Am heutigen Mittwoch ist die Gruppenphase der Europameisterschaft in Deutschland zu Ende gegangen. Vier Spiele standen auf dem Programm, den Anfang machte die Gruppe E.
In Frankfurt trafen die Nationalmannschaften der Slowakei und Rumäniens aufeinander, wobei die Partie vom deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert gepfiffen wurde. Da alle vier Mannschaften der Gruppe bei drei Punkten standen, waren Rechenspiele nahezu unmöglich. Lediglich die Tatsache, dass ein 0:0 beiden Mannschaften den Einzug ins Achtelfinale gesichert hätte, war von vornherein klar.
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Doch die Zuschauer im Stadion sowie beim Public Viewing in der hessischen Finanzmetropole sahen keineswegs einen Nichtangriffspakt. Nach guten Chancen auf beiden Seiten gingen die Slowaken in der 24. Minute in Führung: Ex-Bundesligaprofi Ondrej Duda wurde von Juraj Kucka bedient und erzielte das 1:0. Die Mannschaft von Francesco Calzona war klar überlegen, musste aber den Gegentreffer hinnehmen, weil der VAR nach Ansicht der Bilder durch den Schiedsrichter einen Elfmeter durchsetzte. Siebert hatte auf Freistoß entschieden, obwohl sich das Foul im Strafraum ereignet hatte. So gab es Elfmeter, den Razvan Marin zum 1:1 nutzte.
Fußball EM 2024 – Tabelle Gruppe E
| SP. | S | U | N | TORE | DIFF. | PUNKTE | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rumänien | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:3 | 1 | 4 |
| Belgien | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:1 | 1 | 4 |
| Slowakei | 3 | 1 | 1 | 1 | 3:3 | 0 | 4 |
| Ukraine | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:4 | -2 | 4 |
Nach Wiederanpfiff dominierten die Slowaken die erste Viertelstunde und kamen zu guten Chancen. In der 61. Minute hätte der auffällige Marin die Rumänen allerdings zweimal in Führung bringen können, scheiterte aber knapp. Wenig später hatten die Slowaken durch David Strelec und Lukas Haraslin zwei weitere hochkarätige Chancen, sodass eine Führung für die Slowaken zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen wäre.
In der Schlussphase setzte plötzlich starker Regen ein, der den Spielfluss erheblich beeinträchtigte, weshalb keine weiteren Tore fielen. Sowohl die Rumänen als auch die Slowaken qualifizierten sich mit dem 1:1 für die nächste Runde. Alle Mannschaften hatten am Ende vier Punkte auf dem Konto, die Rumänen wurden Gruppensieger, die Slowaken beendeten die Gruppenphase auf dem dritten Platz. Der rumänische Trainer Edward Iordanescu war am Ende der Vorrunde voll des Lobes: „Das sind Dinge, die man nur einmal im Leben erlebt. Vielen Dank an alle Fans. Ich bin stolz darauf, Rumäne zu sein.“
„Das sind Dinge, die man nur einmal im Leben erlebt. Vielen Dank an alle Fans. Ich bin stolz darauf, Rumäne zu sein.“
Rumäniens Nationaltrainer Edward Iordanescu
Tore:
1:0 Ondrej Duda (SVK, 24. Minute)
1:1 Razvan Marin (ROM, 37. Minute)
Die Highlights des Spiels im Video
Belgien trifft nach 0:0 gegen Ukraine im Achtelfinale auf Frankreich
Das Parallelspiel der spannenden Gruppe E fand in Stuttgart zwischen der Ukraine und Belgien statt. Die Osteuropäer hatten drei Punkte aus dem Spiel gegen die Slowakei auf ihrem Konto, während die Belgier einen Sieg gegen Rumänien feierten. Die Ukraine war die einzige Mannschaft der Gruppe, die sich nicht auf Unentschieden verlassen konnte, während Belgien als Gruppenzweiter in die Partie ging.
Der deutsche Trainer Domenico Tedesco musste den gelbgesperrten Dodi Lukebakio ersetzen, was er mit Leandro Trossard vom FC Arsenal tat. Der ukrainische Coach Serhiy Rebrov wechselte dreimal, wobei die Auswechslung seines verletzten Starspielers Mykhailo Mudryk vom FC Chelsea schmerzte. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein eher schwaches Spiel. Auf belgischer Seite hatte Romelu Lukaku bereits in der siebten Minute die beste Chance, scheiterte aber an Anatoliy Trubin. Der Stürmer des AS Rom bleibt damit der Pechvogel der EM, da ihm bereits drei Treffer vom VAR aberkannt wurden und er weitere Chancen am Fließband vergab.
Fußball EM 2024 – Spielplan Vorrunde Gruppe E
15:00 Uhr | ||||
18:00 Uhr | ||||
15:00 Uhr | ||||
21:00 Uhr | ||||
18:00 Uhr | ||||
18:00 Uhr |
Die beste ukrainische Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Roman Yaremchuk in der 41. Minute, doch er entschied sich für ein Abspiel und nicht für den aussichtsreichen Abschluss. Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 64. Minute, ehe Lukaku den nächsten belgischen Torschuss abgab, den Trubin erneut parierte. In der Schlussphase spielte nur noch der Außenseiter aus der Ukraine und kam unter anderem durch Artem Dovbyk und Ruslan Malinovskyi zu guten Chancen, die am 0:0 jedoch nichts änderten.
Durch die beiden Unentschieden in der Gruppe E kamen am Ende alle Teams auf vier Punkte. Die Ukraine hatte allerdings das Pech, mit dem schlechtesten Torverhältnis den letzten Platz zu belegen, was für die Osteuropäer das Aus bedeutete. Für die Belgier bedeutete der Punkt den zweiten Platz und damit ein Duell mit den Franzosen im Achtelfinale. Tedesco meinte nach dem Schlusspfiff zur kommenden Aufgabe: „Jetzt treffen wir auf eine Spitzenmannschaft, deshalb haben wir uns qualifiziert, sonst hätten wir zu Hause bleiben können. Das sind die Spiele, auf die wir warten, und alles ist möglich.“
„Jetzt treffen wir auf eine Spitzenmannschaft, deshalb haben wir uns qualifiziert, sonst hätten wir zu Hause bleiben können. Das sind die Spiele, auf die wir warten, und alles ist möglich.“
Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco zum Achtelfinale gegen Frankreich
