EHF Champions League: Füchse Berlin verlieren knapp – Magdeburg in Barcelona chancenlos

Bildquelle: depositphotos.com / vitaliivitleo

Die Füchse Berlin und der SC Magdeburg hatten es am Donnerstagabend in der Handball-Champions-League mit zwei der besten Teams Europas zu tun. Berlin empfing Paris Saint Germain und musste am Ende des Abends nicht weniger als 40 Gegentore hinnehmen. Auch der deutsche Meister SC Magdeburg steckt weiter in der Krise. Nach der deutlichen Niederlage beim spanischen Meister belegt man nur noch den vorletzten Platz der Vorrundengruppe B. Der CL-Sieger von 2023 war im Palau Blaugrana von Beginn an die deutlich schwächere Mannschaft.

Die Füchse Berlin wollten im Heimspiel gegen das französische Spitzenteam Paris SG die Niederlage gegen Sporting Lissabon vergessen machen und den Anschluss an die ersten beiden Plätze der Vorrundengruppe A halten. Diese würden zum direkten Einzug in das Viertelfinale der EHF Champions League berechtigen. Bei den Berlinern stand der dänische Olympiasieger Mathias Gidsel wieder im Kader, der dem Hauptstadtclub zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte. Auch Mijajlo Marsenic, der in der Vorwoche eine blaue Karte gesehen hatte, wurde von der EHF nicht gesperrt und konnte eingesetzt werden.

Füchse Berlin müssen sich Paris mit 38:40 geschlagen geben

In der Berliner Max-Schmeling-Halle drückten vor allem die Hausherren von Beginn an aufs Tempo. Bereits nach drei Minuten nahmen die Franzosen ihre erste Auszeit. Sie stoppten damit den Lauf der Berliner, die zu diesem Zeitpunkt mit 3:0 in Führung lagen. Es entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch auf beiden Seiten, in dem die Offensivspieler zu überzeugen wussten. Gästespieler Elohim Prandi war es vorbehalten, mit dem Halbzeitpfiff das 20:20 zu erzielen. So konnten sich beide Mannschaften in der Kabine abkühlen und Kräfte sammeln.

Handball Champions League Herren 2024/25
Gruppe A

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
MKB Veszprem KC6501203:1772610
Paris Saint-Germain Handball6501196:193310
Sporting CP6411198:168309
Dinamo Bukarest6402188:17998
Füchse Berlin6303195:185106
ORLEN Wisla Plock6105153:157-42
Fredericia HK6105169:209-402
HC Pelister 08 Bitola6015141:175-341
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nach dem Wiederanpfiff ging es zunächst unverändert weiter, doch Mitte der zweiten Halbzeit übernahm Paris kurzzeitig das Kommando. Beim 32:29 ging das Team von Raul Gonzales erstmals deutlicher in Führung, doch Berlin glich postwendend aus. Paris ließ sich von der Aufholjagd der Hausherren nicht beeindrucken, vor allem nicht Elohim Prandi, der mit neun Treffern bester Torschütze der Franzosen war. Da sich zudem der dänische Torhüter Jannick Green immer mehr steigerte, konnte Berlin am Ende nicht mehr mithalten und verlor das sehenswerte Spiel mit 38:40.

Barcelona gegen Magdeburg schon zur Halbzeit deutlich vorne

Die wohl schwierigste Aufgabe im europäischen Vereinshandball hatte der SC Magdeburg am Abend in Katalonien zu lösen. Der FC Barcelona um Superstar Dika Mem gilt als Favorit auf den diesjährigen Champions League-Titel und wusste gegen den deutschen Meister zu überzeugen. Schnell erspielte sich der spanische Meister einen komfortablen Vorsprung, der zur Halbzeit beim 16:11 bereits fünf Tore betrug. Vor allem am dänischen Nationaltorhüter Emil Nielsen scheiterten Philipp Weber, Manuel Zehnder und Omar Ingi Magnussen zu oft.

Handball Champions League Herren 2024/25
Gruppe B

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
FC Barcelona6600196:1702612
HBC Nantes6402194:175198
Aalborg AB Handbold6312185:186-17
SC Pick Szeged6303184:18046
KS Vive Kielce6303166:171-56
Kolstad Handball6204172:197-254
SC Magdeburg6114175:180-53
RK Zagreb6105167:180-132
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Im zweiten Durchgang ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen und spielten die Partie clever zu Ende. Das 32:26 für die Spanier war am Ende mehr als verdient. Durch die Niederlage belegt das Team von Bennet Wiegert nur noch den vorletzten Platz in der Vorrundengruppe. Dieser würde das Aus bedeuten. Bei noch acht ausstehenden Spielen in der Gruppenphase hat Magdeburg aber noch genügend Zeit, um in die Spur zu finden. Der Trainer sagte nach dem Spiel: „Wir hatten heute Abend so viele Probleme, unseren Stil zu finden, aber das Hauptproblem ist, dass wir zu viele Würfe verworfen haben.“

„Wir hatten heute Abend so viele Probleme, unseren Stil zu finden, aber das Hauptproblem ist, dass wir zu viele Würfe verworfen haben.“

Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert

Die Highlights der Spiele im Video

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