Die Entscheidung, die längst in der Luft lag, ist nun offiziell. Rudi Völler bleibt Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis 2028. Damit verlängert der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister von 1990 seinen ursprünglich nur bis 2026 terminierten Vertrag um zwei weitere Jahre. Der DFB verkündete die Vertragsverlängerung am Mittwochvormittag und sprach dabei von einem einstimmigen Beschluss durch den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG.
Mit dieser Personalie setzt der DFB ein klares Zeichen der Kontinuität. Völler, der im Februar 2023 zunächst als Teil einer Taskforce zurückkehrte und später den Posten des Sportdirektors übernahm, hatte sich in kürzester Zeit wieder als integrale Figur innerhalb des Verbandes etabliert. Nach einer Phase sportlicher Enttäuschungen bei den vergangenen drei großen Turnieren, hat Rudi Völler gemeinsam mit Bundestrainer Julian Nagelsmann spürbar neue Euphorie entfacht. Und dies sowohl in der Nationalmannschaft als auch bei den Fans.
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Neuendorf: Rudi Völler für den DFB von zentraler Bedeutung
Dass der Deutsche Fußball-Bund die Personalie Völler jetzt regelt, kommt nicht von ungefähr. Bereits bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Netzer – Die Siebzigerjahre“ im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf angekündigt, man wolle „recht zeitnah zu einem Ergebnis“ in den Gesprächen mit Völler kommen. Der 64-Jährige selbst hatte ursprünglich geplant, seine Tätigkeit nach der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu beenden. Die erneute Verlängerung bis zur EM 2028 in Großbritannien und Irland zeigt jedoch: Völler sieht noch nicht das Ende seines Einflusses auf den Wiederaufbau des DFB-Teams.
Stationen von Rudi Völler
Neuendorf lobte Völler in höchsten Tönen: „Er war und ist ein ganz wichtiger Baustein, dass die Nationalmannschaft nach drei enttäuschenden Turnieren wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden hat.“ Er sei für den Bundestrainer und das gesamte DFB-Gefüge von zentraler Bedeutung. Die Verlängerung mit Völler sei daher ein logischer Schritt nach der zuvor verkündeten Vertragsverlängerung mit Julian Nagelsmann. Der Präsident brachte es auf den Punkt: „Never change a winning team.“
Völler: Zentrale Rolle bei Vertrags-verlängerung von Nagelsmann
Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann unterstrich die Bedeutung Völlers für den DFB: „Rudi ist für mich eine enorm wichtige Bezugsperson. Er ist wie eine Vaterfigur für das gesamte Team.“ Nagelsmann hatte bereits im Januar seinen Vertrag bis 2028 verlängert. Bei dieser Entscheidung habe der ehemalige Teamchef Völler, so der Trainer, eine zentrale Rolle gespielt. Umso erfreuter zeigt sich Nagelsmann jetzt, dass Völler ihm auf diesem Weg folgt.
„Wir haben die höchsten Ansprüche und Ziele und glauben, dass wir sie mit dieser Mannschaft erreichen können.“
Rudi Völler
Rudi Völler selbst gab sich ebenfalls emotional: „Die Nationalmannschaft und ihr gesamtes Team beim DFB sind mir ans Herz gewachsen. Daran hat die begeisternde Heim-Europameisterschaft genauso ihren Anteil wie die hervorragende Zusammenarbeit mit Julian.“ Trotz aller Fortschritte betont Völler jedoch auch, dass das Team noch nicht am Ziel sei: „Wir haben die höchsten Ansprüche und Ziele und glauben, dass wir sie mit dieser Mannschaft erreichen können.“ Mit der Entscheidung, Völler bis 2028 zu binden, schafft der DFB Stabilität. Außerdem gibt der Fußball-Verband damit einer vielversprechenden sportlichen Entwicklung ein starkes Fundament. Die Mission: Deutschlands Nationalmannschaft zurück in die Weltspitze führen und dauerhaft dort etablieren.