In der dritten Partie des Viertelfinals der Fußball EM 2024 begegneten sich am Samstagabend England und die Schweiz. Die britischen Fans hofften im Vorfeld auf einen Anzug der Leistung ihres Landes, während die Schweizer im Vorfeld der Partie Sorge um die Neutralität des italienischen Schiedsrichters Daniele Orsato äußerten.
England hatte Anstoß, blieb aber zunächst ruhig. Während die Schweizer sich gleich an Torchancen versuchten, setzen die Briten eher auf ihre Defensive. Die brauchten sie auch: Die scharfen Hereingaben der Schweizer folgten im Sekundentakt aufeinander. Doch das Passspiel der Engländer war kontrolliert und präzise. Die Offensive schwächelte zunächst, wirkte statisch und wenig druckvoll, doch die Abwehr war für die Schweizer unüberwindbar.
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Die erste Halbzeit des dritten Viertelfinales zeigte sich als selbstsicheres, aber doch ruhiges Duell auf Augenhöhe. Große Spitzen blieben aus, beide Mannschaften suchten eher die Struktur als legendäre Aktionen. Manchen Fan im Düsseldorfer Stadion und beim Public Viewing dürfte das verunsichert haben – funktioniert hat es jedoch.
Saka gleicht Embolos Führung innerhalb von zehn Minuten aus
In der zweiten Spielhälfte schienen beide Parteien etwas mehr geben zu wollen. Die Engländer zeigten sich früh im Strafraum ihres Gegners und beeindruckten mit einem kurzen Passspiel, das jedoch zu keiner Torchance führte. Der Schweizer Breel Embolo hingegen versuchte aus kurzer Distanz einen Kopfball zu versenken und sorgte damit für den ersten Torschuss des Spiels. Der englische Keeper Jordan Pickford hielt den Ball jedoch mühelos.
Fußball EM 2024 – Viertelfinale im Überblick
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Es folgten Auswechslungen auf Seiten der Schweiz, wobei eigentlich eher England frischen Wind hätte gebrauchen können. Der Fußball der Briten wirkte weiterhin behäbig und mühsam, während die Schweizer in der 71. Minute in Führung gingen. Embolo konnte Jordan Pickford bei einem weiteren Versuch überwinden. Der englische Trainer Gareth Southgate reagierte hierauf endlich mit einem Wechsel, der sein Team offenbar motivierte. Nur zehn Minuten nach Embolos Tor drückte Bukayo Saka den Ball über die Schweizer Linie, Torhüter Yann Sommer konnte nur hilflos zusehen.
Fehlschuss von Manuel Akanji bringt England ins Halbfinale
Zu Ende der zweiten Halbzeit gingen beide Mannschaften etwas mehr Risiko ein. Torchancen vergab man jedoch, weshalb das Spiel in die Verlängerung ging. Diese begann spannend: Fabian Schär ließ einen Ball über Pickfords Querbalken fliegen, Sommer hingegen begeisterte mit der Parade eines beinahe perfekten Schusses von Declan Rice. Kurz darauf sammelte der für die Schweiz inzwischen unabdingbare Torhüter auch Jude Bellinghams Ball aus der Luft auf.
„Das war wirklich ganz, ganz besonders, so wie wir uns da zurückgekämpft haben.“
Englands Nationalspieler Bukayo Saka
In der Folge wechselte England zurück zu seinem defensiven Spielstil und hoffte vermutlich, die Partie mithilfe eines Elfmeterschießens zu klären. Dank starker Nerven und der letzten Kraftreserven gelang dies, sodass die Briten schlußendlich mit 6:4 ins Halbfinale der Fußball EM 2024 einzogen. „Das war wirklich ganz, ganz besonders, so wie wir uns da zurückgekämpft haben“, schwärmte Bukayo Saka nach dem Spiel. Weitere Besonderheiten darf seine Mannschaft nächste Woche im Halbfinale gegen die Niederlande präsentieren.
Tore:
0:1 Breel Embolo (SUI, 71. Minute)
1:1 Bukayo Saka (ENG, 81. Minute)
Tore (Elfmeterschießen):
1:0 Cole Palmer (ENG)
Manuel Akanji (SUI) verschießt
2:0 Jude Bellingham (ENG)
2:1 Fabian Schär (SUI)
3:1 Bukayo Saka (ENG)
3:2 Xherdan Shaqiri (SUI)
4:2 Ivan Toney (ENG)
4:3 Zeki Amdouni (SUI)
5:3 Trent Alexander-Arnold (ENG)