Neben den Serben haben sich auch die Georgier erstmals für eine Europameisterschaft qualifiziert. Am frühen Abend durften die Kaukasier vor großer Kulisse im Dortmunder Stadion spielen, das überwiegend mit türkischen Fans gefüllt war.
Die Türkei muss bei der Fußball EM 2024 kurzfristig auf Ozan Kabak verzichten, der sich in einem Vorbereitungsspiel das Kreuzband gerissen hat. Die vom ehemaligen Bayern-Profi Willy Sagnol trainierten Georgier setzen ihre Hoffnungen vor allem auf Stürmerstar Khvicha Kvaratskhelia vom SSC Neapel. Das Spiel der beiden Mannschaften mit der weitesten Anreise nach Deutschland ging zunächst klar an die favorisierten Türken.
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Bereits nach zehn Minuten hatte das Team von Vincenzo Montella die erste Großchance. Der ehemalige Schalker Kaan Ayhan von Galatasaray Istanbul schoss aus 17 Metern an den Innenpfosten. Mert Müldür von Fenerbahce Istanbul machte es in der 25. Minute besser und traf mit einem Volleyschuss genau in den Winkel. Nur zwei Minuten später erhöhte Kenan Yildiz vermeintlich auf 2:0. Doch der Spieler von Juventus Turin stand im Abseits, was der VAR erkannte.
Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe F
| SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Portugal | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:3 | 2 | 6 |
| Türkei | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:5 | 0 | 6 |
| Georgien | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:4 | 0 | 4 |
| Tschechien | 3 | 0 | 1 | 2 | 3:5 | -2 | 1 |
Wie aus dem Nichts fiel nach einer guten halben Stunde der Ausgleich. Nach einer Flanke von Giorgi Kochorashvili traf Stürmer Georges Mikautadze vom FC Metz freistehend zum Ausgleich und Halbzeitstand. Das starke Spiel setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Zunächst brachte Arda Güler von Real Madrid die Türken in der 65. Minute mit einem sehenswerten Treffer aus gut zwanzig Metern in Führung. Diese konnte Kochorashvili mit einem Lattentreffer nur fünf Minuten später beinahe ausgleichen.
Die Vorentscheidung zugunsten der Türken hätte in der 87. Minute fallen können. Doch Torhüter Giorgi Mamardashvili parierte den Kopfball von Yusuf Yazici glänzend. In der Nachspielzeit hätten die Georgier zweimal den Ausgleich erzielen müssen, waren aber nicht kaltschnäuzig genug. In der siebten Minute der Nachspielzeit setzte Kerem Aktürkoglu mit dem 3:1 zur Freude der türkischen Fans im Signal-Iduna-Park und beim Public Viewing in der Dortmunder Innenstadt den Schlusspunkt unter eine unglaublich unterhaltsame Partie.
Tore:
1:0 Mert Müldür (TUR, 25. Minute)
1:1 Georges Mikautadze (GEO, 32. Minute)
2:1 Arda Güler (TUR, 65. Minute)
3:1 Kerem Aktürkoglu (TUR, 90 +7. Minute)
Die Highlights des Spiels im Video
Portugals Pepe jetzt ältester EM-Spieler aller Zeiten
Mit den Portugiesen und den Tschechen nahmen am Abend in Leipzig die beiden letzten Teams der EURO 24 das Turnier auf. Die Portugiesen, die 2016 den Titel holten, gelten als etwas in die Jahre gekommen, was die Einsätze der Routiniers Christiano Ronaldo (39) und Pepe (41) unterstrich. Pepe ist mit dem heutigen Abend sogar der älteste Spieler, der je an einer Europameisterschaft teilgenommen hat.
Auf der anderen Seite wollen die Tschechen um den deutschen Meister Patrik Schick von Bayer Leverkusen endlich wieder an die Erfolge der 1990er-Jahre anknüpfen. Die Begegnung in Leipzig nahm zunächst nur langsam Fahrt auf, wobei die Iberer klar spielbestimmend waren. Erst in der 32. Minute sahen die Fans eine nennenswerte Torannäherung, als Christiano Ronaldo den gut reagierenden Jindrich Stanek im tschechischen Tor prüfte. Trotz 75 Prozent Ballbesitz war dies die einzige zwingende Chance der Portugiesen in der ersten Halbzeit, während Tschechien blass blieb.
Fußball EM 2024 – Spielplan Vorrunde Gruppe F
18:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
15:00 Uhr | ||||
18:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr |
Die zweite Hälfte der Partie brachte Tore auf die Anzeigetafel in Leipzig, wobei zunächst der Außenseiter in Führung ging. In der 62. Minute geriet eine Abwehr von Pepe zu kurz, sodass Vladimir Coufal an den Ball kam und Lukas Provod fand. Der Prager erzielte von der Strafraumgrenze die Führung für sein Land.
Doch nach einem Durcheinander im eigenen Strafraum sorgten die Tschechen in Person von Torhüter Stanek und Robin Hranac per Eigentor selbst für den Ausgleich. Dadurch war die Partie zwanzig Minuten vor Schluss wieder völlig offen. Nachdem zunächst die portugiesische Führung in der 87. Minute wegen Abseits aberkannt worden war, gelang dem Favoriten in der Nachspielzeit doch noch der Siegtreffer. Der für Vitinha eingewechselte Francisco Conceicao nutzte einen Fehler von Hranac eiskalt aus und schob aus drei Metern ein, wodurch der mühevolle Erfolg feststand.
Tore:
0:1 Lukas Provod (CZE, 62. Minute)
1:1 Robin Hranac (CZE, Eigentor, 70. Minute)
2:1 Francisco Conceicao (POR, 90 +2. Minute)
