Am Freitag hat die FIFA in Zürich einen wichtigen Blick auf die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 gewährt. Zwar stehen die endgültigen Gegner der deutschen Nationalmannschaft erst nach den Nations League-Viertelfinalspielen im kommenden März fest, doch die möglichen Szenarien sind bereits klar. Die DFB-Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann muss sich gegen Italien behaupten, um den einfacheren Weg in der WM-Qualifikation einzuschlagen.
Gewinnt Deutschland das Viertelfinale gegen Italien (20. und 23. März 2025), tritt die Mannschaft in der Gruppe A an. Dort warten die Slowakei, Nordirland und Luxemburg – allesamt Gegner, die auf dem Papier schlagbar wirken. Bei einer Niederlage hingegen landet das Team in der Gruppe I, wo Norwegen, Israel, Estland und die Republik Moldau auf die DFB-Elf warten. Diese Gruppe verspricht deutlich mehr Herausforderungen, nicht zuletzt wegen der starken Offensivkraft Norwegens um Superstar Erling Haaland. Die Auslosung in Zürich verlief komplex. Neben den 54 teilnehmenden UEFA-Teams wurden acht Platzhalter-Lose für die Sieger und Verlierer der Nations League-Viertelfinals gezogen. Diese Platzhalter wurden nötig, da die WM-Qualifikation parallel zu den letzten Entscheidungen in der Nations League startet. Besonders für Deutschland, das noch um die Teilnahme an der Endrunde der Nations League kämpft, könnte dies logistische Herausforderungen mit sich bringen.
Inhaltsverzeichnis
Sieg gegen Italien brächte mehr Vorbereitungszeit für DFB-Team
Die Qualifikation zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko stellt europäische Teams vor neue Herausforderungen. Erstmals treten 48 Mannschaften bei der Endrunde an, dennoch bleibt die europäische Qualifikation hart umkämpft. Von den zwölf Gruppen erreichen nur die Gruppensieger direkt die WM. Die Gruppenzweiten kämpfen in einem Playoff-Turnier mit vier weiteren Teams aus der Nations League um die letzten vier europäischen Startplätze. Die FIFA-Weltrangliste diente als Grundlage für die Lostöpfe. Allerdings waren die acht Viertelfinalisten der Nations League, darunter Deutschland, automatisch in Topf 1 gesetzt.
WM-Qualifikation 2026 – Gruppen im Überblick
Dies garantiert zwar eine bessere Ausgangsposition, doch der Druck bleibt enorm hoch. Insbesondere ein Ausscheiden gegen Italien und die daraus resultierende Platzierung in Gruppe I könnte Deutschlands Weg zur WM deutlich erschweren. Ein Vorteil für Deutschland bei einem Sieg gegen Italien: In Gruppe A würde die WM-Qualifikation erst im September beginnen. Dies gäbe Julian Nagelsmann und seinem Team mehr Vorbereitungszeit. Sollte Deutschland jedoch in Gruppe I landen, beginnt die Qualifikation bereits im Juni – ein Szenario, das zusätzliche Belastungen für die Nationalspieler mit sich bringen könnte, die ohnehin durch die dichte Saisonplanung strapaziert sind.
Historisches Spiel gegen Israel möglich
Ein weiteres Highlight der Auslosung: Ein mögliches Duell mit Israel wäre eine Premiere für die deutsche A-Nationalmannschaft der Männer. Sollte Deutschland in Gruppe I landen, käme es erstmals in einem Pflichtspiel zu diesem historischen Aufeinandertreffen. Doch auch Estland und die Republik Moldau, die weiteren potenziellen Gegner in dieser Gruppe, sollten nicht unterschätzt werden. Beide Mannschaften könnten unangenehme Stolpersteine sein, insbesondere für ein deutsches Team, das sich im Umbruch befindet.
„Gruppe A ist wahrscheinlich einen Tick angenehmer. Um in die Gruppe zu kommen, müssen wir erst einmal Italien schlagen.“
Bundestrainer Julian Nagelsmann
Die WM-Endrunde, die vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in Nordamerika stattfindet, rückt mit der Auslosung in Zürich einen Schritt näher. Doch bevor die DFB-Elf an die Reise über den Atlantik denken kann, stehen richtungsweisende Spiele bevor. Für Julian Nagelsmann und sein Team gilt es, die Nations League-Partien im März zu gewinnen, um den direkten Weg zur Qualifikation zu ebnen. Die Auslosung hat gezeigt: Ein Ausscheiden könnte Deutschland in eine weitaus kompliziertere Ausgangslage bringen.