Die UEFA Champions League ist die so genannte Königsklasse der europäischen Vereinswettbewerbe. Jahr für Jahr kämpfen die besten Mannschaften des Kontinents um den berühmten „Henkelpott“, wie man den Siegerpokal liebevoll nennt.
Die UEFA Champions League hat mehrere Reformen hinter sich, bei denen der Modus nicht nur einmal angepasst wurde. So hieß der Wettbewerb in seiner Anfangsphase noch Europapokal der Landesmeister. Rekordsieger der UEFA Champions League ist Real Madrid mit derzeit 14 Titeln, auch deutsche Mannschaften konnten in dem Wettbewerb herausragende Erfolge feiern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Gründungsjahre als Europapokal der Landesmeister
- 2 Reform zur UEFA Champions League
- 3 Geänderter Spielmodus der UEFA Champions League ab 2024/25
- 4 Erfolgsgeschichte für deutsche Vereine
- 5 Real Madrid Rekordtitelträger der UEFA Champions League
- 6 Christiano Ronaldo erfolgreichster Einzelspieler der Champions League
- 7 UEFA Champions League: Prämien, Übertragung und Hymne
Die Gründungsjahre als Europapokal der Landesmeister
Der Journalist Gabriel Hanot von der französischen Zeitschrift L'Équipe entwickelte in den 1950er Jahren einen internationalen Wettbewerb, um die beste Mannschaft Europas zu küren. Die erste Austragung fand in der Saison 1955/56 statt. 16 Mannschaften wurden von den nationalen Verbänden gemeldet, wobei nicht nur die Meister vertreten waren. Aus dem heutigen Deutschland nahmen Rot-Weiss Essen und der 1. FC Saarbrücken teil, schieden aber beide in der Vorrunde aus. Erster Titelträger wurde Real Madrid, die Madrilenen gewannen sogar die ersten fünf Austragungen. In der Saison 1963/64 nahmen bereits 30 Mannschaften teil, die im Jahr zuvor Meister ihres Landes geworden waren.
Reform zur UEFA Champions League
Bis zur Saison 1990/91 wurde der Wettbewerb von Anfang bis Ende im K.O.-Modus mit Hin- und Rückspiel pro Runde ausgetragen. Dies änderte sich ein Jahr vor der Umbenennung in UEFA Champions League. Ab der Saison 1991/92 verblieben nach zwei K.O.-Runden acht Mannschaften für die neue Gruppenphase, in der die Gruppensieger das Finale ausspielten. Nur drei Jahre später startete der Wettbewerb direkt mit vier Gruppen zu je vier Mannschaften und einem anschließenden Viertelfinale. Im Spieljahr 1997/1998 wurde auf sechs Gruppen zu je vier Mannschaften aufgestockt, im Spieljahr 1999/2000 bereits auf sechs Gruppen zu je vier Mannschaften.
Geänderter Spielmodus der UEFA Champions League ab 2024/25
Im Sommer 2024 wird die UEFA Champions League grundlegend reformiert. 36 Mannschaften werden in einer eingleisigen Liga am Wettbewerb teilnehmen. Jede Mannschaft bestreitet acht Spiele gegen jeweils zwei Teams aus einem von vier Pools, die nach einem Stärkekoeffizienten sortiert sind. Die ersten acht Mannschaften der Liga sind für das Achtelfinale qualifiziert, die Mannschaften auf den Plätzen 9 bis 24 spielen eine Zwischenrunde. Die letzten acht Mannschaften scheiden aus dem europäischen Wettbewerb aus.
Erfolgsgeschichte für deutsche Vereine
Acht Mal konnten sich deutsche Vereine die europäische Krone aufsetzen. Der FC Bayern München nimmt mit sechs Siegen dabei jedoch eine klare Vormachtstellung ein. Zwischen 1973 und 1976 gewann der deutsche Rekordmeister dreimal den Europapokal der Landesmeister. Die Mannschaft um Gerd Müller, Uli Hoeneß oder Franz Beckenbauer war damals nahezu unbesiegbar.
