In der deutschen Gruppe A waren am Samstagnachmittag die Nationalteams der Schweiz und Kroatiens gefordert. Die 43.000 Fans im Kölner Stadion konnten gleich acht Bundesligaspieler begutachten, die von den Nationaltrainern Marco Rossi (Ungarn) und Murat Yakin (Schweiz) aufgeboten wurden.
Die Partie spielte sich in der ersten Halbzeit klar im Strafraum der Ungarn ab, die ihre Überlegenheit bereits in der 12. Spielminute zum 1:0 nutzten. Ein toller Steckpass von Michel Aebischer auf Kwadwo Duah nutzte der Mann von Ludogorez Rasgrad zum ersten Tor des Tages. Nur wenige Minuten später hätte der Augsburger Ruben Vargas das 2:0 erzielen können. Er scheiterte jedoch im Eins-gegen-eins am Leipziger Peter Gulacsi. Das zweite Tor für die Eidgenossen fiel aber noch im ersten Durchgang, da die Abwehr der Magyaren nicht gut aussah und Aebischer letztendlich aus der zweiten Reihe den Treffer besorgte.
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Etwa nachdem eine Stunde gespielt war und die Schweiz klar auf der Siegerstraße war, wurden die Osteuropäer um ihren Kapitän Dominik Szoboszlai vom FC Liverpool plötzlich wach. Zunächst vergab Barnabas Varga per Kopfball die große Möglichkeit zum Anschluss, ehe er es drei Minuten später besser machte. Mit einem Kopfballtreffer auf Kniehöhe erzielte der Stürmer von Ferencvaros Budapest das 1:2.
Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe A
SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 3 | 2 | 1 | 0 | 8:2 | 6 | 7 |
Schweiz | 3 | 1 | 2 | 0 | 5:3 | 2 | 5 |
Ungarn | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:5 | -3 | 3 |
Schottland | 3 | 0 | 1 | 2 | 2:7 | -5 | 1 |
Zu größeren Torchancen kam Ungarn jedoch bis zum Schlusspfiff nicht mehr, sodass die Eidgenossen in der Nachspielzeit den Deckel draufmachten. Die erste große Möglichkeit zur Entscheidung vereitelte zunächst Gulacsi. Nur Sekunden später scheiterte Zeki Amdouni mit der nächsten großen Chance zur Entscheidung. Besser machte es dann der eingewechselte Embolo, der für den AS Monaco stürmt. Per Lupfer nach einem Fehler des Leipzigers Willi Orban brachte der ehemalige Schalker die Schweiz zum Auftaktsieg. Die Ungarn stehen hingegen am Mittwoch gegen Deutschland fast schon mit dem Rücken zur Wand.
Tore:
0:1 Kwadwo Duah (SUI, 12. Minute)
0:2 Michel Aebischer (SUI 45. Minute)
1:2 Barnabas Varga (HUN, 66. Minute)
1:3 Breel Embolo (SUI, 90 +3. Minute)
Die Highlights des Spiels im Video
Spanien mit überraschend leichtem Spiel gegen Kroatien
Das Spiel im Berliner Olympiastadion war ein echtes Spitzenspiel. Mit Spanien und Kroatien standen sich zwei europäische Top-Nationen gegenüber, wobei die Kroaten rund 90 Prozent der Fans auf den Rängen stellten. Die Aufstellung der Spanier sorgte für einen Rekord. Der 16-jährige Lamine Yamal vom FC Barcelona war der jüngste Spieler, der je bei einer Europameisterschaft eingesetzt wurde.
Das Spiel selbst verlief dann überraschend einseitig, denn die Spanier kamen mit ihrem Kurzpassspiel schnell durch die Reihen des WM-Dritten von 2022. Zwar brauchte die Begegnung zunächst etwas Anlaufzeit, doch nach einer halben Stunde sorgten die Spanier mit zwei Treffern in Folge für klare Verhältnisse. Zunächst bediente Mittelfeldspieler Rodri von Manchester City Alvaro Morata mit einem Steckpass, der eiskalt zum 1:0 abschloss.
Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe B
SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Spanien | 3 | 3 | 0 | 0 | 5:0 | 5 | 9 |
Italien | 3 | 1 | 1 | 1 | 3:3 | 0 | 4 |
Kroatien | 3 | 0 | 2 | 1 | 3:6 | -3 | 2 |
Albanien | 3 | 0 | 1 | 2 | 3:5 | -2 | 1 |
Das 2:0 folgte nur drei Minuten später. Fabian von Paris St. Germain ließ an der Strafraumgrenze drei Kroaten sehenswert aussteigen und schloss mit links erfolgreich ab. Der Anschlusstreffer hätte schnell fallen können, doch Wolfsburgs Lovro Majer traf mit seinem Nachschuss nur das Außennetz. Kurz vor der Halbzeitpause sorgte Daniel Carvajal nach einer Ecke mit dem 3:0 für die Vorentscheidung.
In der zweiten Halbzeit hatten die Kroaten mehrmals die Chance auf den Anschlusstreffer. In der 55. Minute rettete Marc Cucurella für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie. Die beste Chance dann in der 78. Minute, als Bruno Petkovic mit einem Foulelfmeter an Unai Simon scheiterte. Den erfolgreichen Abpraller pfiff der VAR zurück, weil Ivan Perisic beim Schuss zu früh in den Strafraum gelaufen war. „La Roja“ setzte mit diesem klaren Sieg ein Ausrufezeichen in der schwierigen Gruppe B, während Kroatien das nächste Spiel gegen Albanien gewinnen sollte.
Tore:
1:0 Alvaro Morata (ESP, 29. Minute)
2:0 Fabian (ESP, 32. Minute)
3:0 Carvajal (ESP, 45 +3. Minute)
Die Highlights des Spiels im Video
Albanien geht gegen Italien nach 23 Sekunden in Führung
Albanien bestritt am Abend in Dortmund erst sein viertes Spiel bei einem großen internationalen Turnier. Die Mannschaft des Brasilianers Sylvinho setzte sich in der Qualifikation gegen Polen durch und steht damit zum zweiten Mal nach 2016 in einer EM-Endrunde. Auf der anderen Seite die Italiener, die ihren Titel von 2021 in Deutschland verteidigen wollen.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer entschied bereits nach 23 Sekunden auf Tor – Rekord für eine EM-Endrunde. Ein fahrlässiger Einwurf von Federico Dimarco landete vor den Füßen des Albaners Nedim Bajrami, der die Situation eiskalt ausnutzte und zum 0:1 für den klaren Außenseiter traf. Doch der Ausgleich des Titelverteidigers ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Flanke von Lorenzo Pellegrini traf Alessandro Bastoni von Inter Mailand in der 11. Minute zum 1:1.
Fußball EM 2024 – Spielplan Vorrunde Gruppe B
18:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
15:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr |
Nur fünf Minuten später, in der 16. Minute, hatten die Italiener das Spiel gedreht, als Nicolo Barella, ebenfalls bei Inter unter Vertrag, den Ball von der Strafraumgrenze mit einem herrlichen Volleyschuss zum 2:1 versenkte. Davide Frattesi hätte den dritten italienischen Treffer erzielen können, doch Albaniens Torhüter Thomas Strakosha lenkte den Ball mit einer Glanztat an den Pfosten (33.).
Italien blieb in der Folge klar spielbestimmend, doch der „Squarda Azzura“ gelang der entscheidende dritte Treffer nicht, sodass die Partie von ihrer Spannung lebte. In der 90. Minute hätten die zuvor mutlosen Albaner den Titelverteidiger fast noch geschockt. Der eingewechselte Rey Manaj stand nach einem weiten Schlag plötzlich frei vor Gianluigi Donnarumma, scheiterte aber aus spitzem Winkel mit seinem Lupfer. Am Ende blieb es beim knappen Sieg für Italien, das sich nun auf das Spitzenspiel gegen Spanien vorbereiten kann.
Tore:
0:1 Nedim Bajrami (ALB, 1. Minute)
1:1 Alessandro Bastoni (ITA, 11. Minute)
2:1 Nicolo Barella (ITA, 16. Minute)