Rumänien und Slowakei gelingen erste Überraschungen bei der Fußball EM 2024

Bildquelle: depositphotos.com / mrogowski_photography

Im Nachbarschaftsduell trafen in München die beiden osteuropäischen Nationen Rumänien und Ukraine aufeinander. Beide Mannschaften gelten in ihrer Gruppe nicht gerade als Favoriten, sodass es für beide Teams bereits im Auftaktspiel um viel ging. Die Ukraine setzte im Angriff auf ihren Star Mykhailo Mudryk vom FC Chelsea und Artem Dowbyk, der in Spanien Torschützenkönig wurde. Im Tor soll Champions League-Sieger Andriy Lunin für Sicherheit sorgen.

Die Rumänen hingegen wollen sich auf ihre Abwehr verlassen, die in der gesamten EM-Qualifikation nur fünf Gegentore zuließ. Angeführt wird sie vom erst 22-jährigen Radu Dragusin von Tottenham Hotspur. Die Ukrainer kamen druckvoll in die Partie und waren in den ersten dreißig Minuten klar überlegen. Doch es rächte sich, dass sie aus dieser Überlegenheit kein Kapital schlugen. Ausgerechnet Starkeeper Lunin leistete sich einen kapitalen Fehlpass, den die Rumänen in Person von Nicolae Stanciu zur 1:0-Halbzeitführung nutzten. Sein sehenswerter Schuss vom Strafraumeck schlug unhaltbar im Torwinkel ein.

Auf kuriose Weise hätte das 2:0 fallen können. Doch Stancius Eckball fand den Weg direkt an die Latte statt ins Tor. Wieder sah Lunin nicht gut aus. In der zweiten Halbzeit verlegten sich die Rumänen wieder auf die Defensive und setzten ihrerseits Nadelstiche durch Konter. In der 53. Minute hatten sie damit Erfolg. Der Ball landete bei Razvan Marin vom FC Empoli, der mit einem Distanzschuss die rumänische Führung ausbaute.

Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe E

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Rumänien31114:314
Belgien31112:114
Slowakei31113:304
Ukraine31112:4-24
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Nur vier Minuten später sorgte Denis Dragus für die Entscheidung zugunsten der Mannschaft von Trainer Edward Iordanescu. Nach einer kurz abgespielten Ecke dribbelte sich der auffällige Dennis Man in den Sechzehner und fand in Dragus einen Abnehmer, der zum 3:0 einschob. Am Ende blieben die Ukrainer trotz 71 Prozent Ballbesitz ohne eigenen Treffer und starteten mit einer herben Enttäuschung ins Turnier.

Tore:
1:0 Nicolae Stanciu (ROM, 29. Minute)
2:0 Razvan Marin (ROM, 53. Minute)
3:0 Denis Dragus (ROM, 57. Minute)

Die Highlights des Spiels im Video

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VAR kassiert gleich zwei Lukaku-Tore für Belgien ein

Wie so oft gehen die Belgier als eine der hoch gehandelten Nationen in die Europameisterschaft im Nachbarland Deutschland. Mit Stars wie Kevin de Bruyne oder Romelu Lukaku ist den Belgiern wieder einiges zuzutrauen, auch wenn die goldene Generation langsam in die Jahre kommt. Coach der „Roten Teufel“ ist der Deutsche Domenico Tedesco.

Gegner am Abend in Frankfurt waren die Slowaken, die vom Italiener Francesco Calzona trainiert werden und wie bei der EM 2016 wieder das Achtelfinale erreichen wollen. Und das Turnier hätte für die Osteuropäer nicht besser beginnen können. Bereits in der 7. Spielminute nutzten die Slowaken einen Fehlpass von Jeremy Doku zum 1:0: Ivan Schranz bediente Juraj Kucka, dessen Schuss Koen Casteels zunächst parierte, jedoch beim Nachschuss von Schranz chancenlos war. In der Folge lieferten die „Falken“ den Belgiern einen aufopferungsvollen Kampf.

