Mit Portugal und Frankreich trafen sich im Hamburger Volksparkstadion zwei der größten europäischen Fußballnationen. Die zweite Partie des Viertelfinales bei der Fußball EM 2024 wurde als ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe erwartet.
Mit einem eindrucksvollen Passspiel holten sich die Portugiesen von Anfang an immer wieder den Ball. Besonders stachen Rafael Leão und Nuno Mendes heraus. Obwohl die Franzosen Leão mit gleich zwei Verteidigern im Schach zu halten versuchten, spielte er ungerührt, beinahe nach Belieben.
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Stark zeigten sich auch der portugiesische Torhüter Diogo Costa und Mittelfeldspieler Bruno Fernandes. Dieser führte sogar anstelle von Starspieler Cristiano Ronaldo einen Freistoß aus. Zu Torgelegenheiten kam es dennoch nicht. Dafür war das Spiel noch zu ungenau, zahlreiche Pässe fanden keinen Abnehmer.
Auch Frankreich wirkte in der ersten Halbzeit unsicher. Zwar setzte sich Kapitän Kylian Mbappé mit einer gefährlichen Hereingabe durch, die Costa nur mit den Fingerspitzen abwehren konnte. Doch abgesehen davon blieb die Offensive gering. Die Portugiesen konnten zahlreiche französische Bälle klären, die Entlastungsangriffe der „Les Bleus“ wirkten harmlos. Es schien, dass weder Frankreich noch Portugal wirklich etwas riskieren wollten.
Frankreich und Portugal in der 2. Halbzeit mit mehr Risiko
Beide Mannschaften bestritten die zweite Halbzeit im Hamburger Stadion in unveränderter Aufstellung. Auch die Einstellung blieb dieselbe und wirkte zunächst wenig dynamisch. Nur die Torhüter glänzten auf beiden Seiten. Portugal wurde schließlich durch Leão motiviert. Dessen Teamkollege João Cancelo löste die gesamte französische Defensive mit nur einem tiefen Pass. Genau wie Bruno Fernandes und zuvor schon Leão vergab er seine Torchance jedoch vor dem tadellos parierenden Keeper Mike Maignan.
Fußball EM 2024 – Viertelfinale im Überblick
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In der Mitte der zweiten Halbzeit schienen auch „Les Bleus“ sich für eine offensivere Spielweise zu entscheiden. Auf einmal zeigte sich Kolo Muani frei im Strafraum, konnte sich gegen Costa jedoch nicht durchsetzen. Der frisch eingewechselte Ousmane Dembélé übte umfangreichen Druck auf Portugal aus, wenngleich seine Pässe abgeblockt wurden. Ein portugiesischer Führungsversuch von Eduardo Camavinga flog haarscharf am Tor vorbei, Ronaldos Freistoß versank in der Mauer. Ein Schlagabtausch hatte begonnen.
Frankreich trifft im Halbfinale auf Spanien
Nach einer unterhaltsamen, jedoch von vergebenen Chancen geprägten zweiten Halbzeit startete erneut Portugal als stärkere Mannschaft in die Verlängerung. Frankreich zeigte einige gefährliche Kontersituationen, blieb jedoch defensiv. Das brachte ihnen ausreichend Sicherheit gegen Portugals starke Angreifer, neben denen der eigentliche Star Cristiano Ronaldo überraschend schwach zurückblieb.
„Ich bin total glücklich. Es war nicht einfach.“
Frankreichs Nationalspieler Mike Maignan
Nachdem Mendes auch beim letzten Versuch an Mike Maignan scheiterte, brauchte es ein Elfmeterschießen, um die Partie zu klären. Hierbei spielten die Franzosen ihre Stärken aus und hämmerten unter dem Jubel ihrer Fans im Stadion und beim Public Viewing alle Bälle ins Netz. „Ich bin total glücklich“, stellte Keeper Mike Maignan nach dem Spiel fest. „Es war nicht einfach.“ Mit einem 3:5 siegte Maignans Mannschaft gegen die Portugiesen und so auch gegen Cristiano Ronaldo, für den es wohl das letzte EM-Spiel seiner Karriere war. Frankreich trifft nun am kommenden Dienstag im Halbfinale der Fußball EM 2024 auf Spanien, die zuvor in einem hochklassigen Spiel Deutschland mit 2:1 geschlagen hatten.
Tore (im Elfmeterschießen):
0:1 Ousmane Dembélé (FRA)
1:1 Cristiano Ronaldo (POR)
1:2 Youssouf Fofana (FRA)
2:2 Bernardo Silva (POR)
2:3 Jules Koundé (FRA)
João Felix (POR) verschießt
2:4 Bradley Barcola (FRA)
3:4 Nuno Mendes (POR)
3:5 Theo Hernández (FRA)
