen, Satchwell; Ellefsen a Skipagötu (9), West av Teigum (9), Rasmussen (3), Mikkelsen (2), Mittun (2), Poulsen (2), Hansen (1), Mortensen (1), Gunnarsson Djurhuus, Hoydal, Johansen, Krogh, Mikkjalsson, Vedelsbol

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