Fußball EM 2024 – Spielplan Vorrunde Gruppe E

Datum / Uhrzeit
Heim
Gast
Spielort
Ergebnis
17.06.2024
15:00 Uhr
Rumänien
Ukraine
München
3:0
17.06.2024
18:00 Uhr
Belgien
Slowakei
Frankfurt
0:1
21.06.2024
15:00 Uhr
Slowakei
Ukraine
Düsseldorf
1:2
22.06.2024
21:00 Uhr
Belgien
Rumänien
Köln
2:0
26.06.2024
18:00 Uhr
Slowakei
Rumänien
Frankfurt
1:1
26.06.2024
18:00 Uhr
Ukraine
Belgien
Stuttgart
0:0

Vor allem der belgische Stürmer Romelu Lukaku vom AS Rom vergab in der ersten Halbzeit die beiden besten Chancen zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit machte es der bullige Stürmer besser und traf in der 56. Minute zum vermeintlichen 1:1. Doch der deutsche VAR Bastian Dankert griff nach dem Eckstoß ein und zeigte dem Schiedsrichter eine Abseitsstellung des Torschützen an, woraufhin dieser den Treffer aberkannte.

Die „Roten Teufel“ waren nun am Drücker und erspielten sich weitere hochkarätige Chancen, wobei in einer Szene nur noch David Hancko für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie klären konnte. In der 86. Minute jubelten die Belgier erneut über den Ausgleich, doch wieder war VAR Dankert zur Stelle. Der Leipziger Lois Openda hatte bei seiner Flanke auf den Torschützen Lukaku den Ball mit der Hand gespielt, sodass auch die letzte große Chance verpuffte. Mit dem Sieg der Slowakei über Belgien war die erste große Überraschung der EM 2024 perfekt.

Tor:
0:1 Ivan Schranz (SVK, 7. Minute)

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Frankreich siegt durch Eigentor – Kylian Mbappé bricht sich Nase

Als letzter Austragungsort ist die Europameisterschaft seit Montagabend auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf angekommen. Vor 47.000 Zuschauern trafen die beiden deutschen Nachbarländer Österreich und Frankreich aufeinander. Die Franzosen gelten als einer der Turnierfavoriten und können sich auf ihre pfeilschnelle Sturmreihe um Kylian Mbappé verlassen. Neuer Torhüter im Team von Didier Deschamps ist Mike Maignan vom AC Mailand, nachdem Hugo Lloris seine Karriere bei „Les Bleus“ beendet hat.

Auf österreichischer Seite vertraute der deutsche Trainer Ralf Rangnick nicht weniger als acht Spielern aus der Bundesliga. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten. Die erste Großchance hatten die Österreicher in der 36. Minute durch Christoph Baumgartner, doch Maignan parierte im Eins-gegen-Eins. Kurz darauf fiel der Führungstreffer für die Franzosen. Mbappe flankte von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt, wo Gladbachs Innenverteidiger Maximilian Wöber unglücklich per Kopf ins eigene Tor verlängerte.

Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe D

SP.SUNTOREDIFF.PUNKTE
Österreich32016:426
Frankreich31202:115
Niederlande31114:404
Polen30123:6-31
SP = Spiele / S = Siege / U = Unentschieden / N = Niederlagen / DIFF = Tordifferenz

Das 1:0 für die Franzosen bedeutete auch den Halbzeitstand, der für die Österreicher mehr als unglücklich war. Nach 55 Minuten hätte die „Equipe Tricolore“ das 2:0 erzielen müssen. Ein Steilpass von Adrien Rabiot fand genau den Lauf von Mbappé. Der künftige Madrilene lief allein auf Torhüter Patrick Penz zu und schoss aus rund elf Metern am Tor vorbei. Nur zehn Minuten später versäumte es Antoine Griezmann ebenfalls, die Führung auszubauen. Der Spieler von Atlético Madrid verpasste eine flache Flanke nur um Zentimeter.

Das Spiel neigte sich dem Ende zu, als Mbappé verletzt ausgewechselt werden musste. Bei einem unglücklichen Luftzweikampf brach sich der Stürmerstar das Nasenbein und verließ blutend das Spielfeld. Am Ende blieb es beim 1:0 für den Favoriten, sodass Wöbers Eigentor das Spiel entschied und die Alpenrepublik ohne Punkte dastand, während sich Frankreich verdient durchsetzte.

Tore:
0:1 Maximilian Wöber (AUT, Eigentor, 38. Minute)

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