Rheinenergiestadion Köln

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Der Standort des Rheinenergiestadions wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg vom späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer im linksrheinischen Kölner Stadtteil Müngersdorf festgelegt. 1923 erfolgte die Eröffnung des damaligen Müngersdorfer Stadions mit einer Zuschauerkapazität von 80.000 Plätzen.

Daneben entstanden zwei kleinere Stadien, eine Radrennbahn, ein Freibad und weitere Einrichtungen für einen großen Sportpark. Der 1. FC Köln und seine Vorgängervereine tragen seitdem ihre Heimspiele im Sportpark aus. Auch andere Kölner Fußballclubs wie Fortuna Köln oder Viktoria Köln spielten teilweise auf dem Gelände.

Eine erste große bauliche Veränderung des Müngersdorfer Sportparks war für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 geplant. Den Zuschlag für den Neubau erhielt jedoch die Stadt Dortmund. Dennoch erfolgte wenig später der Neubau des damaligen Müngersdorfer Stadions für 61.000 Zuschauer im Jahr 1975. Während der Europameisterschaft 1988 fanden in Köln bereits zwei Spiele statt.

Umfangreicher Umbau zum „Sommermärchen“ 2006

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sollte das Stadion in Köln-Müngersdorf sein heutiges Aussehen erhalten. Der bisherige Bau entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen, die die FIFA an ein Stadion stellte. Der erste Spatenstich für den Umbau zu einem reinen Fußballstadion erfolgte im Dezember 2001.

Die Baumaßnahmen fanden bei laufendem Spielbetrieb statt, sodass der 1. FC Köln nicht umziehen musste. Dennoch gab es während der 30-monatigen Bauzeit erhebliche Einschränkungen. Die Eröffnung des reinen Fußballstadions mit einer Kapazität von 50.000 Plätzen erfolgte im Januar 2004. Zwei Jahre später, zur Fußball-Weltmeisterschaft, fanden in Köln vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale statt. Seit einigen Jahren wird über einen Ausbau des Stadions diskutiert, da die heutige Kapazität von 50.000 Plätzen selten ausreicht.

Das Rheinenergiestadion als Veranstaltungsort für Großkonzerte

Seinen heutigen Namen erhielt das Kölner Stadion 2004 durch das Sponsoring des Energieversorgers RheinEnergie. Mit dem Umbau zum reinen Fußballstadion wurden die Möglichkeiten für Konzerte und Veranstaltungen erweitert. So fanden der Eröffnungsgottesdienst des 20. Weltjugendtages, zwei Eishockeyspiele und zahlreiche Konzerte, unter anderem von Phil Colins, Metallica, Pink, Rihanna oder Bruce Springsteen im Stadion statt.

Ein fußballerisches Highlight war die Austragung des Finales der UEFA Europa League 2019/2020, das der FC Sevilla für sich entscheiden konnte. Heimspielstätte der Football-Mannschaft Cologne Centurions war das Rheinergiestadion zwischen 2004 und 2007. Auch die deutsche Nationalmannschaft trug zahlreiche Spiele in Köln aus. Insgesamt 28 Mal traten deutsche Nationalmannschaften und ihre Vorgängerverbände in Köln an.

Das Rheinenergiestadion in Köln im Überblick

HeimspielstätteFußball:
1. FC Köln

American Football:
Cologne Centurions (2004-2007)
AdresseAachener Straße 999, 50933 Köln
Kapazität50.000 Zuschauer
Kapazität international46.195 Zuschauer
Spielfläche105 x 68 Meter
Eröffnung1923
Umbau1975 (Neubau), 2004
NamenMüngersdorfer Stadion (1923-2004)
Rheinenergiestadion (2004-heute)
Besondere VeranstaltungenFinale UEFA Europa League 2020