Die letzten Spiele der European Qualifiers sind gespielt, sodass seit dem gestrigen Dienstag die 24 Teilnehmer der Europameisterschaft 2024 in Deutschland feststehen. Im Finale der Playoffs konnten sich Georgien, die Ukraine und Polen durchsetzen.
Gerade für die von Willy Sagnol trainierten Georgier dürfen sich über ihre erste Teilnahme an einer Fußball-Europameisterschaft freuen. Die drei Finalspiele waren teils an Dramatik nicht zu überbieten.
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Georgien – Griechenland 0:0 (4:2 i.E.)
In Tiflis hatten die Georgier die Chance auf ihre erste EURO-Teilnahme überhaupt. Zu Gast waren die Defensivkünstler aus Griechenland, die 2004 unter Otto Rehhagel den Titel geholt hatten. Die Partie lebte von der Spannung, wobei die Gäste etwas spielbestimmender waren. Mit dem Pausenpfiff kochten die Emotionen erstmals über und es kam zu einer Rudelbildung. Der Schiedsrichter verwies zwei Akteure abseits des Rasens des Feldes.
Torchancen blieben auch im zweiten Durchgang Mangelware, sodass es in die Verlängerung ging. In dieser spielten die Mannschaften plötzlich mit offenem Visier. Die größte Chance hatte Konstantinos Mavropanos mit einem Kopfball an die Latte. Im anschließenden Elfmeterschießen setzten sich die Georgier unter dem Jubel des Publikums durch, weil Georgios Giakoumakis am Tor vorbeischoss. Bei einem Platzsturm zeigten die Fans nach dem entscheidenden letzten Schuss große Freude.
Ukraine – Island 2:1
Das Spiel Ukraine gegen Island fand wegen des Krieges im Land der Heimmannschaft im polnischen Breslau vor 40.000 Zuschauern statt. Die Isländer erwischten den besseren Start und gingen in der 30. Minute in Führung. Albert Gudmundsson setzte sich in einer Einzelaktion gegen mehrere Abwehrspieler durch und brachte den Gäste das 1:0. Die Ukraine hätte jedoch noch vor der Pause ausgleichen müssen.
Übersicht Playoffs EM 2024, Finale
Im zweiten Durchgang drückten die Gastgeber dem Spiel ihren Stempel auf. Nach einem sehenswerten Konter wurde Viktor Tsygankov in Szene gesetzt, der den verdienten Ausgleich erzielte. Die Ukraine drückte, hätte aber nach einem Fehler beinahe das 1:2 durch Gudmundsson kassiert. Doch Georgiy Sudakov sorgte mit seiner zweiten Vorarbeit des Abends für Jubel auf ukrainischer Seite. Er bediente Mykhailo Mudryk, der von der Strafraumkante zum Endstand traf.
Tore:
0:1 Albert Gudmundsson (ISL, 30. Minute)
1:1 Viktor Tsygankov (UKR, 54. Minute)
2:1 Mykhailo Mudryk (UKR, 84. Minute)
Wales – Polen 0:0 (4:5 i.E.)
In Cardiff trafen die Nationalmannschaften von Wales und Polen aufeinander. Die Waliser waren seit sieben Spielen ungeschlagen, während sich Polen in der EM-Qualifikation sehr schwer tat. Beim 5:1 gegen Estland schossen sich die Weiß-Roten jedoch bereits warm. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem gute Torchancen in der ersten Halbzeit völlig fehlten, sodass es torlos blieb.
Die größte Chance des Spiels hatte Kieffer Moore, dessen Kopfball nach dem Seitenwechsel von Wojciech Szczesny von Juventus Turin stark pariert wurde. In der Verlängerung änderte sich das Bild kaum, sodass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Alle Schützen trafen zunächst, doch Daniel James scheiterte mit dem letzten Schuss des Abends an Szczesny, der damit zum polnischen Helden wurde.