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1983 wurde der Hamburger SV mit Spielern wie Uli Stein, Felix Magath oder Horst Hrubesch unter Trainer Ernst Happel überraschend Europapokalsieger. 1997 folgte der Titel in der UEFA Champions League für Borussia Dortmund mit Trainer Ottmar Hitzfeld. Im Finale in München besiegte der BVB Juventus Turin durch Tore von Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken. Unvergessen sind aber auch die Finalniederlage der Bayern 1999 in der Nachspielzeit gegen Manchester United oder das verlorene „Finale dahoam“ 2012 im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea.
Real Madrid Rekordtitelträger der UEFA Champions League
In den vielen Jahrzehnten der UEFA Champions League und ihres Vorgängerwettbewerbs hat nahezu jeder namhafte europäische Spieler in der Königsklasse des europäischen Fußballs gespielt. Kein Verein kann auf eine solche Geschichte zurückblicken wie Real Madrid. Die Spanier dominierten die Anfangsphase des Wettbewerbs und konnten sich immer wieder die europäische Fußballkrone aufsetzen. Insgesamt 14 Mal war dies der Fall.
UEFA Champions League Sieger seit 2010
Dahinter folgt der AC Mailand mit sieben Titeln als zweiterfolgreichster Verein. Hinzu kommen der FC Bayern München und der FC Liverpool mit jeweils sechs Siegen, womit alle vier europäischen Topligen mit ihren Spitzenmannschaften vertreten sind. Insgesamt haben bereits 23 Vereine aus zehn verschiedenen Ländern den Titel gewonnen.
Christiano Ronaldo erfolgreichster Einzelspieler der Champions League
Bei den erfolgreichsten Spielern führt Christiano Ronaldo die Rangliste an. Der Portugiese ist mit 183 Spielen nicht nur der Spieler mit den meisten Einsätzen, sondern mit 140 Treffern auch der erfolgreichste Torschütze des Wettbewerbs, was allerdings auch daran liegt, dass heute deutlich mehr Spiele ausgetragen werden als zu Gründungszeiten des Wettbewerbs.
Dahinter kommt der spanische Torhüter Iker Casillas mit 177 Spielen. Es folgen Lionel Messi (163), Karim Benzema (152) und Xavi (151). Messi ist auch der ärgste Rivale von Christiano Ronaldo in der ewigen Torschützenliste. Der Argentinier erzielte 129 Treffer. Mit deutlichem Abstand folgen Robert Lewandowski, Karim Benzema und Raúl. Gemessen an der Anzahl der Spiele ist Erling Haaland der erfolgreichste Torschütze der UEFA Champions League, gefolgt von den Legenden Gerd Müller, Ferenc Puskas, Alfredo Di Stefano und Lionel Messi.
UEFA Champions League: Prämien, Übertragung und Hymne
Die UEFA Champions League ist ein stark wahrgenommenes Spitzenprodukt, bei dem es nicht nur um Prestige, sondern auch um viel Geld geht. So erhalten alle Teilnehmer bereits für die Qualifikation rund 13 Millionen Euro. Am Ende kann der Titelträger mit Prämien in Höhe von 57 Millionen Euro rechnen.
Die Spiele der UEFA Champions League werden weltweit im Fernsehen übertragen. In Deutschland war die UEFA Champions League lange Zeit mit dem Fernsehsender RTL verbunden, wechselte aber ab dem Jahr 2000 schrittweise ins Pay-TV. Seit der Saison 2019/2020 ist nur noch das Finale des Wettbewerbs im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Die Anbieter DAZN und Amazon Prime Video teilen sich die Rechte an der UEFA Champions League, was den Abschluss eines Abonnements für die Streamingdienste erforderlich macht.
Die Spiele des Wettbewerbs finden seit vielen Jahren am Dienstag- und Mittwochabend statt. Die Anstoßzeit ist in der Regel um 21:00 Uhr, wobei Zeitverschiebungen möglich sind. Die Hymne der UEFA Champions League ist weltweit bekannt. Der Brite Tony Britten komponierte sie bereits 1992 nach einer Melodie von Georg Friedrich Händel. In drei Sprachen wird die Stärke und Größe der teilnehmenden Mannschaften besungen. Die Hymne wird immer beim Einmarsch der Mannschaften gespielt und hat einen hohen Wiedererkennungswert.