Erste Überraschung der Hauptrunde: Portugal schlägt Norwegen 37:32

Bildquelle: ehf.eu / European Handball Federation / Kolektiff Images

Das erste Spiel der EM-Hauptrunde fand am Nachmittag in der Hamburger Barclays Arena zwischen Norwegen und Portugal statt. Beide Mannschaften standen bereits vor dem Spiel mit dem Rücken zur Wand, da die Teams mit null Punkten aus der Vorrunde kamen.

Die Norweger, die bei den letzten großen Turnieren immer eine Rolle spielten, gingen als Favorit in die Partie. Portugal hingegen gilt eher als aufstrebende Handballnation.

6:0-Lauf entscheidet Spiel für Portugal

Die Norweger, die schon in der Vorrunde nicht immer einen sicheren Eindruck hinterlassen hatten, zeigten auch gegen Portugal eine schwächere Halbzeit. Zu Beginn der Partie konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Doch nach zehn Minuten übernahmen die Skandinavier das Kommando und gingen nach dem ersten Viertel mit drei Toren in Führung (10:7). Kristian Björnsen von Aalbord Handbold hatte bereits viermal getroffen. Doch mit einem am Ende spielentscheidenden 6:0-Lauf drehten die Iberer die Partie von 11:13 auf 17:13 und gingen mit 18:15 in die Halbzeitpause.

Die Tabelle der Hauptrunden-Gruppe II

SPSUNTOREDIFF.PUNKTE
Dänemark5401158:132268
Schweden5302147:14436
Slowenien5302145:147-26
Portugal5212163:172-95
Norwegen5203151:15014
Niederlande5014154:173-191
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Im zweiten Durchgang hielt Portugal lange Zeit einen Zwei-Tore-Vorsprung. Zu Beginn des letzten Viertels führten die Iberer mit 28:26 in einer Begegnung, in der beide Mannschaften sehr schnell den Torerfolg suchten. Die Torhüter der Partie kamen auf eine Quote von unter 25 Prozent gehaltener Bälle. Sie hatten somit wenig Einfluss auf das Spiel. Die meisten Tore erzielten die Außenspieler auf norwegischer und portugiesischer Seite.

Mit Norwegen ein weiterer Titelkandidat vor dem Aus

Als das Spiel beim Stand von 30:29 für Portugal in die Crunchtime ging, waren die Schiedsrichter gefragt. Nach Videobeweis verhängten sie gegen Petter Overby nur eine Zeitstrafe statt einer Roten Karte, obwohl er seinen Gegenspieler im Gesicht erwischt hatte. Am Ende der Überzahl sorgten die Portugiesen mit einem Kempa-Trick für die Vorentscheidung (34:31).

„Das war ein tolles Spiel. Meine Spieler folgten dem Spielplan. Es ist schwierig, Spiele mit nur einem Ruhetag vorzubereiten. Aber mittlerweile haben wir drei Siege. Jetzt wollen wir sehen, was wir gegen Slowenien machen können.“

Portugals Nationaltrainer Paulo Pereira

Nach dem Schlusspfiff stand ein überraschend deutliches 37:32 für Portugal zu Buche. Für Norwegen wird das Weiterkommen extrem schwer, ein weiterer Titelfavorit steht damit vor dem Aus. Portugal hingegen wahrte seine Chancen auf das Halbfinale und trifft im nächsten Spiel auf Slowenien.

Aufstellung und Tore

Norwegen: Bergerud, Säveras; Blonz (7), Björnsen (6), Gullerud (4), Johannessen (3), Reinkind (3), Överjordet (3), Barthold (2), Sagosen (2), Lyse (1), Överby (1), Gulliksen, Jakobsen, O`Sullivan, Tönnesen

Portugal: Capdeville, Marques; Portela (8), M. Costa (7), F. Costa (4), Salvador (4), Fernandes (3), Frade (3), R. Silva (3), Duarte (2), P. Oliveira (2), Martins (1), Areia, Cavalcanti, F. Silva

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