Nach Rücktritt aus DFB-Team: İlkay Gündoğan vor Wechsel zu Manchester City

Bildquelle: depositphotos.com / mrogowski_photography

Seit mittlerweile zwei Tagen beherrschte die Personalie İlkay Gündoğan die europäische Fußballwelt. Am Montagabend gab der 82-fache Nationalspieler völlig überraschend seinen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekannt. Nur einen Tag später, am Dienstagmittag, meldet die spanische Sportzeitung „AS“ den bevorstehenden Wechsel Gündogans vom FC Barcelona zu Manchester City. Der Wechsel soll ablösefrei erfolgen, da die Katalanen ihr Gehaltsgefüge reduzieren müssen.

Laut „Mundo Deportivo“ ist der FC Barcelona derzeit dringend auf der Suche nach Gehaltseinsparungen. Grund dafür ist der Königstransfer von Dani Olmo ins Team von Ex-Bundestrainer Hansi Flick, der durch ein zu hohes Gehaltsbudget noch nicht registriert werden konnte. Um das Gefüge in die richtigen Bahnen zu lenken, will sich der Verein von İlkay Gündoğan trennen, der angeblich 20 Millionen Euro pro Saison verdient und dessen Abgang direkt 14 Millionen Euro im Budget freisetzen würde. Laut der gut informierten spanischen Zeitung „AS“ hat Flick seinem Landsmann bereits erklärt, dass er nicht in sein Spielkonzept passe.

İlkay Gündoğan nach einem Jahr vor dem Aus in Barcelona?

Erst im Sommer 2023 war İlkay Gündoğan von Manchester City zum FC Barcelona gewechselt und steht eigentlich noch bis 2025 bei den Katalanen unter Vertrag. Diese sollen nun aber bereit sein, auf viel Geld zu verzichten und den 33-Jährigen ablösefrei ziehen zu lassen. Gündogan wechselte 2023 nach sieben Jahren bei Manchester City aus der Premier League nach Spanien, kostete Barcelona aber keine Ablöse. Der bevorstehende Abgang ruft nun zahlreiche Interessenten auf den Plan. So soll Barcelona versucht haben, Gündogan beim saudi-arabischen Verein Al-Nassr unterzubringen, um eine geringe Ablösesumme zu erzielen. Auch eine Rückkehr zu Borussia Dortmund in die Bundesliga ist denkbar.

Steckbrief von İlkay Gündoğan

Geburtsdatum
24.10.1990
Geburtsort
Gelsenkirchen
Position
Mittelfeld
Vereine Jugend
SV Gelsenkirchen-Hessler (1993-1998)
FC Schalke 04 (1998-1999)
SV Gelsenkirchen-Hessler (1999-2004)
SSV Buer (2004-2005)
VfL Bochum (2005-2009)
Vereine Profi
VfL Bochum II (2008)
1. FC Nürnberg (2009-2011)
Borussia Dortmund (2011-2016)
Borussia Dortmund II (2012)
Manchester City (2016-2023)
FC Barcelona (seit 2023)
Nationalmannschaft
Deutschland U18 (2008)
Deutschland U19 (2008-2009)
Deutschland U20 (2009-2010)
Deutschland U21 (2010-2012)
Deutschland (2011-2024)
Erfolge
Deutscher Meister 2012
DFB-Pokal-Sieger 2012
Supercup-Sieger 2013, 2014
Champions-League-Sieger 2023
5 x Englischer Meister
Englischer Pokalsieger 2019, 2023
4 x Englischer Ligapokalsieger
Englischer Supercup-Sieger 2018, 2019
Deutschlands Fußballer des Jahres 2023

Letztlich wird der gebürtige Gelsenkirchener selbst entscheiden, wie seine Zukunft aussieht. Dass er ein besonders gutes Verhältnis zu „Skyblues“-Trainer Pep Guardiola hat, ist allerdings kein Geheimnis. Medienberichten zufolge laufen bereits Gespräche zwischen Guardiola und seinem ehemaligen Mittelfeldspieler, den er sogar einst zum Kapitän machte. Gündogan kam 2016 von Borussia Dortmund auf die Insel und avancierte in Manchester zum Führungsspieler. Mit dem Verein gewann er insgesamt fünfmal die englische Meisterschaft und einmal die Champions League.

Rücktritt Gündoğans als DFB-Kapitän kam überraschend

Dass der Vereinswechsel nicht die einzige Veränderung in Gündogans Karriere in diesem Sommer sein wird, steht bereits fest. Über seinen Instagram-Account verkündete er am Montag: „Nach einigen Wochen Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Ich blicke mit viel Stolz auf 82 Länderspiele für mein Heimatland zurück.“ Bundestrainer Julian Nagelsmann wird in einer Pressemitteilung des DFB zur Personalie Gündogan wie folgt zitiert: „İlkay war ein herausragender Kapitän, mit dem ich gerne noch weitergearbeitet hätte. Die Tür bei der Nationalmannschaft ist nie ganz geschlossen.“

„İlkay war ein herausragender Kapitän, mit dem ich gerne noch weitergearbeitet hätte. Die Tür bei der Nationalmannschaft ist nie ganz geschlossen.“

Bundestrainer Julian Nagelsmann

Der Rücktritt kam durchaus überraschend, war der ehemalige Bochumer und Nürnberger doch erst vor knapp einem Jahr von Hanis Flick zum Kapitän der DFB-Elf ernannt worden. Nagelsmann stand nach seiner Übernahme zu dieser Entscheidung und ging mit Gündogan in die Heim-EM 2024. Der Bundestrainer wird sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger machen, für den sich zwei Namen aufdrängen. Zum einen sein bisheriger Stellvertreter Joshua Kimmich, der beim FC Bayern München unter Vertrag steht und bisher 91 Länderspiele absolviert hat. Eine zweite denkbare Option ist Jonathan Tah von Bayer Leverkusen, der vor einem Wechsel nach München stehen soll.

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