Das enttäuschende Unentschieden zum EM-Auftakt der U21-Junioren gegen Israel sorgte im deutschen Lager für Frust und Ärger. Trainer Antonio Di Salvo haderte vor allem mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Mit den zwei Elfmetern sitzt der Frust jetzt sehr tief. Das war wirklich eine vergebene Chance auf den Sieg.“
Der 44-Jährige sprach zudem von fehlendem Glück bei den beiden Elfmetern. Er bescheinigte aber auch dem israelischen Torhüter Peretz eine gute Leistung. Wenig später richtete Di Salvo den Blick schon wieder auf das nächste Spiel: „Wir müssen heute sauer sein und morgen geht es weiter. Wir müssen gegen Tschechien gewinnen und da setzen wir jetzt alles dran.“
Auch Kapitän Yann Aurel Bisseck wollte schnell wieder nach vorne schauen: „Man muss eine Nacht darüber schlafen. Es ist normal, dass man enttäuscht ist. Aber morgen beim Frühstück müssen wir uns Tschechien widmen und das Spiel hinter uns lassen.“ Die Mannschaft werde das Spiel analysieren und sich dann auf Tschechien vorbereiten, so Bisseck.
Rassistische Beleidigungen gegen deutsche Nationalspieler
Nach der Spiel gegen Israel kam es zudem zu unrühmlichen Beschimpfungen im Internet. Die beiden deutschen Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam erhielten nach ihren Fehlschüssen im Elfmeterschießen in den sozialen Medien massiv rassistische Beleidigungen. Als Konsequenz stellte sich der sportliche Leiter der Nationalmannschaften, Panagiotis Chatzialexiou, am Freitag beim Pressegespräch den Journalisten.
„Es reicht, dass es Menschen gibt, die im Netz anonym versuchen, sich in dieser Form zu positionieren und Leute zu beleidigen.“
Panagiotis Chatzialexiou, sportlicher Leiter der Nationalmannschaften
Er kündigte der Öffentlichkeit an, dass der DFB künftig noch intensiver gegen Rassismus vorgehen wolle. In erster Linie soll fortan strafrechtlich gegen Hasskommentare vorgegangen werden. Das bloße Löschen von Kommentaren sei keine Lösung mehr, so Chatzialexiou. Der sportliche Leiter weiter: „Es reicht! Es reicht, dass es Menschen gibt, die im Netz anonym versuchen, sich in dieser Form zu positionieren und Leute zu beleidigen. Was wir machen wollen im Nachgang ist, den Menschen nachzugehen, aber auch den Betreibern, Facebook etc., eine Rückmeldung zu geben, dass solche Accounts zukünftig auch gelöscht werden.“