Signal Iduna Park Dortmund

Wenn bei Bundesligaspielen 81.365 Zuschauer in den Dortmunder Signal Iduna Park strömen, ist die Heimspielstätte von Borussia Dortmund wieder einmal ausverkauft. Das größte Fußballstadion Deutschlands ist vor allem wegen seiner steilen Südtribüne weit über die Grenzen hinaus bekannt.

Nach dreijähriger Bauzeit wurde das damalige Westfalenstadion im April 1974 zur Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet. In dem damals 53.600 Zuschauer fassenden Rund fanden drei Vorrundenspiele und ein Spiel der Hauptrunde statt. Bis 1995 wurden kaum nennenswerte Veränderungen am Stadion vorgenommen, sodass es sein Aussehen behielt, obwohl der heimische BVB zwischenzeitlich von der zweiten in die erste Liga aufgestiegen war.

Umbau mit Europas größter Stehplatztribüne

Ab 1995 wurde das Westfalenstadion über einen Zeitraum von acht Jahren grundlegend umgebaut und erweitert. Insgesamt verfolgte man drei Ausbaustufen, wobei man insbesondere die Erhöhung der Zuschauerkapazität auf knapp 83.000 als größter Schritt bezeichnen kann. Unter anderem entstand so die Südtribüne, die mit 24.454 Plätzen die größte Stehplatztribüne Europas ist. Außerdem wurde die Nordtribüne außen verglast und die gelben Stahlpylone errichtet, die heute weithin sichtbar über der Stadt stehen und zum Wahrzeichen des Stadions geworden sind.

Im Jahr 2005 wurde das Stadion umbenannt und heißt seitdem nach dem Sponsor Signal Iduna Park. Im europäischen Wettbewerb trägt das Stadion den Namen BVB Stadion Dortmund. Für die WM 2006 wurden einige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, sodass vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale und das legendäre Halbfinale mit der Niederlage gegen Italien nach Verlängerung in Dortmund ausgetragen werden konnten.

Beliebte Spielstätte der deutschen Nationalmannschaft

Der Signal Iduna Park, in dem auch bei der Europameisterschaft 2024 wieder ein Halbfinale ausgetragen wird, ist eine beliebte Heimspielstätte der deutschen Fußballnationalmannschaft. Hier entstand der Mythos „Unschlagbar in Dortmund“.

Seit dem ersten Länderspiel im Westfalenstadion 1974 hielt der Nimbus der Unschlagbarkeit über 30 Jahre. Erst im besagten Halbfinale der WM 2006 im eigenen Land musste die Nationalmannschaft in Dortmund eine Niederlage hinnehmen. Betrachtet man allerdings nur die reine Spielzeit ohne Verlängerung, ist die Serie bis heute ungebrochen.

Insgesamt fanden 19 Länderspiele der deutschen Herren-Nationalmannschaft im Dortmunder Stadion statt. Ein Highlight war die Ausrichtung des UEFA-Pokal-Finales 2001 zwischen dem FC Liverpool und Deportivo Alaves, welches die Engländer mit 5:4 nach Golden Goal für sich entscheiden konnten. Für Veranstaltungen außerhalb des Fußballs wird das Dortmunder Stadion hingegen nur selten genutzt.

Der Signal Iduna Park in Dortmund im Überblick