Frauen des FC Bayern München scheiden gegen Paris St. Germain aus

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In der Gruppe C der UEFA Women's Champions League ging es gestern Abend hoch her. Vor dem Spiel hatten mit Paris St. Germain, Ajax Amsterdam, dem FC Bayern München und dem AS Rom alle vier Mannschaften noch Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale. Die Bayern brauchten im eigenen Stadion dringend einen Sieg gegen Paris SG, um unter die letzten Acht zu kommen. Es sollte ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen werden, am Ende stand ein 2:2, das nicht zum Weiterkommen reichte.

Seit 2001 gibt es europäische Wettbewerbe im Frauenfußball und in jedem Jahr hat mindestens eine deutsche Mannschaft das Viertelfinale erreicht. Die Saison 2023/2024 kann daher als historisch bezeichnet werden, da mit dem VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und nun dem FC Bayern alle drei deutschen Vereine vor der K.O.-Phase scheiterten. Für die UEFA-Rangliste, die über die Startplätze in der neuen Champions League ab 2025 entscheidet, erhält die Bundesliga somit keine Punkte mehr.

Bayern nach Tor von Giulia Gwinn zur Halbzeit auf Kurs

Das Spiel entwickelte sich intensiv und die Zuschauer auf dem Bayern-Campus spürten, was auf dem Spiel stand. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, wobei die Bayern nach einer halben Stunde besser ins Spiel kamen. Die erste Großchance hatte Lea Schüller, die frei vor Constance Picaud im Tor der Französinnen scheiterte. Der daraus resultierende Eckball brachte das 1:0 für die Gastgeberinnen. Giulia Gwinn verlängerte einen Kopfball von Glodis Viggosdottir ebenfalls per Kopf ins gegnerische Tor.

Women's Champions League 2023/24 Gruppe C

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Paris St. Germain631210:8210
AFC Ajax63127:8-110
Bayern München61418:807
AS Rom612310:11-15
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nach einem satten Schuss von Pernille Harder hätte es drei Minuten später bereits 2:0 stehen können, doch die Dänin verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Zur Halbzeit waren die Bayern klar auf Viertelfinalkurs und erspielten sich auch im zweiten Durchgang weitere Chancen. 15 Minuten vor Schluss dann der Doppelschlag. Zunächst erzielte die Malawierin Tabitha Chawinga den Ausgleich, ehe die Bayern nach einem Konter durch einen Kopfball von Sydney Lohmann zurückschlugen.

Eigentor von Georgia Stanway besiegelt Aus

In der Schlussphase drängte Paris auf den Ausgleich, auch weil Ajax Amsterdam getroffen hatte und die Französinnen damit ausgeschieden wären. Doch eine Szene kurz vor dem Schlusspfiff änderte alles: Sandy Baltimore von PSG schießt aufs lange Eck und trifft mit dem Ball Bayerns Mittelfeldspielerin Georgia Stanway. Von deren Bein sprang der Ball unhaltbar zum 2:2-Ausgleich über die Linie. In der folgenden Nachspielzeit drückten die Bayern, doch die erneute Führung gelang ihnen nicht.

„Die Gruppenphase war nicht zufriedenstellend. In den beiden Spielen gegen Paris haben wir unser wahres Gesicht gezeigt, in den anderen Spielen haben wir Punkte liegen lassen, die unnötig waren und deshalb sind wir jetzt raus.“

Bayern-Spielerin Giulia Gwinn

Nach einem Wechselbad der Gefühle schieden die Frauen des FC Bayern somit aus der Champions League aus. Damit befinden sie sich aber in guter deutscher Gesellschaft, denn auch die beiden anderen international vertretenen Vereine haben keine Chance mehr. Während die Wölfinnen des VfL Wolfsburg bereits in der Qualifikation an PSG scheiterten, stehen die Damen von Eintracht Frankfurt vor ihrem letzten Gruppenspiel am heutigen Mittwoch gegen den FC Rosengard bereits als Gruppendritter fest.

Deutschland verliert Punkte für neue Champions League

Die UEFA wird das Format der Champions League der Frauen ab der Saison 2025/2026 grundlegend ändern. Wie bei den Männern wird ein Ligasystem eingeführt, in dem 18 Mannschaften die Teilnehmer für die K.O.-Phase ausspielen. Zudem plant die UEFA die Einführung eines zweiten europäischen Wettbewerbs. Für beide Turniere entsenden die Nationen ihre Teilnehmer anhand der UEFA-Rangliste, für die Punkte gesammelt werden müssen. Für Deutschland sind weitere dringend benötigten Punkte nach dem Ausscheiden aller Mannschaften nicht mehr möglich.

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