Am Donnerstag fanden die Halbfinalspiele der Playoffs der European Qualifiers statt. In den sechs K.O.-Spielen, die somit ohne Rückspiel ausgetragen werden, gab es zum Teil deutliche Ergebnisse.
Am Dienstag kommender Woche folgen die Finalspiele, sodass dann endgültig feststeht, welche 24 Mannschaften an der Europameisterschaft in Deutschland teilnehmen werden. Die Mannschaften der Vorrundengruppen D bis F, die jetzt schon feststehen, werden die Finalspiele genau beobachten, denn sie treffen im Sommer auf einen der drei Sieger.
Inhaltsverzeichnis
Georgien – Luxemburg 2:0
Luxemburgs Traum von einer Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 ist geplatzt. Das deutsche Nachbarland verlor sein Spiel im georgischen Tiflis gegen die Gastgeber mit 0:2. Budu Zivzivadze vom Karlsruher SC brachte die Osteuropäer in der ersten Halbzeit in Führung. Die Schlüsselszene ereignete sich in der 52. Spielminute, als der Luxemburger Maxime Chanot eine vermeintliche Notbremse beging und Gerson Rodrigues von Slovan Bratislava im direkten Gegenzug das 1:1 erzielte. Doch Schiedsrichter José Martinez gab nach Ansicht der Videobilder zu Recht Rot für Chanot und nahm den Treffer zurück. Wenige Minuten später sorgte erneut Zivzivadze für die Entscheidung.
Tore:
1:0 Budu Zivzivadze (GEO, 40. Minute)
2:0 Budu Zivzivadze (GEO, 63. Minute)
Griechenland – Kasachstan 5:0
Die Kasachen, die auf ihre erste EM-Teilnahme überhaupt hofften, waren in Griechenland schnell geschlagen. Bereits in der 15. Spielminute traf Dimitris Pelkas zum 2:0 für die Gastgeber, nachdem Anastasios Bakasetas zuvor einen berechtigten Foulelfmeter zur Führung verwandelt hatte. Noch vor dem Halbzeitpfiff war die Partie in Athen entschieden. Ein Doppelschlag von Fotis Ioannidis von Panathinaikos und Dimitrios Kourbelis von Karagümrük sorgte für die Vorentscheidung. Im zweiten Durchgang konnten die Gastgeber einen Gang zurückschalten, bis ein Eigentor der Kasachen für den klaren Endstand sorgte.
Tore:
1:0 Anastasios Bakasetas (GRE, 9. Minute)
2:0 Dimitris Pelkas (GRE, 15. Minute)
3:0 Fortis Ioannidis (GRE, 37. Minute)
4:0 Dimitrios Kourbelis (GRE, 40. Minute)
5:0 Aleksandr Marochkin, Eigentor (KAZ, 86. Minute)
Israel – Island 1:4
Im Spiel Israel gegen Island erwischten die Gastgeber am Ausweichspielort in Budapest den besseren Start und gingen in der 31. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Eran Zahavi in Führung. Doch Island hatte noch vor dem Pausenpfiff eine Antwort parat. Zunächst sorgte Albert Gudmundsson vom CFC Genua für den Ausgleich, ehe Arnor Traustason nur drei Minuten später die Partie drehte. In der zweiten Halbzeit schwächte sich Israel durch eine Rote Karte nach einem groben Foul selbst, hatte aber dennoch die große Chance zum Ausgleich per Elfmeter. Zahavi verschoss jedoch und Gudmundsson sorgte nur drei Minuten später für die Entscheidung zum 1:3 und später zum 1:4.
Tore:
1:0 Eran Zahavi (ISR, 31. Minute)
1:1 Albert Gudmundsson (ISL, 39. Minute)
1:2 Arnor Traustason (ISL, 42. Minute)
1:3 Albert Gudmundsson (ISL, 83. Minute)
1:4 Albert Gudmundsson (ISL, 87. Minute)
Übersicht Playoffs EM 2024, Halbfinale
Bosnien-Herzegowina – Ukraine 1:2
Mit einem Doppelschlag kurz vor Spielende brachten die Ukrainer das Publikum im bosnischen Zenica zum Schweigen. In einer von der ersten Minute an hart geführten Partie kam zunächst wenig Spielfluss auf, sodass das 0:0 zur Pause gerecht war. Der vielumjubelte Führungstreffer für die Gastgeber fiel dann in der 56. Spielminute, nachdem Amar Dedic den Ball in den Strafraum passte und Hamburgs Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic nur noch den Fuß hinhalten musste. Danach verteidigten die Bosnier aufopferungsvoll, aber vergeblich. Zunächst erzielte Roman Yaremchuk fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich und nur drei Minuten später war die Partie nach dem Treffer von Artem Dovbyk komplett gedreht.
Tore:
1:0 Dennis Hadzikadunic (BIH, 56. Minute)
1:1 Roman Yaremchuk (UKR, 85. Minute)
1:2 Artem Dovbyk (UKR, 88. Minute)
Polen – Estland 5:1
Als klarer Außenseiter traten die Esten im Halbfinale der Play-offs in Polen an. Doch der Sieger der Nations League Gruppe D2 hatte kaum eine Chance und spielte zudem lange Zeit in Unterzahl. Przemyslaw Frankowski vom RC Lens brachte das deutsche Nachbarland zunächst in Führung. Der Este Maksim Paskotsi sah dann bereits in der 27. Spielminute seine zweite Gelbe Karte, was eine lange Unterzahl für die Gäste bedeutete und einer Vorentscheidung gleichkam. In der Folge drängten die Polen die Gastgeber tief in die eigene Hälfte und sorgten im zweiten Durchgang nach und nach bis zum 5:1 für klare Verhältnisse.
Tore:
1:0 Przemyslaw Frankowski (POL, 22. Minute)
2:0 Piotr Zielinski (POL, 50. Minute)
3:0 Jakub Piotrowski (POL, 70. Minute)
4:0 Karol Mets, Eigentor (EST, 73. Minute)
5:0 Sebastian Szymanski (POL, 76. Minute)
5:1 Martin Vetkal (EST, 78. Minute)
Wales – Finnland 4:1
Die Waliser sorgten in ihrem Heimspiel in Cardiff gegen die Finnen schnell für einen komfortablen Spielverlauf. Bereits nach drei Minuten stand es nach einem Treffer von David Brooks 1:0 für die Hausherren. Die Gäste zeigten sich zwar nicht geschockt, mussten aber in der 38. Minute durch einen direkten Freistoß von Neco Williams das 2:0 hinnehmen. Routinier Teemu Pukki gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer, der den Skandinaviern neue Hoffnung gab. Unmittelbar nach Wiederanpfiff stellte Brennan Johnson jedoch den alten Abstand wieder her. Die Finnen fanden in Folge nicht mehr ins Spiel zurück und mussten sich geschlagen geben.
Tore:
1:0 David Brooks (WAL, 3. Minute)
2:0 Neco Williams (WAL, 38. Minute)
2:1 Teemu Pukki (FIN, 45. Minute)
3:1 Brennan Johnson (WAL, 47. Minute)
4:1 Daniel James (WAL, 86. Minute)
