Gianni Infantino bestätigt Vergabe der Fußball-WM 2034 an Saudi-Arabien

Bildquelle: depositphotos.com / ChinaImages

Nach der WM 2022 in Katar geht auch das Turnier 2034 an den Persischen Golf. Wie FIFA-Präsident Gianni Infantino auf Instagram mitteilte, wird Saudi-Arabien die 25. Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten.

Die offizielle Vergabe findet zwar erst 2024 statt, doch die Bewerbungsfrist ist in der vergangenen Woche abgelaufen und neben Saudi-Arabien gibt es keinen weiteren Bewerber. Im Vorfeld hatte es einige heftig kritisierte Entscheidungen gegeben.

Weg frei für weitere WM in Asien

Die WM-Vergabe an das Land auf der arabischen Halbinsel hatte sich in mehreren Schritten abgezeichnet. Die FIFA vergibt die Weltmeisterschaften nach Möglichkeit abwechselnd auf den verschiedenen Kontinenten. Nach Asien mit Katar 2022 gehen die Spiele 2026 nach Nordamerika.

Für die WM 2030 gab man vor kurzem bekannt, dass die Begegnungen in Marokko, Spanien und Portugal stattfinden und die ersten Jubiläumsspiele in Uruguay, Argentinien und Paraguay ausgetragen werden. Der FIFA wurde vorgeworfen, damit die drei Kontinente Afrika, Europa und Südamerika so schnell wie möglich abgehakt zu haben.

Kritik an Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien

Nachdem der Weg für weitere Spiele in Asien frei war, wo die FIFA höhere Einnahmen als auf anderen Kontinenten vermutet, ging es in die Bewerbungsphase der einzelnen Staaten. Saudi-Arabien ging als erstes Land an den Start, was nicht überall auf Gegenliebe stieß.

Die Menschenrechtslage in dem Wüstenstaat wird ähnlich kritisch gesehen wie in Katar, wo es 2022 zu starken Protesten kam. Als weiterer Staat erwog Australien eine Kandidatur, zum Teil zusammen mit anderen Ländern wie Indonesien, Neuseeland, Malaysia und Singapur.

Australien zieht als Mitbewerber zurück

Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist gab der australische Fußballverband seinen Verzicht bekannt: „Wir haben die Möglichkeit geprüft, uns um die Ausrichtung der FIFA Fußball-WM zu bewerben, und sind nach Abwägung aller Faktoren zu dem Schluss gekommen, dies für den Wettbewerb 2034 nicht zu tun.“

Stattdessen bewirbt sich der Verband um die Ausrichtung der Klub-WM 2029 und der Asienmeisterschaft der Frauen 2026. Außerdem finden die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane statt.

Infantino feiert den Weltfußball

Der FIFA-Präsident fand nach dem Rückzug Australiens in einem Instagram-Post überraschend deutliche Worte und nahm damit die offizielle Bekanntgabe der WM-Vergabe vorweg, die für 2024 geplant ist.

„Drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder, die an der Austragung des Turniers beteiligt sind – so wird der Fußball wirklich global.“

FIFA-Präsident Gianni Infantino

Der Schweizer freut sich über den globalen Fußball: „Drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder, die an der Austragung des Turniers beteiligt sind – so wird der Fußball wirklich global!“

Organisatoren offen für WM im Winter

Wie 2022 könnte auch die Weltmeisterschaft 2034 im Winter stattfinden, was angesichts der hohen Temperaturen von bis zu 50 Grad im arabischen Sommer als sinnvoll erscheint. „Natürlich sind wir für alle Möglichkeiten bereit“, sagte der saudische Verbandschef Yasser al-Misehal.

„Natürlich sind wir für alle Möglichkeiten bereit.“

Yasser al-Misehal, Verbandschef Saudi-Arabien

Er brachte aber auch andere „neue Technologien, die bei der Kühlung oder dem Einbau von Klimaanlagen in den Stadien helfen“ ins Spiel. Umweltschützer und Menschenrechtler wird diese WM-Vergabe sicher noch länger beschäftigen.

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel

Tag des Handballs: Deutschland gewinnt Krimi gegen Ägypten

Nächster Artikel

DFB-Damen: Martina Voss-Tecklenburg nicht mehr Bundestrainerin

Passende Artikel